Wochenende. Party. Feiern. Egal, ob vor der Feierei, nebenher oder danach, im Freundeskreis ist das Thema Alkohol für viele ein Muss. Es geht aber auch anders, meint SPIESSER-Autorin Wibke und erzählt von ihren Erfahrungen, wenn man Nein sagt zum Alkohol.
29. April 2014 - 16:39 SPIESSER-Autorin schneewibchen.
Es ist ein normaler Freitagabend. In der Disco ist es dunkel, nur die wild flackernden Neonlichter erhellen die Tanzfläche, auf der sich Mädchen und Jungs zu lauten Beats bewegen. Mein Freund und ich stellen uns zu unseren Freunden, die allesamt Cocktails und Bierflaschen in der Hand halten. „Ganz schön voll hier“, rufe ich einem von ihnen zu und versuche, die laute Elektromusik zu übertönen. „Wir sind auch schon voll!“, kommt es gleich dreifach zurück und genervt sehe ich mich um. Es ist zwölf Uhr, durch das beliebte Special „Two Shots for One“ ist die Hälfte der Clubbesucher bereits betrunken und hält sich an Tischen, der Wand oder den Mädchen vor ihnen fest.
Verkrampft lache ich und spüre, wie meine Laune sinkt. Ich bin die einzige in meiner Freundes- und Bekanntengruppe, die noch nie einen Schluck Alkohol getrunken hat und an diesem Vorsatz nach wie vor festhält. Dabei bin ich, laut dem aktuell vorgestellten BZgA-Bericht 2012, damit gar nicht mehr alleine. Die Bundesregierung führte eine Umfrage über den Drogen- und Alkoholkonsum unter Jugendlichen durch, hier gaben 30 Prozent der 14 bis 17-Jährigen an, in ihrem Leben noch nie Alkohol getrunken zu haben. Der Bericht zeigt auch: 40 Prozent der befragten jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren geben sich dem Rauschtrinken hin – ein immer beliebter werdender Trend.
Shots - müssen die sein?!
Dazu gehöre ich auf keinen Fall. Bei ein paar Freunden treffe ich deshalb immer noch auf Unverständnis. Viele können nicht verstehen, warum ich gänzlich auf Cocktails, Mischgetränke und Shots verzichte und keine Lust habe, morgens verkatert und nur noch mit blassen Erinnerungen aufzuwachen. Sie finden mein Verhalten verklemmt, uncool und viel zu vernünftig. In ihren Augen bin ich für ein generelles Alkoholverbot in der großen weiten Welt, bin jeden Moment kurz davor, allen ihre Gläser aus den Händen zu reißen und mit einem Megaphon im ganzen Club zu verkünden, wie gefährlich Alkohol für den menschlichen Körper sein kann. Natürlich mache ich das nicht. Jeder Erwachsene sollte selbst entscheiden dürfen, ob und wie viel Alkohol er seinem Körper zumuten möchte. Ich will die Kontrolle über mein Verhalten nicht verlieren, brauche keinen extra Kick, muss nicht wacher, fröhlicher oder lockerer werden. Mir reicht es, wenn ich ein paar Stunden gemeinsam mit meinen Freunden verbringe, Musik höre, Cola trinke, tanze und dann nach Hause fahre.
Wibkes Meinung zum Alkohol: "Uncool!"
Natürlich ist es nicht immer leicht, die einzige in der Gruppe zu sein, die keinen Alkohol trinkt. Doch dem Gruppendruck widersetze ich mich gerne, erkläre bereitwillig jedem meine Gründe und stehe zu meiner Entscheidung. In meinen Augen ist das viel erwachsener und stärker, als zehn Shots kippen oder möglichst viel Alkohol vertragen zu können. Und meine richtigen Freunde, die akzeptieren mich so wie ich bin und verstehen auch meine Einstellung.
Es ist zwei Uhr morgens, die Party geht weiter und die Drinks gehen immer noch reihenweise über die Bar. Ein paar Feierlustige haben bereits schlapp gemacht, sitzen mit glasigen Augen in einer Ecke oder schwanken in Richtung Toilette. Ich schnappe mir meine Jacke, steige in mein Auto und fahre nach Hause. Und am nächsten Morgen, da bin ich wieder topfit – ganz easy.
Text: Wibke Schumacher
Fotos: Flickr-User Bon Adrien (CC BY 2.0), Death Disco ddxxx (CC BY 2.0), PK-Fotografie (CC BY 2.0), Wibke Schumacher
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Ich habe mit 14/15 angefangen und mit 17 wieder aufgehört. Betrunken war ich nie, höchstens angetrunken.
Es war nicht so, dass ich mich einem Druck ausgesetzt fühlte. - Ich wollte gerne probieren, mich aber nicht betrinken.
Richtig betrunkene Menschen widern mich einfach nur an.
Meine beiden Brüder trinken null Alkohol und das hat mich stark gemacht einfach komplett "Nein, danke!" zu sagen. - Ich brauche kein Rauschmittel um Spaß zu haben.
Ich trinke gern mal ein Gläschen in geselliger Runde. Bin natürlich der Meinung,das jeder seine Grenzen kennen & es nicht übertreiben sollte. Wenn ich mit dem Auto bin : Ganz klare Sache : Dann kann ich auch ohne Alk Spaß haben.
Euer Lemmy !
Früher hab ich auch Alkohol getrunken hin und wieder auf Partys... Bis ich bei einer Waldweihnacht mal wirklich zu viel Glühwein getrunken hatte, ich fiel in den Schnee geht's noch peinlicher? Der nach Hauseweg zu Fuß circa 1 km war wirklich sehr lang... Und da mein Vater mit Alkohol kein Maß halten kann, bin ich eh schon ein geprägtes Kind.
Einer meiner Ex-Freunde hat auch fast täglich Bier getrunken sogut wie nie Fahrtauglich...
Seit diesem Erlebnis hab ich keinen Alkohol mehr getrunken... Ich habe seit 2 Jahren jetzt einen Mann gefunden dem vielleicht 1 Bier pro Woche genug ist... Meine Freunde sind nicht alle Abstinenzler aber nie bis zur Orientierungslosigkeit betrunken...
Auch ohne Alkohol bin ich locker in Flirtlaune und in guter Partystimmung...
Ich trinke und ich trinke auch gerne mal, aber dafür nicht oft, ich habe kein Problem mal einen Abend mit Freunden unterwegs zu sein und einfach mal nichts zu trinken.
Und wenn ich trinke dann geht es mir auch eher um Das Getränk an sich als ums betrinken. Bier schmeckt mir einfach nicht, Wein dagegen sehr (Winzerfamilie) da werde ich auch oft schief angeschaut wenn ich als Einziger Wein statt Bier bestelle oder wenn es nur Bier gibt halt garnichts trinke.
Andererseits mache ich aber auch gerne mal bei einer Runde Shots mit, das aber im Jahr vieleicht drei, vier Mal, wie jemand soetwas jedes Wochenende machen kann, dass kann auch ich nicht verstehen.
Meine Freunde kennen mich und denen macht es auch nichts aus wenn ich mal nichts oder halt "nur" Wein trinke, denn auch von denen trinken mehrere gar keinen Alkohol.
Ich trinke auch nie Alkohol, aus Prinzip. Auch wenn meine Freunde das voll akzeptieren, gehe ich nicht mehr mit ihnen in die Disco. Viele sind so schnell betrunken, dass ich persönlich es nüchtern nicht mitansehen kann. Da gehe ich lieber auf DvD-Abende, wo meine Freunde nur ein, zwei Bier trinken.
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