„Immerhin eine Schnitte kann ich mir noch schmieren.“ Nachdem sich Resi das letzte mal über Küchenprobleme ausgelassen hat, ist bei Sandra heute das Bad dran.
23. October 2009 - 17:44 von SPIESSER-AutorIn Die-WG.
Ein seltener Moment: das Bad ist frei. Foto: Sandra Kühnel
7.30 Uhr, drei Menschen, ein Bad. Jeden Morgen spielt sich in unserer schönen SPIESSER-WG die gleiche Prozedur ab. Zunächst verstopft meist Holm Zahnputz- und Duschmöglichkeit. Irgendwie schafft er es immer sich schon zwischen 7.00 und 7.10 Uhr aus dem Bett zu schälen und verschanzt sich dann ca. 20 Minuten im Bad.
Derweil tigern Resi und ich durch die Wohnung, immer etwa zwei bis drei Sekunden vor der Badezimmertür verharrend und sammeln schon mal alle Hygiene-Utensilien zusammen. Sobald wir das Klicken der Badverriegelung wahrnehmen, beginnt das Wettrennen. Wer schafft es als Zweiter die Badewanne zu erobern?
Die Luftlinie zwischen meinem Zimmer und dem Bad ist ungefähr doppelt so lang wie von Resis Zimmer aus. Sie liegt also klar im Vorteil. Aber meine Ohren sind augenscheinlich spitzer oder Madame Theresia ist wieder eingeschlafen? Wer weiß. Auf jeden Fall bin ich meiner musikalischen Mitbewohnerin oft einen Schritt voraus. Dann höre ich aus dem Flur nur noch ein lautes „Oh man! Beeil dich!“, während ich schon die Zahnbürste meine Kauleisten erkunden lasse. Der viele Zahnpastamatsch in meinem Mund verwehrt es mir oft, aber imaginär muss ich immer hämisch grinsen.
Battle gewonnen.
Weil ich jedoch eine faire und angenehme Mitwohnende bin, müssen sich Hauerchen und Gesicht nur einer sporadischen Reinigung unterziehen. Duschen geh ich sowieso immer schon am Vorabend, also noch mehr Zeitersparnis. So dauert meine Morgentoilette nur fünf Minuten und ich schaffe es den Zorn der lieben Resi gerade noch mal abzuwenden. Sie schiebt sich dann stets sichtlich erleichtert an mir vorbei und holt sich ihre verdiente Morgendusche ab.
Während dieses ganzen Schauspiels sitzt Holm immer gemütlich frühstückend am Küchentisch und lacht sich wahrscheinlich ins Fäustchen.
Doch wenn in drei Wochen die Redaktionspraktikantin Eva unser freies Zimmer bezieht, wird wohl auch ihm das Lachen vergehen. Dafür habe ich mir aber schon etwas überlegt: Unweit unseres hübschen Mehrfamilienhäuschens steht eine Schwimmhalle. Dort gibt es Duschen, Waschbecken und sogar Föhns. Vielleicht ist Eva ja Frühschwimmerin...
Was ist eigentlich die SPIESSER-WG? Eine schöne Wohnung mit vier Zimmern, Küche, Bad und drei jungen Menschen, die ein einjähriges Volontariat in der SPIESSER-Redaktion in Dresden absolvieren. In diesem Jahr sind es Resi, Sandra und Holm.
Was machen die drei in der Redaktion? Sie arbeiten an der gedruckten Ausgabe genauso wie an SPIESSER.de. Sie schreiben Artikel, führen Interviews und recherchieren, sie sind bei Redaktionssitzungen dabei und entscheiden mit, was ins Heft und auf die Startseite kommt. Betreut werden sie dabei von fest angestellten Redakteuren. Wie sich das Leben in den vier WG-Wänden nach Redaktionsschluss gestaltet, fragt ihr sie am besten hier auf SPIESSER.de.
Wollt ihr ab August 2010 in die SPIESSER-WG einziehen? Dann schickt uns eure Bewerbung per E-Mail an praktikum@spiesser.de.
Was Resi in der Küche passiert ist? Blättert weiter...
... und ich dachte, als ich den Text erst halb gelesen hatte "Endlich kenne ich auch jemanden, der die Schweinegrippe hat" :D
(nicht falsch verstehen, ich freu mich natürlich dass es dich nicht erwischt hat)
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das hört sich gar nicht gu an... naja da muss man durch..
Tollo.
Freu mich schon auf weitere Berichte aus der Chaos-WG. :P
... und ich dachte, als ich den Text erst halb gelesen hatte "Endlich kenne ich auch jemanden, der die Schweinegrippe hat" :D
(nicht falsch verstehen, ich freu mich natürlich dass es dich nicht erwischt hat)