Surrogates: Bruce Willis rettet mal wieder die Welt
Endlich wieder ein neuer spannender, futuristischer Actionthriller mit Bruce Willis! Den wollten sich SPIESSER.de-Autoren Holm und Nadine natürlich nicht entgehen lassen.
04. February 2010 - 10:08 von SPIESSER-Autor Holm Kräusche.
Rein in den Kinosessel und Popcorn auf den Schoß. Der Vorhang quietscht zwar so laut, als hätte man ihn das letzte Mal vor der Wende geölt, aber danach flimmern die ersten Bilder vielversprechend über die bestimmt 20 Meter breite Leinwand.
Filmplakat
Warum schauen wir den Film?
Na, wegen Bruce Willis natürlich! Wir freuen uns auf einen klassischen Sci-Fi-Film – die Vorschau klingt nach gut durchdachtem Endzeitszenario, die Menschen haben wie in Second Live „Avatare“ ... und außerdem ist's heute Abend die Alternative zu „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ ...
Worum geht’s?
Bruce spielt einen FBI-Agent, der einen eigentlich unmöglichen Mord aufklären muss. Wir befinden uns in der Zukunft und die Menschen gehen nicht mehr auf die Straße. Ihr Leben bestreiten sie mit Maschinen, die wie Menschen aussehen und die man wie in einem Computerspiel steuern kann. Dadurch, dass nur eine „Funkverbindung“ zwischen Maschine, dem „Surrogate“, und Mensch besteht, kann eigentlich niemand sterben.
Da das aber auf einmal doch passiert ist, muss Bruce ran und kurz nebenher die Welt von ihrer Verblendung befreien. Routine für Bruce also.
In der Tat! Diese Surrogates sind schon echt stylisch. Stellt euch vor, es gäbe nur perfekte Männer und Frauen, man empfände nur dann Schmerz wenn man es wollte, und könnte nicht sterben! Boah, wie geil wäre das denn?
Wer sitzt neben uns?
Der Platz ist leer. Zwar läuft der Film auf einer Riesenleinwand, aber das Kino ist allenfalls halbvoll. Lässt das wohl einen Schluss auf die Qualität zu?
Von hier aus steuert man seinen Surrogate.
Bild: Stephen Vaughn, Touchstone Pictures, Inc.
Der ideale Moment um aufs Klo zu rennen?
Die Kategorie nennen wir dieses Mal um in Der ideale Moment, ein Nickerchen zu machen: Und zwar, sofern ihr die schon tausendmal gesehenen Actionsequenzen noch wachen Auges überlebt, dann spätestens beim Höhepunkt des Filmes.
Beim Toilettengang kann man also nichts falsch machen.
Die neun Euro Eintrittsgeld …
Könnte ihr auch verbrennen. Videothek kostet einen Bruchteil vom Kinoeintritt und ist eigentlich auch noch zu teuer. Ein Film den man sehen kann, aber auf keinen Fall, schon gar nicht für Geld, sehen muss.
„Ich will dich, nicht dieses Ding!“, weint Bruce verzweifet vor seiner wunderschönen Frau, die aber ein Surrogate benutzt. Ihr echter Körper ist nämlich ein Drogenwrack. Das ist auch die Essenz des Films: Liebe dich so, wie du bist!
Hinterher
An Nadines Wange kullert ein kleines Tränchen entlang und dem Eintrittsgeld hinterher. Der Film ist absolut vorhersehbar, es gibt keine spannenden Überraschungen oder Schockmomente. Noch nicht einmal viel Action gab's. Ja, die Enttäuschung ist recht groß.
Holm verpennt zu allem Überfluss die Finalszene, in der Bruce Willis, wie gewohnt, die Menschheit rettet. Die letzten 20 Minuten des Film musste Nadine ihm hinterher noch erzählen. Das werden wir hier natürlich nicht genauer erläutern – vielleicht möchte ja noch irgendwer den Film sehen.
Zum Schluss der Trailer:
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