Warum konzentrieren sich so viele Menschen so sehr auf ihr Gewicht? SPIESSER-Userin FrauLinda hat das selbst erlebt. Jetzt fragt sie sich umso mehr, was der ganze Mist soll.
05. December 2013 - 12:41 SPIESSER-AutorIn FrauLinda.
Erst heute habe ich wieder einen kurzen Artikel über den (ach so angesagten) Magerwahn gelesen. In der Zeitschrift „Mädchen" stand: „Es ist ja toll, auf seine Ernährung und seine Fitness zu achten - aber Justin Bieber (19), Snooki (25) und Dwayne 'The Rock' Johnson (41) übertreiben es maßlos! Wo die Jungs sich immer irrere Muskeln antrainieren, hungert sich die frühere TV- Beauty auf Size Zero runter. Ungesund Leute!!!"
Es ist aber nicht nur ungesund. Es ist einfach eine schreckliche Krankheit, die man nicht so schnell wieder los wird. Ist man einmal in diesen Teufelskreis geraten, wird es schwer dort wieder raus zu kommen. Doch warum denken so viele, sie seien zu dick? Warum hungern sie Tage, Wochen, Monate oder Jahre nur um schlank zu sein? Und kann man so etwas überhaupt noch als schlank bezeichnen, wenn man nur noch die Knochen des Menschen sieht?
Es ist traurig zu sehen, was die Gesellschaft mit uns Menschen anstellt. Jeder macht den anderen schlecht, stellt ihn bloß und macht ihn fertig. Ist es da ein Wunder das sie nichts mehr essen? Mich wundert das ehrlich gesagt kein bisschen!
Wenn Sport zur Sucht wird, hört der
Spaß auf.
Ich stand selbst schon an dem Punkt zu hungern, weil ich am Anfang des Jahres einen Unfall hatte und ein Jahr keinen Sport machen konnte. Dazu muss ich sagen, das Sport für mich alles ist. Und ich konnte nicht mit ansehen, wie ich immer mehr zunahm.
In 2 Wochen darf ich wieder Sport machen und ich hoffe, dass dann alles wieder so wird, wie es einmal war. Doch warum stört es einen, wenn man zu nimmt? Wahrscheinlich weil man von unserer super Society zu sehr beeinflusst wird. Und ich man sich selbst unter Druck setzt.
Auch das Buch ,,Kontrolliert unter Kontrolle", von Hanna-Charlotte Blumroth vom Lehn half mir nicht wirklich weiter.
Jeder Mensch ist wunderschön! Jeder ist etwas Besonderes, und keiner sollte sich von Stars leiten lassen. Die haben ihre eigene Welt und machen uns auf eine Art und Weise krank.
Dieser Artikel ist vor gut einem Jahr erschienen. Hätte ich ihn zu dieser Zeit gelesen, währe meine Meinung wahrscheinlich gewesen: Das ist doch ganz und gar nicht krank und die H&M Models sind halt normale Richtlinien, die wir nur ignorieren.
Bei mir war es nicht nur ein Wahn, sondern eine Sucht! Auch nach einem Jahr merke ich fast täglich, wie viel man sich damit verdirbt.
Einerseits finde ich es wichtig, das man über dieses Thema spricht, da dahinter weitaus mehr steckt, als der Wunsch dünn zu sein. es ist nur ein Symptom von psychischen Problemen, meist Unzufriedenheit mit sich selbst. Allerdings währe ich ohne die wahnsinnige Präsenz dieses Themas wahrscheinlich auch nie dazu
gekommen.
Es ist auch nur in unserer Gesellschaft möglich, weil wir einen gewissen Luxus haben. Ich erinnere mich noch genau, wie ich damals, kaum in der Schule angekommen, aufs Klo hastete um mein Pausenbrot runter zu spülen, nur damit ich nicht in die Versuchung kommen konnte es doch noch zu essen oder mir eine weitere Lüge für meine Eltern ausdenken musste, warum ich es wieder mit nach Hause brachte. Dazu kam, das es mir ein unheimliches Gefühl der Befriedigung und Bestätigung verschaffte, wenn ich beim bloßen Anblick, eines durchschnittlichen Brotes schon in ohnmachtsähnliche Hungerzustände verfiel. Und das nur als eins, von vielen Beispielen.
Wir können es uns Leisten Essen weg zu schmeißen und durch Hungern zu zeigen, was für Probleme wir haben (und dabei rede ich nicht davon, das sich die ABF ohne zu fragen den selben Pulli gekauft hat), anderswo verhungern Kinder.
Aber ich habe daraus auch gelernt und kann eine ganz andere Sichtweise auf viele Dinge entwickeln. Ich weiß ganz genau, was für mich wichtig ist und wo meine Grenzen liegen. Und das Hilft mir!
Das Problem war ja einfach das ich ein gesamtes Jahr kein Sport machen durfte. Und da kannst du nicht so normal essen wie vorher weil du ohne Sport einfach viel schneller zu nimmst als mit Sport. Und nach einem Jahr normal essen ohne Sport hast du nicht nur 5kg drauf sondern viel mehr. Und das wieder runter zu bekommen auch mit Sport ist einfach so extrem schwer und dauert so lange.
Leider höre ich immer mehr,wie sehr sich Freunde von mir von ihrem eigenen Appetit abwenden,wie sie ihr Gewicht täglich auf der Waage nachprüfen.
Je älter man wird,umso rationaler geht man mit seinem Körper um,finde ich.
Als ich sechzehn war,wollte ich ebenfalls den Modemacken nachgehen und abe viel Mist gebaut.
Und hinzu kommt:der Jojo-Effekt!
Heut zu Tage denke ich mir: was soll der ganze Mist?
Geht man zu H&M um sich eine Jeans zu kaufen,verfolgen einen im gesamten Gescäft die Plakate von den abgemagerten Drahtgestellen die sich "Models" nennen,in Billigzeitschriften die größtenteils von frustrierten Hausfrauen gelesen werden steht auf jeder Titelseite wie man erfolgreich schlank wird,doch nirgends will man den Menschen zeigen wie man sich in seinem eigenen Körper wohlfühlt.
Ich weiß ebenso nicht wirklich ob es einen Zweck macht sich mit Botox und Silikon vollzuspritzen.Aber das ist wieder ei weiteres Schauerkapitel,denn jeder geht nach der "Weißheit":
"Wer schön sein will muss leiden".Tauschen wir doch einfach das "leiden" in "akzeptieren" um.
Dazu muss ich aber sagen, dass in den Medien wirklich zu 70% nur vom Magerwahn gesprochen wird.
Fettleibigkeit ist auch eine Krankheit, die aber, so erscheint es mir, von der Gesellschaft nicht als Krankheit angesehen wird.
Es sind ja immer ,,Figurentrends'', wie zum Beispiel eine Lücke zwischen den Beinen zu haben (laut Instagram und diverser ,,seriöser'' Nachrichtenportale)
Nachdem ich das gelesen habe, ich bin selbst eine ,,Gap-Besitzerin'' habe ich den Frauen auf dem Campus auf die Beine geschaut und muss sagen, dass viele eine Lücken haben und nicht so aussehen, als würden sie hungern.
Das ist echt lieb von dir.:)
Ich glaube, wäre nicht dazu gekommen das sich auch noch mein Freund getrennt hätte, wegen einer anderen, hätte ich die ganze Situation auch noch etwas anders gesehen.
Aber danke für dein Kommentar:)
Ich wünsch dir auch alles Gute.
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Dein letzter Satz gefällt mir unglaublich gut! Danke für dein Kommentar :)
Ja, mit dem Luxus hast du vollkommen Recht.
Dieser Artikel ist vor gut einem Jahr erschienen. Hätte ich ihn zu dieser Zeit gelesen, währe meine Meinung wahrscheinlich gewesen: Das ist doch ganz und gar nicht krank und die H&M Models sind halt normale Richtlinien, die wir nur ignorieren.
Bei mir war es nicht nur ein Wahn, sondern eine Sucht! Auch nach einem Jahr merke ich fast täglich, wie viel man sich damit verdirbt.
Einerseits finde ich es wichtig, das man über dieses Thema spricht, da dahinter weitaus mehr steckt, als der Wunsch dünn zu sein. es ist nur ein Symptom von psychischen Problemen, meist Unzufriedenheit mit sich selbst. Allerdings währe ich ohne die wahnsinnige Präsenz dieses Themas wahrscheinlich auch nie dazu
gekommen.
Es ist auch nur in unserer Gesellschaft möglich, weil wir einen gewissen Luxus haben. Ich erinnere mich noch genau, wie ich damals, kaum in der Schule angekommen, aufs Klo hastete um mein Pausenbrot runter zu spülen, nur damit ich nicht in die Versuchung kommen konnte es doch noch zu essen oder mir eine weitere Lüge für meine Eltern ausdenken musste, warum ich es wieder mit nach Hause brachte. Dazu kam, das es mir ein unheimliches Gefühl der Befriedigung und Bestätigung verschaffte, wenn ich beim bloßen Anblick, eines durchschnittlichen Brotes schon in ohnmachtsähnliche Hungerzustände verfiel. Und das nur als eins, von vielen Beispielen.
Wir können es uns Leisten Essen weg zu schmeißen und durch Hungern zu zeigen, was für Probleme wir haben (und dabei rede ich nicht davon, das sich die ABF ohne zu fragen den selben Pulli gekauft hat), anderswo verhungern Kinder.
Aber ich habe daraus auch gelernt und kann eine ganz andere Sichtweise auf viele Dinge entwickeln. Ich weiß ganz genau, was für mich wichtig ist und wo meine Grenzen liegen. Und das Hilft mir!
Das Problem war ja einfach das ich ein gesamtes Jahr kein Sport machen durfte. Und da kannst du nicht so normal essen wie vorher weil du ohne Sport einfach viel schneller zu nimmst als mit Sport. Und nach einem Jahr normal essen ohne Sport hast du nicht nur 5kg drauf sondern viel mehr. Und das wieder runter zu bekommen auch mit Sport ist einfach so extrem schwer und dauert so lange.
Leider höre ich immer mehr,wie sehr sich Freunde von mir von ihrem eigenen Appetit abwenden,wie sie ihr Gewicht täglich auf der Waage nachprüfen.
Je älter man wird,umso rationaler geht man mit seinem Körper um,finde ich.
Als ich sechzehn war,wollte ich ebenfalls den Modemacken nachgehen und abe viel Mist gebaut.
Und hinzu kommt:der Jojo-Effekt!
Heut zu Tage denke ich mir: was soll der ganze Mist?
Geht man zu H&M um sich eine Jeans zu kaufen,verfolgen einen im gesamten Gescäft die Plakate von den abgemagerten Drahtgestellen die sich "Models" nennen,in Billigzeitschriften die größtenteils von frustrierten Hausfrauen gelesen werden steht auf jeder Titelseite wie man erfolgreich schlank wird,doch nirgends will man den Menschen zeigen wie man sich in seinem eigenen Körper wohlfühlt.
Ich weiß ebenso nicht wirklich ob es einen Zweck macht sich mit Botox und Silikon vollzuspritzen.Aber das ist wieder ei weiteres Schauerkapitel,denn jeder geht nach der "Weißheit":
"Wer schön sein will muss leiden".Tauschen wir doch einfach das "leiden" in "akzeptieren" um.
Dazu muss ich aber sagen, dass in den Medien wirklich zu 70% nur vom Magerwahn gesprochen wird.
Fettleibigkeit ist auch eine Krankheit, die aber, so erscheint es mir, von der Gesellschaft nicht als Krankheit angesehen wird.
Es sind ja immer ,,Figurentrends'', wie zum Beispiel eine Lücke zwischen den Beinen zu haben (laut Instagram und diverser ,,seriöser'' Nachrichtenportale)
Nachdem ich das gelesen habe, ich bin selbst eine ,,Gap-Besitzerin'' habe ich den Frauen auf dem Campus auf die Beine geschaut und muss sagen, dass viele eine Lücken haben und nicht so aussehen, als würden sie hungern.
Das ist echt lieb von dir.:)
Ich glaube, wäre nicht dazu gekommen das sich auch noch mein Freund getrennt hätte, wegen einer anderen, hätte ich die ganze Situation auch noch etwas anders gesehen.
Aber danke für dein Kommentar:)
Ich wünsch dir auch alles Gute.