Kinofeeling

Zwischen Abi und Karriere

Früher hat Katherina als Sophie Krogmann Kriminalfälle in der Serie „Pfefferkörner“ gelöst. Heute steht sie für die ZDF-Serie „Sibel & Max“ vor der Kamera – und meistert ganz nebenbei auch noch ihr Abitur. SPIESSER-Praktikantin Renée hat mit dem Nachwuchstalent über Schule, Alltag und Karriere gesprochen.

16. February 2016 - 14:38
SPIESSER-Autorin Oriella.
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Oriella Offline
Beigetreten: 13.10.2015

Stehst du noch in Kontakt mit deinen Kollegen von den Pfefferkörnern?

Mäßig. Wir haben uns zwar noch ein paar Jahre später hin und wieder getroffen, doch man lebt sich nach dem Abitur schnell auseinander. Aber mit Lale bin ich immer noch gut befreundet. (Anm. d. Red. Lale H. Mann verkörperte bei den Pfefferkörnern die Rolle der Lina Lange)


Katherina ist durch Zufall zum Schauspiel ge-
kommen. Heute kann sie sich nichts besseres
vorstellen. Foto: © ZDF, Marion von der Mehden
Inwiefern hat dich die Zeit damals bei den Pfefferkörnern geprägt?

Diese Zeit hat mich sehr stark geprägt, ich bin viel mit Leuten zusammen gewesen, die die Schauspielerei beruflich machen. Das war eine ganz andere Welt. Ich habe früher überhaupt nicht darüber nachgedacht in Richtung Schauspiel zu gehen. Dass ich die Rolle der Sophie Krogmann in der Serie übernommen habe, war eher Zufall. Meine Mutter sah eine Anzeige im Internet und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte zum Casting zu gehen.

In der aktuellen ZDF-Fernsehserie „Sibel & Max“ übernimmst du die Rolle der Jana Walther, die plötzlich ungeplant schwanger wird von ihrem Schulkameraden und Freund Yunus. Was ist für dich die Herausforderung an dieser Rolle?

Die größte Herausforderung war auf jeden Fall, nachzuvollziehen wie sich eine junge Schwangere fühlt. Ich kenne in meinem Freundes- und Bekanntenkreis kein Mädchen, das so jung schwanger geworden ist. Doch ich habe viel darüber nachgedacht und mit anderen darüber gesprochen, so fühlt man sich nach und nach in die Rolle hinein. Man bekommt eine ganz andere Wahrnehmung dafür.

In der Serie „Sibel & Max“ spielt Katherina Unger die Rolle der Jana Walther. Jana ist ein 16-jähriger Teenager, der vor wenigen Jahren seine Mutter verloren hat und seit dem eine Art Mutterersatz für ihre kleine Schwester ist. Als Jana selbst ungeplant schwanger wird, ist das Chaos perfekt.
„Sibel & Max“, Sa 19:25 Uhr, ZDF
Findest du, dass Jana den richtigen Weg geht, indem sie das Baby bekommt?

Ich glaube, dass ich es an ihrer Stelle nicht machen würde, denn es nimmt einen selbst sehr in Anspruch. Doch Jana ist eine sehr liebenswerte Person, ich glaube nicht, dass sie es übers Herz gebracht hätte, das Baby nicht zu behalten. Für sie ist es die richtige Entscheidung gewesen.

Kannst du dir vorstellen, später beruflich etwas anderes zu machen als Schauspielerei?

Eigentlich nicht wirklich. Ich bin schon so hineingewachsen, dass ich darauf hin arbeiten möchte, als Schauspielerin Fuß zu fassen. Nächstes Jahr mache ich mein Abi, wer weiß, was danach noch so auf mich zukommt.


In Sibel & Max bekommt Katherinas Rolle ein Baby.
Im echten Leben kann sie sich das nicht vorstellen.
Foto: © ZDF, Marion von der Mehden
Was kommt nach dem Abi auf dich zu?

Nach dem Abitur möchte ich reisen. In welcher Form weiß ich aber noch nicht so genau. Ich möchte meinen Führerschein machen, neue Sprachen lernen und meine Kenntnisse in Englisch und Russisch verbessern. Da meine Mutter aus Russland kommt, habe ich zwar schon ein paar Grundkenntnisse, aber ich möchte gern die russische Kultur besser kennenlernen.

Gibt es ein Buch das deiner Meinung nach verfilmt werden sollte und bei dem du auch gern mitspielen würdest?

Das ist schwer, ich bin ehrlich gesagt keine Leseratte, aber ich finde "Lolita" ganz toll. Ich denke jedoch nicht, dass sie eine passende Rolle für mich wäre. (lacht) Ich mag allgemein diese dramatischen Figuren, die einen komplexen Hintergrund haben. So eine Rolle würde ich gern spielen.

Würdest du sagen, dass du ein SPIESSER bist?

Vielleicht ein bisschen. Ich bin die letzten zwei Jahre viel verantwortungsbewusster und organisierter geworden – ein bisschen mehr Spiesser könnte man also sagen. Wenn es viel zu tun gibt, dann sitze ich auch lieber zuhause, trinke meinen Tee und lerne.

Text: Renée Theesen
Teaserbild: © ZDF, Marion von der Mehden

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