Michael Ballack verpasst die WM! Wird Deutschland ohne ihn gewinnen? Ein völlig unwichtiges Problem, wenn man sieht, wie das Gastgeberland Südafrika mit Problemen wie HIV kämpft.
11. June 2010 - 16:37 von SPIESSER-Autorin Nadinchen.
ist ein menschliches Immunschwächevirus, das die Immunschwächekrankheit AIDS auslöst. Übertragen wird es durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Erstmals genau nachgewiesen werden kann das Auftreten des Virus 1959. Weltweit sind etwa 33 Millionen Menschen infiziert.
Ein lauter Pfiff ertönt in der Mittagssonne, das Spiel kann endlich beginnen. Prominente wie Elton, Fabian Harloff oder die Band Orange Blue laufen in gelb-weißen Trikots über den Platz. Ihre Gegner: Internationale Mitglieder der Hilfsorganisation „Go Ahead!“. Es ist kein gewöhnliches Fußballspiel, das im Stadion des Altona FC von 1893 angepfiffen wird. Es ist ein Benefizspiel der Kampagne KickHIV unter dem Motto „Tore und Töne gegen AIDS in Südafrika“.
Infizierte tragen ihn oft unbemerkt in sich
HIV: Ein Virus der den Körper zum Tode verurteilt. In Südafrika ist der Erreger stark verbreitet. Heute leiden etwa 20 Pronzent der südafrikanischen Bevölkerung an Aids, der Krankheit, die durch eine HIV-Infektion ausgelöst wird. Vor allem die frühe Verbreitung des Virus' unter Jugendlichen stellt ein großes Problem dar. Aufklärung ist in Südafrika oft ein Fremdwort und für Kondome reicht das Geld nicht.
Die meisten Infizierten tragen das Virus unbewusst in sich. Tests sind teuer und für den Großteil unbezahlbar. Andere wollen es vielleicht nicht wissen. Kriminalität, das schlechte Bildungssystem und medizinische Unterversorgung geben genug Grund zur Sorge. Hunger und Armut bestimmen vielerorts den Alltag. „Die Familien leben zu siebent auf 6 Quadratmetern Wohnfläche, so groß ist meine Abstellkammer“, berichtet Johannes Hilje, Gründer von „Go Ahead!“. Unter dem Motto „Ohne Bildung gibt es keine Aufklärungschancen“ sammelt die Organisation seit 2007 Spenden für Bildungs- und Aufklärungsprojekte in Südafrika.
Aufklärung durch Fußball
Fußball soll aufklären. Die Organisation Go Ahead! unterstützt unter anderem Aufklärung in südafrikanischen Fußballvereinen.
Die erste Halbzeit des Benefizspiels verläuft anders als gedacht. Schon nach 20 Minuten führt das „Go Ahead!“-Team 2:0. Bis zur Halbzeit steigt die Zahl der Tore sogar auf 5:0. Steht der Sieg für das Team der Hilfsorganisation schon fest? Allerdings. 600 Besucher sind gekommen. Ein voller Erfolg, der viele Euros gegen Aids einbringt.
Mit den Spendengeldern werden in Südafrika unter anderem Fußballvereine gegründet, in denen Jugendliche über Sexualität aufgeklärt werden. Beim Sport führt Leistungsbereitschaft und Disziplin zum Erfolg, Fähigkeiten die man in vielen Lebenssituationen wieder aufgreifen kann. Ein Trainer genießt den Respekt seiner Gruppe, da dieser auf freundschaftlicher Basis einen Vermittlungsweg sucht. Aus diesem Grund sind Jugendliche in Verbindung mit Sport empfänglicher und offener für intime Themen.
Mehr Leistungsbereitschaft und Disziplin lässt auch das Promiteam in Halbzeit zwei erkennen. Frei nach dem Motto „die Letzten werden die Ersten sein“, startet es eine Aufholjagd. Ob Elton oder Patrick Bach – alle zeigen mehr Einsatz und das Zusammenspiel klappt besser. Bei einem Endstand von 6:6 wurden genug Tore gegen Aids geschossen.
Neben den Fußballfreunden kamen auch Musikliebhaber auf ihre Kosten. Abseits des Feldes sorgten Thomas Godoj, Nelson Sangaré, Le Fly, Liedfett und weitere Bands für gute Stimmung. Ein weiteres Ziel war, dass die Gäste einen Eindruck der Hilfsorganisation und von deren Hintergründe verschaffen konnten. Anscheinend mit Erfolg. Insgesamt wurden rund 4.000 Euro für die Projekte von „Go Ahead!“. gesammelt.
Auch Schauspieler Markus Knüfken, der das Promiteam auf der Linksaußen Position unterstützte, war sichtlich zufrieden: „Man sollte bei so einem herrlichen Tag wie heute einfach dankbar sein und sich nicht die Laune verderben lassen.“ Schon in seiner Jugend war der Linksaußen seine Lieblingsposition. „Dort trägt man zum Erfolg bei, steht aber nicht immer im Mittelpunkt." Für Knüfken ist es „zweitrangig, wie Deutschland bei der Weltmeisterschaft abschneiden wird.“ Südafrika steht im Mittelpunkt. Und der Sieg ist unwichtig, wenn 3 Kilometer entfernt Kinder an Aids sterben.
ist eine Initiative, die von der Hilfsorganisation Go Ahead! ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es mit verschiedenen Aktionen während der WM auf die AIDS-Problematik in Südafrika aufmerksam zu und Spenden für Projekte zu sammeln. Unterstützt wird die Intiative auch von bekannten Fußballern wie Mesut Özil oder dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft Philipp Lahm. Mehr Infos bekommt ihr auf der Seite von kickHIV!
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Na ja, die spielen da ja auch noch andere Sportarten. Rugby könnte man in den Stadien auch gut spielen, und dafür können sich die Südafrikaner schon gut begeistern.
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