Frau Heister-Neumann, wie waren Sie eigentlich in der Schule?
Was wolltet ihr immer schon mal von der niedersächsischen Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann wissen? Wir haben eure Fragen auf SPIESSER.de eingesammelt. Hier lest ihr ihre Antworten:
09. February 2010 - 16:19 von SPIESSER-AutorIn sandra.
Wer ist eigentlich Elisabeth Heister-Neumann? Elisabeth Heister-Neumann (CDU) wurde 1955 in Alfter bei Bonn geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie studierte Rechtswissenschaften in Bonn und war danach Stadtdirektorin in Helmstedt. 2003 wurde sie zur Justizministerin Niedersachsens ernannt. Nach Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP wechselte sie 2008 ins Amt der Kultusministerin. Apro pos Rechtswissenschaften, Frau Heister-Neumanns Lieblingsgericht ist Reibekuchen mit Apfelmus.
Alle sagen, dass Bildung so ein wichtiges Gut wäre. Warum nimmt man uns dann mit dem G8 ein Schuljahr?
Hanno, 15, Harburg
Im Gegenteil - das achtjährige Gymnasium ist ein Gewinn für unsere Schülerinnen und Schüler. Es gibt ihnen die Chance, im gleichen Alter und ebenso gut vorbereitet ins Berufsleben oder ins Studium zu starten wie die jungen Menschen in anderen Bundesländern und im Ausland.
Ist heute gute Bildung für jeden zugänglich oder abhängig vom Einkommen der Eltern?
Lukas, 17, Hildesheim
Für uns steht die einzelne Schülerin, der einzelne Schüler im Mittelpunkt. Jedes Kind bekommt in Niedersachsen von Anfang an die bestmögliche Förderung, unabhängig von der Herkunft. Das fängt bei Krippenplätzen an, betrifft gezielte Sprachförderung bereits vor der Einschulung und setzt sich beispielsweise in den Ganztagsschulen fort, von denen wir bald 1.000 im Land haben werden. Arme Familien unterstützen wir, zum Beispiel bei Schulbüchern oder bei den Kosten für das Mittagessen in der Schulmensa.
Was ist für Sie ein gerechtes Bildungssystem?
Laura, 15, Hildesheim
Gerechtigkeit heißt für mich, dass jeder die bestmöglichen Chancen bekommt und dabei auch seinen eigenen Beitrag leistet. Jeder soll seine Stärken ausbauen können und in den Bereichen Unterstützung finden, in denen er sie benötigt. Unser Bildungssystem ist gerecht, weil es für jeden Abschluss auch einen Anschluss gibt – also zum Beispiel auch für Spätstarter, die erst die Haupt- oder Realschule besuchen und später merken, dass sie doch studieren möchten. Diese Jugendlichen gehen dann nicht den akademisch orientierten Weg mit dem Abitur nach zwölf Schuljahren, sondern den etwas längeren, eher berufsorientierten über die Fachgymnasien oder Fachoberschulen.
G8 - Wie soll in Zeiten der Wirtschaftskrise ein Jahrgang mit doppelter Schüleranzahl aufgefangen werden?
Florian, 16, Stade
Politik, Wirtschaft, Schulen und Hochschulen ziehen in Niedersachsen bei diesem Thema an einem Strang. Wir haben uns bereits vor zwei Jahren mit Vertretern aller Bereiche an einen Tisch gesetzt und stehen seitdem in ständigem Kontakt. Fazit: Die Unternehmen freuen sich auf den starken Absolventenjahrgang, und zwar auf die Absolventinnen und Absolventen aller Schulformen.
@kultusminister
Was passt euch nicht an der niedersächsischen Bildungspolitik? Schreibt uns eure Meinung!
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