Mal direkt mit den Kandidaten des eigenen Wahlkreises diskutieren? Wahl:lokal 2009 hat es möglich gemacht. SPIESSER.de Autorin Katrin war in München dabei.
24. September 2009 - 10:05 von SPIESSER-Autorin donka.
Drei Orte mit je fünf Politikern und mehreren hundert Jugendlichen. Das ist die Bilanz des Kandidaten-Checks „Wahl:lokal 2009“. In Berlin, München und Regensburg stellten sich Direktkandidaten ihren jungen Wählern. SPIESSER.de Autorin Katrin war in München dabei und befragte die Kandidaten. Aber nicht um ihre Parteiprogramme sollte es gehen, sondern um drei ganz andere Fragen: 1. Haben Sie als junger Mensch gewählt?
2. Welche Frage eines Jugendlichen hat Sie in der Runde hier am meisten überrascht?
3. Was sagen Sie Leuten, die nicht wählen wollen?
Haben Sie als junger Mensch gewählt?
Ich habe immer schon gewählt. Ich bin seit zehn Jahren zweimal die Woche auf der Straße und rede mit sämtlichen Bevölkerungsgruppen. Die einzige, die sich fast nicht um mich kümmert, ist die Altersgruppe so zwischen 15 und 25 Jahren. Dabei muss diese junge Generation später die ganzen Probleme übernehmen: ob ein nicht nachhaltiges Rentensystem, Staatsverschuldung oder ein kippendes Klima. Deswegen sollte es im Interesse der jungen Leute sein, sich selbst darum zu kümmern.
Welche Frage eines Jugendlichen hat Sie in der Runde hier am meisten überrascht?
Eine Publikumsfrage, die mich überrascht hat, war, ob ich es nicht gerecht fände, wenn wir in Deutschland Studiengebühren haben, da die Azubis auch schon früher Steuern zahlen müssten. Darüber war ich etwas verdutzt.
Was sagen Sie Leuten, die nicht wählen wollen?
Ich versuche, Nichtwähler davon zu überzeugen, dass wählen gehen sehr wohl Sinn machen kann. Sonst überlässt man die Entscheidung den anderen. Es ist traurig genug, dass wir nur alle vier Jahre unser Kreuz machen können, wir haben zu wenig direkt demokratische Elemente. Dieses Recht sollte man wenigstens wahrnehmen.
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