Schon lange hatte SPIESSER-Autorin Katja den Traum, ein eigenes Buch zu veröffentlichen - eines Tages ist sie aufgewacht und es war nicht mehr nur ein Traum. Sie kann ihren eigenen Namen in der Suchleiste von Online-Buchhandlungen eingeben und schwupps: das Cover ihres Romans „Für die Familie“ ist in den Ergebnissen zu sehen. Hier erfahrt ihr alles über ihren Weg vom Traum in die Realität.
16. September 2020 - 12:31 SPIESSER-AutorIn katjamitk.
Ich habe schon immer gern geschrieben, seitdem ich denken kann. Es hat für mich etwas therapierendes: Wenn ich früher etwas erlebt habe, das mich beschäftigte, dann fühlte es sich befreiend an, es aufzuschreiben. So entstanden schnell die ersten kleinen Gedichte und Geschichten.
In der Oberstufe bekam ich dann die weltbeste Deutschlehrerin. Sie motivierte mich dazu, am Schreiben dranzubleiben. Ich versuchte mich an Essays und Kommentaren, erst nur für den Deutschunterricht, später dann auch für diverse Medien, unter anderem für SPIESSER.
Inmitten dieser vielen Texte bekam ich Lust darauf, eine Geschichte zu schreiben, die weiter ausholt. Eine Geschichte, die mehr erzählt, als es ein Artikel mit einer 3.000-Zeichen-Begrenzung oder ein Gedicht mit drei Strophen je könnten. Ich wollte etwas schaffen, das ganz allein mein Werk ist und die Geschichte erzählt, die mir seit langer Zeit auf der Seele brannte.
Was muss man mitbringen, wenn man ein Buch veröffentlichen will?
Viele würden wohl vermuten, dass Kreativität die wichtigste Eigenschaft eines Autors ist. Zweifellos ist Kreativität die Grundvoraussetzung – allerdings reicht das allein bei Weitem nicht aus. Man muss den Überblick behalten und an einer Sache dranbleiben können. Ein Buch ist nicht wie ein Gedicht, das in kurzer Zeit geschrieben ist. Es dauert lange, es erfordert Disziplin und Willensstärke.
Von der Idee zum fertigen Buch
Die grundlegende Idee hatte ich im Frühling 2018, ausgelöst durch ein Schlüsselereignis. Das erste Kapitel habe ich dann kurz darauf geschrieben. Ich habe mit Szenen begonnen, die meine Charaktere näher beschreiben, sodass sie auch für mich greifbarer wurden. Die Charaktere standen letztendlich fest, bevor die Einzelheiten der Handlung ausgefeilt waren –die haben sich erst nach und nach ergeben. So habe ich begonnen, genau die Geschichte zu schreiben, die ich selbst mit 16 gern gelesen hätte: Eine Geschichte über den Prozess der Selbstfindung inmitten von Partys, Familienproblemen und der ersten Liebe.
Ich bin beim Schreiben nicht immer chronologisch vorgegangen, sondern habe mich von meiner eigenen Stimmung leiten lassen. Die Partyszenen habe ich meistens getippt, wenn ich am Vorabend selbst auf einer Party war. Die ruhigeren, nachdenklichen Kapitel sind entstanden, wenn mich die Melancholie gepackt hat. So reihte sich Wort an Wort, Kapitel an Kapitel, bis irgendwann mein fertiges Manuskript vor mir lag.
Aus dem Traum wurde Wirklichkeit: Katja hat ihren eigenen
Roman veröffentlicht.
Veröffentlichung, Verlag und Vermarktung
Nach dem eigentlichen Schreiben beginnt der Teil, den wohl kein Künstler mag: Man muss sich mit Begriffen wie Veröffentlichung, Verlag und Vermarktung beschäftigen.
Für mich stand von vornherein fest, dass ich mein Buch nicht über einen Verlag veröffentlichen will. Das hatte mehrere Gründe. Der wichtigste Aspekt ist aber, dass ich ein Produkt schaffen wollte, das ganz allein von mir kommt. Ich wollte mir keine Vorschriften bezüglich der Szenen oder Charaktere machen lassen. Also habe ich mein Manuskript bei keinem Verlag eingereicht, sondern mich dazu entschieden, den Roman im Selfpublishing zu veröffentlichen.
Selfpublishing
Selfpublishing bedeutet übersetzt Selbstverlag. Autoren, die alles selbst in die Hand nehmen möchten, suchen sich eine Selfpublishing-Plattform, über die sie ihr Buch dann veröffentlichen können. Ist das Buch einmal veröffentlicht, ist es auch bei den großen Anbietern wie Thalia, Hugendubel oder Amazon erhältlich – allerdings nur auf Bestellung, damit die Exemplare je nach Bedarf gedruckt werden können und im Vorfeld keine Druckkosten für den Autor entstehen.
Dann habe ich der Reihe nach all das getan, was getan werden muss: Ich habe das Buch von mehreren Personen lesen lassen, um jegliche Fehler zu finden und zu korrigieren. Als der Text komplett fertig war, habe ich mich um das Layout gekümmert und ein Cover gestaltet. Der mit Abstand nervenaufreibendste Part bestand aber darin, einen Klappentext zu entwickeln. Denn es ist gar nicht so einfach, mehr als 200 Seiten geschickt in weniger als 100 Wörtern zu verpacken.
Eine der wohl wichtigsten Fragen lautete für mich allerdings: Wie schaffe ich es, dass sich Menschen für mein Buch interessieren? Denn beim Selfpublishing kümmert sich kein Verlag um die Vermarktung. Logisch. Ich habe mir also ein Instagram-Profil erstellt, auf dem ich das Buch angeteasert habe, und mir so eine kleine Community aufgebaut. Als Selfpublishing-Autorin wird man nicht reich, aber darum geht es mir auch nicht. Ich freue mich einfach sehr darüber, meine Geschichte mit jedem zu teilen, der sie lesen will.
Schmökern-Rezension zum Buch
SPIESSER-Autor Thomas Alb hat Katjas Roman gelesen. Wie ihm "Für die Familie" gefallen hat, erfahrt ihr hier.
Wie mein Umfeld reagiert hat
Tatsächlich wussten während des Schreibprozesses nur drei Menschen davon, dass ich gerade an einem Roman arbeite. Diese drei Personen haben mich unterstützt, inspiriert und motiviert.
Mein restliches Umfeld habe ich vor vollendete Tatsachen gestellt, als bereits feststand, dass ich das Buch veröffentlichen werde. Tatsächlich war ich etwas nervös vor den Reaktionen meiner Familie und meiner Freunde. Die Resonanz war dann aber durchweg positiv! Ich habe das große Glück, Menschen an meiner Seite zu haben, die mir schon immer vertraut haben und sicher waren, dass ich meinen Weg finden und gehen werde – und eben einfach mein Ding mache.
Lust, mein Buch zu lesen?
Falls ich euch neugierig auf meinen Roman gemacht habe, könnt ihr ihn gern hier oder in den gängigen Shops bestellen! Und wenn ihr euch erst noch etwas genauer in die Materie einlesen wollt, besucht gern mein Autorenprofil auf Instagram. Dort findet ihr Leseproben und viele zusätzliche Infos rund um meine Texte.
Text und Bildmaterial: Katja Stenzel
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