Franka und Lien haben sich scheinbar verlaufen. Sie sind in einer Studentenbude. Wie sie dort hin gekommen sind und was sie dort machen, erfahrt ihr hier.
03. February 2012 - 16:05 von SPIESSER-AutorIn Die-WG.
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Wenn wir uns morgens aus dem Bett quälen, betrogen um zwei Stunden Schlaf weil nachts eine Freundin aus einem Studentenclub angerufen hat, dann hassen wir alle Studenten. Trotzdem wollen wir mal ein Wochenende lang ausprobieren, wie es sich an der Uni so lebt. Unsere Vermutung: Ungeputzte Männer-WG, durch die der Geruch von Essensresten wabert. Leere Flaschen – höchstwahrscheinlich Bierflaschen – sind die einzige Deko, die sich die Männer zusätzlich zu den halb-nackten Posterfrauen leisten.
Doch schon bei unserer Ankunft werden wir belehrt. Unser Gastgeber PUTZT! Ein männlicher Erstsemestler mit einem Wischlappen in der Hand! Wir sind uns nicht sicher: Normal ist das nicht, oder? Kaum belagern wir mit unseren Taschen sein Zimmer, verzerrt er sein Gesicht. Wir würden alles unordentlich machen!
Dafür bleibt aber gar keine Zeit: Er fordert uns auf, uns schnell fertig zu machen, wir gehen gleich feiern. Das klingt schon eher nach dem, was wir uns unter diesem Wochenendtrip vorgestellt haben. Wir denken an gute Musik und das Gefühl, auch ein „cooler Student“ zu sein. Auf, auf ins „Abgang“.
Von wegen einen "Abgang" machen. WIr bleiben hier. Sind
schließlich Studenten... Heute und morgen.
Der Name verspricht mehr als der Studentenclub hält. Gesitteter Kellerklub mit nüchternen Menschen und einer romantischen Holz-Einrichtung. Wir gesellen uns zu unserem Gastgeber und den GÖKs, wie sich die Geoökologen niedlicherweise nennen. Was das genau ist, was sie studieren? Habe ich auch noch nicht verstanden. Mitbekommen habe ich aber, dass sie sich nicht mit den Geologen vertragen. Ich bin verwirrt: Ist das nicht das Gleiche? Unser Gastgeber rät mir, diese Frage niemals laut zu stellen. Aha.
Unter Führung des Tutors schmuggeln wir uns in den eigens für die GÖKs gemieteten Raum. Wir zischen wortlos an den Geologen vorbei und lauschen stolz dem Getuschel: „Haben die schon immer hier studiert? Sind das Göks?“ Wir werden für echte Studenten gehalten!
Am nächsten Morgen sind wir allerdings froh, dass wir keine echten Studenten sind. Unser Gastgeber sitzt schon seit Stunden in der Bibo (Süß oder? Das ist die Bibliothek), während wir noch im Bett liegen. Zeit fürs Frühstück. Leicht verunsichert schlürfen wir in der fremden Wohnung zum Kühlschrank. Da steht eine Menge drin - aber nichts zum Frühstücken. Triumphgefühl macht sich breit: Solche unzuverlässigen, verwahrlosten und total unqualifizierten Wesen! Wir finden nichts zu essen und freuen uns über das bestätigte Klischee. Später stellen wir fest, dass wir das Essen einfach nur übersehen haben. Schade.
Studenten sind auch nur SPIESSER.
Alle drei WGler wohnen gerade scheinbar in der Bibo. Die Prüfungen stehen an. Das heißt für uns: Wir haben Wochenende, schlafen aus und vergnügen uns mit Filmen, Süßem und liegen den ganzen Tag im Bett. Als dann endlich jemand das Haus betritt, haben wir es noch immer nicht geschafft, den Schlafanzug auszuziehen. Egal! Heute Abend geht es zu einer waschechten Studenten-WG-Party. Wir sind eingeladen und stolz wie Oskar...äh...wie Student. Natürlich bringen wir auch was zu Essen mit. 1,5 Kilo schwäbischen Kartoffelsalat schleppen wir in den dritten Stock. Und staunen nicht schlecht. Da kleben doch tatsächlich SPIESSER-Aufkleber an der Tür!
SPIESSER sind doch überall!
Im Freudestaumel haben wir uns dann doch als Nicht-Student geoutet. Und man glaubt es kaum: Die Studenten haben trotzdem mit uns gefeiert. Und am Ende des Abends hatte jeder einen Aufkleber auf seinem Shirt.
Was ist eigentlich die SPIESSER-WG? Eine schöne Wohnung mit hübschen Zimmern, Küche, Bad und jungen Menschen, die ein einjähriges Volontariat in der SPIESSER-Redaktion machen. Unterstützt werden sie dabei von :
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und dann haltet ihr das auch durch :P
Wir sind auch noch nicht bereit fürs Studentenleben. Wie machen die das bloß? Da können wir leider nicht mithalten...
:D