Annette allein zuhaus' in der WG-Kunterbunt! An ihrem ersten Wochenende in der SPIESSER-WG sind alle anderen ausgeflogen. Wie sie als Neu-Praktikantin nicht nur die Zeit, sondern noch ganz andere kreuchende und fleuchende Untermieter totgeschlagen hat – hier erfahrt ihr es.
03. June 2011 - 11:53 von SPIESSER-AutorIn Die-WG.
Als Volontär ist man rund um die Uhr auf Achse. Es bleibt nur selten Zeit, die Füße hochzulegen und einmal durchzuschnaufen. Und dass Hausarbeit nicht das Erste ist, was dann erledigt werden möchte, ist durchaus verständlich. Das, was mich in der WG als neu dazugezogene Praktikantin erwartete, hat mich dennoch... erstaunt. Vor allem habe ich mich selbst erstaunt, denn:
Zwischen in der Spüle angewachsenen Teebeuteln und von Schimmel übersätem Schimmel in der Kaffeemaschine ging doch glatt das Mutti-Syndrom mit mir durch. Meine erste Amtshandlung: Putzhandschuhe über die Ellbogen ziehen und los!
Bei der ganzen Putzerei ging mir dieses Bild einfach nicht aus dem Kopf. Leider leider ist das gar nicht so einfach mit den Schrubbern an den Füßen!
Es ist schwer, in so einer Situation systematisch vorzugehen. Deshalb kramte ich heraus, was die Küchen- und Badezimmerschränke hergaben. Als schließlich der Staub gesaugt, das Altpapier aussortiert, die Zimmer gelüftet, der Toaster entkrümelt, der Fußabtreter ausgeklopft, abgestandene Säfte entsorgt, der Boden nass gewischt, die Küchengeräte und sowieso der ganze Rest desinfiziert, der abgewetzte Geschirrschwamm ausgewechselt, der ausufernde Müll entsorgt, der überquellende Staubsaugerbeutel ausgetauscht, belebter Biomüll weggeschafft, der mindestens drei Zentimeter dicke Staub von den Küchenregalen gewischt, die ersichtlich verschlissenen Geschirrtücher gewaschen, die schimmligen Mülleimer eingeweicht, die festgetrockneten Essensreste vom Boden gekratzt, und die verwildernden oh... Verzeihung... abgeschweift!
Äähäm...
Um auf den Punkt zu kommen: Schon bald sah die Wohnung (ungefähr) so aus wie in der Meister-Proper-Werbung – nur eben ohne den zwinkernden Glatzkopf mit dem goldnen Ohrring.
Oder anders ausgedrückt: Bevor der Müll vor lauter Beklemmung von alleine weglaufen konnte habe ich ungefragt eingegriffen. Meine Mitbewohner haben es mir übrigens gedankt.
Und die Moral von der Geschichte? Ich finde spiessige Ordnung offenbar besser, als ich dachte. Und in Hotel Mama lief wirklich alles ohne mein Zutun. Hier ein verspätetes: Danke dafür! Dieser Service scheint mir mehr zu fehlen, als ich jemals freiwillig zugegeben hätte. Aber dafür gibt es ja jetzt Meisterin Proper.
Was ist eigentlich die SPIESSER-WG? Eine schöne Wohnung mit hübschen Zimmern, Küche, Bad und jungen Menschen, die ein einjähriges Volontariat in der SPIESSER-Redaktion machen.
Was machen die Volontäre in der Redaktion? Sie arbeiten an der gedruckten Ausgabe und an SPIESSER.de. Sie schreiben Artikel, führen Interviews, recherchieren, sind bei Redaktionssitzungen dabei und entscheiden mit, was ins Heft und auf die Startseite kommt. Betreut werden sie dabei von fest angestellten Redakteuren. Wie sich das Leben in den vier WG-Wänden nach Redaktionsschluss gestaltet, fragt ihr sie am besten hier auf SPIESSER.de.
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Hey Anette,
es war gerade köstlich deinen Artikel zu lesen. Ich kenne das Phänomen "Mutti-Syndrom". Ich hab es selber, obwohl ich noch bei meinen Eltern wohne und mich theoretisch ja auch von hinten bis vorne bedienen lassen könnte. Aber ich bin ja eine liebe Tochter und mach den Haushalt neben Schule und SPIESSER-Schreibe nebenher ;) Mach weiter so. Deine anderen WG-Bewohner dir danken auch wenn die fiesen, kleinen Müllbakterien dich dafür hassen werden ;)
Liebe Grüße
Franziska
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Danke haha! Da bin ich beruhigt, nich allein damit dazustehen!
Hey Anette,
es war gerade köstlich deinen Artikel zu lesen. Ich kenne das Phänomen "Mutti-Syndrom". Ich hab es selber, obwohl ich noch bei meinen Eltern wohne und mich theoretisch ja auch von hinten bis vorne bedienen lassen könnte. Aber ich bin ja eine liebe Tochter und mach den Haushalt neben Schule und SPIESSER-Schreibe nebenher ;) Mach weiter so. Deine anderen WG-Bewohner dir danken auch wenn die fiesen, kleinen Müllbakterien dich dafür hassen werden ;)
Liebe Grüße
Franziska