Freitag, der 21. August. „Ich glaube dran“ – so hoffte die liebe Resi letzte Woche auf ein wärmeres Klima in unseren Küchengefilden. Nicht mehr ums Essen streiten und endlich liebhaben.
22. August 2009 - 15:00 von SPIESSER-AutorIn sandra.
Wagemutiger Blick in den heimischen WG-Mülleimer. Foto: Sandra Kühnel
Daran glaube ich auch irgendwie. Woran ich derzeit aber gar nicht glaube, ist meine Gesundheit. Die geht nämlich allmählich den Bach runter. Trockener Toast und Scheibenkäse, Schokorosinen, trockener Toast und Frischkäse, Schoko-Karamell-Bonbons, Fertignudeln, Schokokekse, Fertigpizza, Gummibärchen– mein Speiseplan der letzte Tage. Ich gebe es ungern zu. Langsam habe ich das Gefühl, diese Konservierungs-, Farbstoff- und Geschmacksverstärkerkombi ebnet mir - bleiern im Magen liegend - die Wege zur Appetitlosigkeit.
Ich will gesund! Ich will frisch! Essen! Doch leider ist diese Mischung aus Chemie, ein paar Krümeln Obst, Gemüse etc., die mal gehaltvoll waren und noch mal Chemie, das Einzige, was sich in meiner Gegenwart nicht diesen unschmackhaften Pelz einfängt. Denn der Rest meines Kühlschrankfaches schimmelt einfach so vor sich hin. Vollkornbrot mit grünen Punkten, Dreikornbrot mit einem weißlich, flaumigen Belag und in stinkender Plörre schwimmender Kartoffelbrei – irgendwie alles nicht so geil, wenn es die Geschmacksknospen berührt und vor allem unangenehm, wenn es bis zu den Darmzotten vordringt.
Zwei Dinge beschäftigen mich jetzt: Wie hat Mama es geschafft, dass der Kühlschrank sich nicht vor lauter Eigenleben aus dem Staub gemacht hat? Und warum hat der trockene Toast bisher noch nicht das Zeitliche gesegnet?
Wer ist dieser Schimmel überhaupt?
„Als Schimmelpilze fasst man in der Mikrobiologie eine systematisch heterogene Gruppe von filamentösen Pilzen (Fungi) zusammen, die in der Mehrzahl zu den taxonomischen Gruppen der Ascomyceten (Schlauchpilze) und Zygomyceten (Jochpilze) gehören“ , sagt Wikipedia. Sie können eine toxische Wirkung auf den Körper haben und ihn im Extremfall auch mal um die Ecke bringen. „Wunderbar!“, schießt es da bei diesem Erkenntnisgewinn durch meine Synapsen.
Was ist eigentlich eine SPIESSER-WG?
Eine schöne Wohnung mit vier Zimmern, Küche, Bad und drei jungen Menschen, die ein einjähriges Volontariat in der SPIESSER-Redaktion absolvieren. Hier könnt ihr alle Artikel der SPIESSER-WG-Serie lesen...
Vielleicht kann mir ja unser WG-Biolek Holm helfen. Kaum eine Minute hat dieser sein Kochbuch in letzter Zeit aus den Augen gelassen. Auf die Fragen: „Hey, wollen wir das am Samstag kochen?“ oder „Habt ihr Lust mal am Wochenende gemeinsam Essen zu machen?“ haben sowohl Resi, als auch ich Holms Kochträume immer mit einem leichten Augenrollen zunichte gemacht. „Kochen? – Ne, is uns zu anstrengend.“ Aber ich glaube langsam muss ich nachgeben. Holm, ich will mit dir kochen! Ich will endlich etwas zwischen die Zähne, dass nicht nach Mononatriumglutamat oder Respektive nach Staub, zerkleinerten Kakaobohnen oder Nichts schmeckt.
Übrigens hab ich den Scheiben- und den Frischkäse meinen Mitbewohnern gemopst. Bei mir wäre er ja verschimmelt.
Du hältst dich selbst für total unkreativ? Das können wir uns echt nicht vorstellen. Denn inzwischen sollte uns allen klar sein: In jedem Menschen steckt Kreativität. Um die rauszukitzeln, gibt es verschiedene Techniken. Versuch es doch einfach mal!
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Oktoberfest in Hong Kong und SPIESSER-Autorin Valentina mittendrin. Doch wie hat sich das bayrische Original eigentlich so weit über die Weltkugel erstrecken können und wie klingt „das rote Pferd“ in Tokyo?
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SPIESSER-Autorin Marlene fährt gerne Motorrad. Und stellt dabei manchmal fest, dass das andere Leute irgendwie besonders finden. Aber wie ist das eigentlich, wenn sich Frauen selbst hinter den Lenker setzen? Hat man irgendwelche Nach- oder Vorteile?
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