Jürgen Ttittin wirft sich in Pose. Foto: Holm Kräusche
Die beiden Autoren kommentieren in den nächsten Wochen Wahlkampfveranstaltungen der verschiedenen Parteien, bewerten Wahlplakate, quetschen Leute auf der Straße über ihre politischen Vorlieben aus und stellen ihr Wunsch-Wahlprogramm auf.
Erste Station im Wahlkampfdschungel: 25. August. Auftritt von Jürgen Trittin, Die Grünen.
Holm: Merkel ist doof, zu Guttenberg ist doof, Westerwelle sowieso und wir müssen Schwarz/Gelb verhindern! Gaspreise müssen fairer werden! Keine Gesetze von fremden Anwälten schreiben lassen und mehr Bildung! Wir brauchen mehr grüne Technologie und die Abwrackprämie war dämlich!
Anne: „Aus der Krise hilft nur Grün.“ Die Grasfarbenen wollen 19 Milliarden Euro in die Bildungspolitik investieren, eine Million neue Arbeitsplätze und einen nazifreien Landtag schaffen. In den restlichen 85 Prozent der Rede fasste Herr Trittin negative Aspekte der anderen Parteien publikumsfreundlich zusammen und verlor dabei das eigene Wahlprogramm aus den Augen. Er schimpfte und nannte keine Alternativen. Das ist nicht Grün.
Holm: Die ganze Rede, mit klitzekleinen Ausnahmen, war eine Hasstriade. Die schönste davon: Frau Merkel betreibe keinen Wahlkampf. Erst fahre sie zu Helmut Kohl zum Kuchenessen, dann besuche sie das Haus von Konrad Adenauer, um dann im Schlafwaggon durch Deutschland zu fahren. Die CDU glaube, sie könne im Schlaf den Wahlkampf gewinnen! Darüber hinaus seien Schwarz und Gelb nicht umsonst die Warnfarben vor radioaktiver Strahlung!
Anne: Was macht Angela Merkel eigentlich gerade? Sie sitzt die Probleme aus, wie Helmut Kohl damals, und lehnt Presseauftritte wegen fehlendem Nachrichtenwert ab, so Herr Trittin. Die CDU entpolitisiere Deutschland. Die FDP habe einen ökologischen Blindfleck. Und Wolfgang Tiefensee werde im eigenen Amt zurecht „Pfütze“ genannt.
Holm: Trittin tritt im grauen Anzug mit weißen Hemd und grüner Krawatte an. Meine Meinung: Tadellos, schick und mit dem grünen Extra versehen. Note 1
Anne: Am Hals baumelt der lindgrüne Schlips gegen das Vergessen: Dort vorn steht ein überzeugter Grüner. Herr Trittin wagt nichts Neues an der Wahlkampffront. Dabei kann auch ein Grüner schwarz-gelb tragen. Das tut nicht weh! Note: 4
Holm: Da es offensichtlich zu 80 Prozent aus grünen Wählern bestand, wurde viel geklatscht, oft gelacht und laut gejubelt. Ein paar Stirnrunzler und Kopfschüttler waren aber auch dabei.
Anne: Ein paar sitzen barfüßig auf dem Boden und streichen ihre Rastas zurück. Andere spielen mit ihren kleinen Kindern oder liegen auf der Wiese. Aber alle hören sie interessiert zu, verpassen jedoch manche politisch geplanten Lacher-Stellen. Viele freuen sich auf die Band danach (Skapi Fischer) und verlassen den Albertplatz auf ihrem Drahtesel.
Haltet ihr die Partei persönlich für wählbar?
Holm: Trittin ist ein guter Redner. Und er war sich nicht zu fein, mich um meinen grünen Kugelschreiber zu bitten. Den habe ich ihm dann auch geliehen, damit er seine Rede noch mal schnell überarbeiten konnte.
Er fordert viel Richtiges, aber sagt auch ein paar sinnfreie Sachen. Wer Deutschland mit China vergleicht und meint, man müsse hierzulande ebenso viel für die Umwelt tun wie dort, der wirkt unglaubwürdig, da wirtschaftliche und umweltpolitische Lage in China eine ganz andere ist. Leider ist es schwer zu sagen: Ja oder nein, denn wer nur hetzt hat kaum Zeit für Inhalte.
Dennoch halte ich die Grünen für eine Partei, die man wählen kann.
Anne: Die Grünen wählen heißt, an unsere Kinder denken, eine zukünftige ökologische Modernisierung anstreben und erneuerbare Energien fördern. Antje Hermenau, die Vorrednerin von Herr Trittin bot ausreichend politischen Nährboden für umweltbewusste junge Wähler. Über Trittins Krittelei wächst jedoch kein Gras. Grün: Ja, Jürgen Trittin: Nein!
„Für dein Bild bekommst du die Note 4.“ – Eine Beurteilung vom Kunstlehrer, die man nach insgesamt sechs Stunden Arbeit nur ungern hört, vor allem, wenn ein Freund eine 2+ bekommt, obwohl er schon eine Stunde eher abgegeben hat. Aber ganz ehrlich: Wie viel Sinn ergeben Schulnoten
Blackout, Jahrhundertflut, Super-GAU – Katastrophen können in vielen Formen geschehen und uns direkt oder indirekt auch in Deutschland treffen. Aber können wir uns in einem solchen Fall auf unser Regierungssystem verlassen oder sollten wir uns lieber selber einen Katastrophenvorrat anlegen?
Die Eltern sagen: Lern was Richtiges, womit du auch mal Geld verdienen kannst, denn wenn du deine Leidenschaft zum Beruf machst, hast du bald keinen Spaß mehr dran. Aber stimmt das? Unsere SPIESSER-Autoren Sophia und Pierre sind da geteilter Meinung.
Religionsunterricht ist an allgemeinbildenden Schulen fester Bestandteil des Unterrichtsplans. Aber braucht es das überhaupt noch? SPIESSER-Autor Tom und -Autorin Anja sind diesbezüglich unterschiedlicher Ansichten und tragen ihre wichtigsten Argumente in einem Pro & Contra für euch zusammen.
Politiker und politische Parteien weltweit sind inzwischen also auch in Sozialen Netzwerken aktiv – aber sollte das auch weiterhin erlaubt sein? SPIESSER-Autor Max meint, ja: Social-Media-Kompetenz gehört zu moderner Politik dazu. Dagegen hält SPIESSER-Autor Christian, dass Politiker
Männer und Frauen sind vor dem Gesetz gleichgestellt, also sollten sie dies ja auch im Alltag sein. Ob dem wirklich so ist, diskutieren zwei unserer Autorinnen.
Manche lieben das Diskutieren und würden es am liebsten immer und überall tun – auch in der Schule. Andere finden, das hat dort nichts zu suchen. Sollte der politischen Meinungsbildung und -äußerung ein eigenes Fach gewidmet werden? SPIESSER-Autoren Katja und Johannes –
Humorvoll, gutaussehend, sportlich, selbstständig und gut verdienend – an den perfekten Partner stellen Singles hohe Ansprüche. Aber welchen Stellenwert nehmen Wissen und Intelligenz bei der Attraktivität ein? SPIESSER-Autorinnen Stephanie und Lotte sehen dies grundverschieden.
Fitness ist Trend. Die Studios platzen aus allen Nähten, Jungs und Mädels wollen ihren Körper in die gewünschte Form bringen. Beim Thema Fitnessstudio scheiden sich allerdings die Geister. Ist das gute alte Fitti oberflächliche Selbstinszenierung oder schweißtreibender
Stell dir vor, dein Chef bietet dir ein kostenloses Chipimplantat an. Würdest du das Angebot annehmen? Kommt uns diese Technologie vielleicht zu nahe? Oder ist sie etwa die große Chance auf ein einfacheres Leben? SPIESSER-Autoren Leon und Morena stellen sich diesen Fragen.
Für manche Menschen ist es selbstverständlich, einen Geflüchteten bei sich Zuhause aufzunehmen. Schließlich braucht jeder einmal Hilfe. Andere haben da durchaus mehr Bedenken, eine wildfremde Person bei sich wohnen zu lassen. Aber was genau spricht dafür und was dagegen? SPIESSERinnen
Am 24. September ist es soweit und es heißt ran an die Wahlurne, denn die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag steht an. Dennoch entscheiden sich jährlich viele Bürger dazu, ihr Wahlrecht nicht wahrzunehmen. Wäre eine Wahlpflicht eine gute Lösung, um die Wahlbeteiligung zu steigern?
Bald ist es wieder soweit und die Abi-Prüfungen stehen vor der Tür. Doch was macht man, sobald man aus der Schule raus ist? Die Möglichkeiten sind groß: Studium, FSJ, Work & Travel und viel mehr. SPIESSER-Autor Cédric findet, man sollte die Chance nutzen und ins Ausland gehen!
Schon der erste Erotikfilm 1896 war umstritten. Dabei war der noch schwarzweiß und ohne Ton. Heute gibt es Nacktheit und Sex bunt und unzensiert – und überall: In der Werbung, in Filmen, im eigenen Wohnzimmer. Darf Pornografie so eine große Rolle in der Gesellschaft einnehmen?
In regelmäßigen Abständen ploppt sie hoch: die Diskussion darüber, ob Ernährungsunterricht an den Schulen Standard werden soll. Was spricht dafür – und was dagegen? Unsere SPIESSER Autoren Simone und Chris diskutieren für euch.
Echt? Fight for your right ist von Gestern, wenn es um Gleichberechtigung geht? Wie steht es um den FEMINISMUS? Old School oder up to date? Für SPIESSER-Autor Ben ist klar: Für Frauenrechte muss weitergekämpft werden. Katharina hingegen ist von aggressivem Feminismus eher genervt. Ring
Seit dem 13. Juli hat in Deutschland gefühlt eine neue Zeitrechnung begonnen: Die Pokémon Go-Monsterjagd ist eröffnet und hat bereits Millionen in ihren Bann gezogen. Während die einen zu Hauf durch die Straßen pilgern, um die bunten Monster zu fangen, schütteln andere
An der Fachhoschule Stralsund sollen Studenten zukünftig ihre Ärzte von der Schweigepflicht entbinden, wenn sie sich eine Krankschreibung für eine Prüfung holen. Die Hochschule will dadurch herausbekommen, ob die Studenten kneifen oder ernsthaft krank sind. Doch Datenschützer
Im vergangenen Jahr gab es eine große Debatte um ein Thema, das wohl alle Schüler kennen: die Bundesjugendspiele. Die einen fürchten sich vor einem peinlichen Auftritt vor der gesamten Schule, die anderen fiebern ihrem großen Tag regelrecht entgegen. Unsere SPIESSER Leserinnen Renée
Nach Berlin, macht sich jetzt auch Düsseldorf für den geregelten Verkauf von Cannabis stark. Die Droge soll dann an Kunden ab 18 Jahren verkauft werden, ohne medizinischen Zweck. SPIESSER-Autorin Ines geht das mächtig gegen den Strich. Leo hingegen hofft, dass dadurch dem Drogenhandel
Weltweit werden pro Minute 159 Babies geboren. Unsere Erde, die Länder und Regierungen sind überfordert. Hunger, Armut und Krankheiten sind die Folge. Ist die Eindämmung der Bevölkerung durch politische Auflagen die Lösung? Die SPIESSER-Autoren Wibke und Alexander sind sich uneins.
Gehören Schnitzel und Bulette unbedingt auf den Speiseplan der Schulkatine oder Mensa? Das forderte zumindest die CDU in Schleswig-Holstein und sorgte damit für Furore. SPIESSER-Autorin Lena ist zwar Vegetarierin, hält Schweinefleisch aber trotzdem für einen wichtigen Teil der deutschen
Ab Herbst diesen Jahres wird es in Österreich eine sogenannte Ausbildungspflicht geben. Wäre das nicht auch genau das richtige Konzept für Deutschland? Immerhin bleiben hier jedes Jahr etwa 10.000 Jugendliche unter 19 arbeitslos. SPIESSER-Praktikantin Marlene jedenfalls hätte nichts
Viele der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge sprechen Arabisch, eine Sprache, die an deutschen Schulen kaum unterrichtet wird. Deshalb fordert ein Hamburger Professor, Arabisch als Pflichtfach einzuführen. SPIESSER-Autorin Anja begrüßt diesen Vorschlag, Astrid hingegen würde
Die schönste Nebensache der Welt hat ihren Spitznamen nicht umsonst. Trotzdem gibt es dabei noch einen Haken. Kurz bevor es zur Sache geht, stellt sich nämlich die Frage: Wessen Aufgabe ist es eigentlich, sich um die Verhütung zu kümmern? Sophie und Christian sind da geteilter Meinung.
In Bayern klagten vor kurzem drei Abiturienten gegen einen Vermerk auf ihrem Zeugnis. Darin stand, dass durch eine nachgewiesene Legasthenie – also eine Lese-Rechtschreibstörung – ihre Rechtschreibleistung nicht gewertet wurde. Die SPIESSER-Autorinnen Lisa und Ragna stellten sich die
Beim Thema „Sterbehilfe“ scheiden sich in Deutschland die Geister. Soll die Beihilfe zum Suizid erlaubt werden, wenn ein Mensch unheilbar krank ist? Kaum ein Thema wird leidenschaftlicher diskutiert – auch unter den SPIESSER-Autoren. Renée und Ema tauschen ihre Argumente aus.
Jahrelang die Schulbank drücken oder lieber Schwänzen und sich irgendwie zum Abschluss mogeln? Ein 18-jähriger Junge aus Bremen hat sein Abitur geschafft, ohne jemals wirklich zur Schule gegangen zu sein. Sollte Schule also Pflicht sein? SPIESSER-Autorin Nicole hat früher selbst geschwänzt
Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn – Schulsport. Ob Schwimmen, Geräteturnen oder Leichtathletik – allein die Aussicht auf eine Übung am Reck ist für viele die pure Qual, während die anderen sich auf die Herausforderung freuen. Ring frei für die beiden Lager.
Zuhause kann so schön sein: Mutti wäscht die dreckigen Klamotten und kocht unser Lieblingsessen, aber vor allem gibt‘s dort ganz viel Geborgenheit. Findet zumindest Harriet. Monika hat‘s ausprobiert und ihre Tochter aus dem Nest geschubst - ein Meinungsaustausch.
Danke dafür, ich werde mir eine solche Krawatte besorgen, dann weiß jeder gleich Bescheid!
finde ich schon ziemlich mutig. Sieht aber gut aus.
Ich find ja das Teaserbild toll XP