Ob es nun vier oder drei Könige waren, die dem Christkind Geschenke brachten, spielt wirklich keine Rolle, wenn man wie im Film „4 Könige“ kurz vor Weihnachten in die Jugendpsychiatrie eingewiesen wird. Er erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen, denen genau das passiert. SPIESSER-Praktikantin Anna hat den Film für euch angeschaut.
03. December 2015 - 16:46 SPIESSER-Autorin marry_ann.
Es ist Weihnachten. Für die Meisten beginnt jetzt das traditionelle Plätzchen backen, die Verwandlung des Hauses in ein Lichtermeer und die ewige Suche nach den passenden Geschenken für Familie und Freunde. Die vier Jugendlichen Lara, Alexandra, Timo und Fedja haben jedoch ganz andere Probleme: Kurz vor Weihnachten werden sie aus den unterschiedlichsten Gründen in die Jugendpsychiatrie eingewiesen, um sich dort ihren Problemen zu stellen. Die Vier werden von Psychater Dr. Wolf betreut. Dieser versucht mit seinen ganz individuellen Methoden die Jugendlichen, die unterschiedlicher wohl kaum sein könnten, zusammenzuschweißen. Trotz einiger Fehlversuche gibt er nicht auf. So kommt es, dass Lara, Alexandra, Timo und Fedja gemeinsam dann doch noch ihr ganz eigenes,unkonventionelles Weihnachten in der Klinik verbringen und sich gegenseitig mehr und mehr öffnen.
In ihrem Jugendrama vereint Regisseurin Theresa von Eltz viele junge Taltente. Am bekanntesten ist dabei sicher die Jungschauspielerin Jella Haase, dir ihren großen Durchbruch in der Komödie Fack ju Göhte schaffte, in der sie an der Seite von Elyas M`Barek als Chantal Ackermann zu sehen war. In „4 Könige“ spielt sie die Rolle des Problemkinds Lara.
Die Rolle des Timo wird von Jungstar Jannis Niewöhner verkörpert, der für seine Rolle sicherlich ein paar Haare liegen lassen musste. Er wurde besonders durch die Verfilmung der Edelstein-Triologie bekannt, in der er eine der Hauptrollen spielte. Schauspieler Moritz Leu war bereits in Fernsehserien wie „Die Pfefferkörner“ oder „In aller Freundschaft“ zu sehen. In dem neuen Film konnte er sich als Georgier Fedja , der stark mit Angstattacken zu kämpfen hat, beweisen. Die Letzte der Protagonisten, Alexandra, wird von Paula Beer gespielt. Bekanntheit erlangte sie als Jugendliche besonders durch ihre Hauptrolle in Chris Kraus Spielfilm „Poll“.
Filmischer Augenschmaus?
Die Geschichte zieht einen anfangs besonders durch viele Szenenwechsel ins Boot. Man muss sich zunächst sehr auf die einzelnen Geschichten der Protagonisten konzentrieren. Je mehr die Vier sich aber kennenlernen und sich gegenseitig öffnen, verschmilzt alles miteinander und ergibt in verständliches Gesamtpaket.
Braucht man Taschentücher?
Wer sehr nah am Wasser gebaut ist und sich wirklich schnell von den Gefühlen und der Stimmung des Films mitreißen lässt, sollte auf jeden Fall eine Packung einstecken. Allen anderen würde ich die gefüllte Kecksdose empfehlen. Bei so viel Gerede über Weihnachten, steht einem automatisch der Sinn nach Lebkuchen und Spekulatius.
Sucht euch jemanden aus, mit dem ihr gut über ernstere Themen sprechen könnt. Vielleicht trefft ihr euch mal wieder mit eurer besten Freundinn oder mit eurem Kumpel und legt den Romantik- oder Sciene Fiction-Film beiseite.
Große Leinwand oder kleiner Bildschirm?
Jeder wie er es gerne hätte. Im Vordergrund des Films steht die Geschichte und die kommt auf der großen Leinwand genauso gut rüber, wie auf dem kleinen Bildschirm. Ich persönlich fühle mich bei etwas ernsteren Geschichten im großen Kinosaal ein bisschen verloren und einsam.
Was macht man danach?
Am besten die Kuscheldecke auspacken und über das Gesehene nachdenken. Vielleicht überlegt ihr mal, was für euch besonders schön an Weihnachten ist und warum ihr es nicht missen möchtet. Wer Lust hat, kann seine Meinung zum Film natürlich gerne hier auf spiesser.de verschriftlichen.
In 3 Worten:
ernst, anders, bewegend
Mainstream oder Independent?
Der Film ist eine gute Mischung aus beidem. Er vereint bekannte Schauspieler mit einer einzigartigen Geschichte. Daher spricht er meiner Meinung nach ein großes Publikum an.
4 KÖNIGE
Regie: Theresa von Eltz Schauspieler: Jella Haase, Jannis Niewöhner, Moritz Leu, Paula Beer, Clemens Schick, Anneke Kim Sarnau Kinostart: 03. Dezember 2015 Länge: 98 Minuten Genre: Jugenddrama FSK: ab 12 Jahren
Schule durch, Abschluss in der Hand. Und jetzt? Was bleibt von den bis zu 12.000 Stunden, die jeder Mensch durchschnittlich die Schulbank drückt? Der Dokumentarfilm „Bildungsgang. Bildung neu denken.“ begleitet die Jugendlichen vom Verein Demokratische Stimme der Jugend e.V., die diese
Der Disney Channel feiert den Weltfrauentag – ihm zu Ehren findet am 11. März der „Superheldinnen-Tag“ statt. Euch erwartet ein Tag voller Girl-Power mit Heldinnen des Disney Channels sowie die Deutschland-Premiere des neuen Serienhighlights „Marvel Moon Girl und Devil Dinosaur“.
Die leicht frische Sommerkomödie, lädt euch nach Monaco und Frankreich ein. Bei der wohlhabenden Familie Bartek bekommt ihr einen klischeegerechten Einblick in die Herausforderungen der Erziehung reich-geborener Kinder. Mit „Meine schrecklich verwöhnte Familie“ reiht sich ein
In einer nicht allzu fernen Zukunft leidet die Menschheit genau unter den Problemen, von denen Wissenschaftler heute schon seit Jahrzehnten sprechen: Die Klimakrise ist im vollen Gange. SPIESSER-Autor Daniel hat sich "The Last Journey", die dystopische Vision in Spielfilmlänge angesehen.
Wie leicht lassen wir uns von radikalem Gedankengut verführen? Dieser Frage geht „Je suis Karl“ nach und erzählt die Geschichte einer aufkommenden jungen radikalen Bewegung. Ein aktuelles politisches Meisterwerk, dass auf eine junge Zielgruppe zugeschnitten ist. Ob Regisseur Christian
Wer nicht genug kriegen kann von tiefen Einblicken in die Berliner Gangsterwelt a la „4 Blocks“ oder „Skylines“, wird ohne Frage auch bei „Ein nasser Hund“ voll auf seine Kosten kommen. Daneben gibt es aber noch eine weitere Komponente, die den Streifen definitiv sehenswert
Mit seinem neuen Dokumentarfilm „Wer wir waren“ möchte Marc Bauder seinen Zuschauern einen Blick auf den derzeitigen Zustand unserer Welt präsentieren und die Botschaft vermitteln, dass wir es selbst in der Hand haben, wer wir sind. Doch schafft der Film das? SPIESSER-Autorin Katharina
Der Dokumentarfilm „GUNDA“ lässt den Zuschauer das Leben von Nutztieren nicht nur sehen, sondern auch erleben. Auf Augenhöhe begegnen wir den Protagonisten und dürfen uns fragen, welchen Platz wir ihnen in unserer Welt zuweisen - und wie wir diesen vor uns selbst rechtfertigen können.
Seit 1987 wird in Berlin im Rahmen der Berlinale der TEDDY Award für queere Filme verliehen. Auch in weiteren deutschen Großstädten wird durch Queerfilm-Tage oder während Filmfestivals der Fokus auf Filme rund um die LGBTQIA+ Community gelegt. Einige unserer Queerfilm-Empfehlungen
Zwischen Drama und Drogenthriller kommt dieser Film mit einem Flair aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts daher. Trotz klischeehaftem Cast überzeugt dieser Coming-of-Age Film mit seiner Nostalgie einer längt vergangenen heißen Sommernacht. Ob der Film es schafft sich genug abzuheben
Christiane Felscherinow, die in Berlin im Drogensumpf versinkt, ist so etwas wie die Symbolfigur für die Drogenszene der 70er und 80er Jahre. Die Geschichte von Christiane F. und ihren Freunden wurde nun in einer Serie neu interpretiert. Ob diese neue Fassung des altbekannten Stoffs geglückt
„Yes, God, Yes“ ist nicht nur der Titel des neuen Films von „Stranger Things“-Starlet Natalia Dyer, sondern auch der Ausruf, der unserem Autor entfuhr, als der Film endlich vorbei war. Sein Fazit: Seichteste Teenie-Unterhaltung mit so zarter Religionskritik, dass der Religionslehrer
Wie weit darf Kritik gehen? Der neue Kinofilm „Und morgen die ganze Welt“ behandelt ein brisantes Thema. Studentin Luisa kämpft für einen besseren Ort – was für sie bedeutet: weg mit der rechten Ideologie in Deutschland! Ob Gewalt, wie sie zeitweise im Film gezeigt wird,
Wer hat Bock auf eine optimale Mischung aus großen Gefühlen und bösen Gags? „Milla meets Moses“ bietet beides auf hohem Niveau! Die australische Indie-Perle dürfte allen gefallen, die sich auch jenseits vom Hollywood-Mainstream unterhalten lassen können.
Auf den Spuren der Straßenhunde Moskaus – am 24. September erscheint der Dokumentarfilm „Space Dogs“ in den deutschen Kinos. Er begleitet die Vierbeiner auf ihren Streifzügen bei Tag und Nacht und verknüpft die Aufnahmen mit historischem Filmmaterial der sowjetischen
Stell dir vor, du müsstest jemandem eine Sprache beibringen, die du selber nicht sprichst. Nun stell dir vor, dein Leben würde davon abhängen. In „Persischstunden“ erlebt Gilles genau das. SPIESSER-Autorin Annika hat den Film für euch gesehen.
Ein überraschend packendes und spannendes Biopic über eine starke Frau und ihre schwachen Momente. „Jean Seberg – Against all enemies“ vereint die Verfilmung der schwersten Zeit für die Schauspielerin mit dem Flair eines Verschwörungsthrillers und dem eleganten Charme
Kann ein Straftäter zum Heiligen werden? Oder ist diese intensive Verbindung zu Gott ausschließlich anderen vorbehalten? Wann haben Menschen Vergebung verdient und wann nicht? SPIESSER-Autorin Jasmin hat im Film „Corpus Christi“ versucht Antworten zu finden.
Wird der aus dem Kosovo stammende Xhafer in seinem Job absichtlich schikaniert oder verliert er langsam den Bezug zur Realität? Wieso SPIESSER-Auto Dominic vom Kinofilm „Exil“ (Kinostart: 20. August 2020) so angetan ist und an wen er ihn weiterempfehlen möchte, lest ihr hier.
Sommer, Sonne, erste Liebe – „Kokon“ begleitet die junge Nora durch eine Zeit voller Veränderungen. SPIESSER-Autor Daniel hat den Film für euch gesehen und ist froh, diese verwirrende Zeit, die im Film gezeigt wird, bereits hinter sich zu haben.
Brutalität, Leid, tausende Tote – all das sind Worte, die wir mit dem Krieg in Syrien assoziieren. Die meisten von uns kennen dies nur aus den Medien. Aber wie ist es, wenn man selbst mittendrin in diesem Krieg ist und vor allem: Wie kommt man wieder raus? All das sind Fragen, mit denen sich
Er möchte mehr als „Bett und Butterbrot“. Er möchte ein anständiges Leben führen. Er möchte gut sein. Vom Scheitern, Aufstehen und Weitermachen des geflohenen Westafrikaners Francis erzählt Burhan Qurbani in seinem Film „Berlin Alexanderplatz“. Ob
Stell dir vor, du hast eine unheilbare Krankheit und siehst keinen Lebenssinn mehr. Was würdest du tun? „Suicide Tourist – Es gibt kein Entkommen“ greift das schwierige und kontroverse Thema begleiteter Suizid auf. SPIESSER-Autorin Lara hat der Film noch eine Weile beschäftigt.
Surreal, teils düster, schwarz-weiß: Unter der Regie von Carlos A. Morelli kommt ab 25. Juni „Der Geburtstag“ in die Kinos. Ein gelungener Kontrast zum sonstigen Kinoprogramm, findet SPIESSER-Praktikantin Lara und hat den Film für euch genauer unter die Lupe genommen.
Eine Bushaltestelle irgendwo in Brandenburg. Zwei Männer, die auf'n Bus warten und dabei mit einem Dosenbier offen und ehrlich über ihr Leben sprechen. Was traurig klingt, überrascht mit vielseitigen und witzigen Dialogen.
Inspiriert von Deborah Feldmans Memoiren „Unorthodox – die skandalöse Ablehnung meiner chassidischen Wurzeln“ erzählt die am 26. März startende Netflix-Serie die Flucht und die Befreiung der jungen Esthy. Dass es einen Unterschied zwischen Flucht und Befreiung gibt, wird
Wenn aus Nachbarn Gegenspieler werden: Der ZDF-Dreiteiler (Romanverfilmung von Juli Zeh) nimmt die Zuschauer mit in den Mikrokosmos Dorfleben in Brandenburg, erzählt über Windkraftenergie und das alltägliche Leben.
In einander verwebte Schicksale im apokalyptischen Setting – „8 Tage“ hat Autor Kevin in vielerlei Hinsicht überzeugt, auch wenn die Serie in den ersten Folgen eine Schwelle birgt. Hat man die passiert, ist man jedoch „am Ende sogar etwas traurig, dass es nicht zwölf Tage waren.“
Back to the 70ies in ein Bisschen gruselig – „Scary Stories to tell in the Dark“ von Guillermo del Toro erscheint am 12.3. auf DVD und Blu-ray. SPIESSER-Autor Moritz konnte sich fürs Setting begeistern, vermisste aber den Grusel- und Horrofaktor.
In „Spides“ trifft Science Fiction auf Hauptstadt, die zum Schauplatz einer düsteren Verschwörung wird, irgendwo zwischen Gut und Böse. SPIESSER-Autorin Sophia fasst die ersten drei Folgen der Serie zusammen: undurchsichtig, creepy, weird.