Valeska ist anders, denn sie liebt Mädchen. Als sie sich in Inken verliebt, gerät ihre Welt aus dem Gleichgewicht. Nicht nur die Hormone spielen verrückt, auch Inken verhält sich seltsam und scheint Geheimnisse zu haben. Ob sich diese Liebesgeschichte rund um Herzschmerz und Rache lohnt, weiß SPIESSER-Autorin Morena, die für euch das Buch durchgeschmökert hat.
Valeska ist eine typische Jugendliche, die sich auch nach Liebe sehnt. Ihre Familie und sogar ihre Klassenkameraden wissen, dass sie Mädchen liebt. Eine Freundin hat Valeska aber nicht. Beim Flaschendrehen muss sie Inken küssen, eine Klassenkameradin, die sie bisher immer als langweilig empfunden hat. Doch der Kuss ändert alles, es funkt und die beiden werden ein Paar.
Doch das Liebesglück scheint nur von kurzer Dauer: Warum will Inken partout nicht mit Valeska gesehen werden und warum erschrickt sie bei manchen Bewegungen? Als Valeska schließlich erfährt, was der Grund für Inkens Verhalten ist, will sie ihre große Liebe rächen. Aber macht sie dadurch nicht alles schlimmer? Und wird die Beziehung diesem Versteckspiel standhalten können?
Wer steckt dahinter?
Die Berliner Autorin Maike Stein absolvierte mehrere Ausbildungen: als Clown, Betriebswirtin und Fremdsprachenkorrespondentin. Schlussendlich hat sie sich aber für die Welt der Bücher entschieden und bereits vier Romane geschrieben. Neben dem Schreiben übersetzt sie auch hin und wieder.
Kurz und knapp oder dicker Schinken?
Mit 192 Seiten ist es auf jeden Fall kein dicker Schinken, jedoch war das Buch an einigen Stellen sehr zäh. Wenn einen die Geschichte packt, huschen die Augen einige Absätze hinunter. Das war bei diesem Buch jedoch nur an ein, zwei Stellen der Fall. Stattdessen habe ich ein paar Mal geschaut, wie lange es noch bis zum Ende dauert, da sich die Handlung zu lange hinzog.
Für die Bahn, den Sessel oder den Pausenhof?
Da das Buch oft in der Schule spielt und sich um Valeskas Klasse dreht, ist der Pausenhof eigentlich der ideale Leseort. „Wir sind unsichtbar“ kann man aber auch lesen, wenn man sich nicht allzu gut konzentrieren kann, denn man kommt leicht wieder in die Geschichte hinein. Allerdings hat das auch Nachteile: Durch die langen Pausen wird die Handlung zusätzlich in die Länge gezogen, weswegen eine Mischung aus Sessel und Pausenhof sich wohl am besten zum Lesen eignet.
Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie schwer ist es, das Buch wegzulegen?
4, denn nur bei ein paar Stellen fiel es mir wirklich schwer, das Buch wegzulegen. Maike Stein hat für ihren Roman das Präsens ausgewählt, was durchaus heraussticht, denn die meisten Romane sind in der Vergangenheit geschrieben. Vom Layout her ist es wie ein normaler Roman gestaltet, zusätzlich gibt es aber Blogeinträge von Valeska und Gedanken von einer Person, die man nicht von Anfang an identifizieren kann. Das bringt Abwechslung in die Geschichte und ist durchaus interessant. Man rätselt, wer diese Person sein könnte, deren Gedanken man gerade liest, und will es unbedingt erfahren.
Auch wenn es vom Thema her eine gute Geschichte ist, hat mich die Geschichte leider nicht gepackt und ich empfand sie an vielen Stellen als zäh.
Wem borgt man es nach dem Lesen als erstes?
Jugendlichen, die sich mit dem Thema Liebe, Mobbing und Homosexualität beschäftigen oder es noch wollen. Wer allerdings nur besonders gute, herausstechende oder einzigartige Bücher sucht, sollte sich „Wir sind unsichtbar“ lieber nicht ins Bücherregal stellen.
Lieblingszitat:
„Ich bin aber keine Möwe – auch keine Taube oder ein Spatz oder sonst einer von diesen Vögeln, die diese Stadt bevölkern. Mir stehen keine Flügel zur Verfügung, nur die U-Bahn. Die ruckelt und zuckelt und braucht so viele Ewigkeiten bis Kreuzberg, dass ich mir mindestens tausend Mal überlege, umzukehren.“ (S. 136)
In drei Worten:
gefühlvoll, anders, langwierig
Text und Foto: Morena Eckert
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
„I’m glad my Mom died” ist nicht irgendeine Biografie aus Hollywood. Klar, hier geht es um das harte Leben im Scheinwerferlicht (Alkoholprobleme inklusive). Und ja, es geht auch um schlimme Verluste. Aber vor Jennette McCurdy hat noch niemand gewagt, so öffentlich über seine
Du suchst nach einem Zeitvertreib in den anstehenden Sommer- oder Semesterferien? Oder hast Langeweile auf der Zugfahrt zum Ferienziel? Dann begleite doch Sherlock Holmes Assistenten Dr. Watson in zehn kniffligen Escape Room-Rätseln. SPIESSER-Autorin Katharina hat für dich schonmal ein bisschen
Was für viele Menschen eine klare Entscheidung zwischen zwei Boxen ist, kann für einige ein undefinierbares Spektrum sein, in dem es sich nur schwer festzulegen gilt. Und das muss man auch nicht - das macht Louie Läuger in „Gender-Kram“ deutlich. Mit viel Einfühlungsvermögen
SPIESSER-Autorin Patricia hat sich das ominöse Buch "Jetzt" von Annalena Baerbock zu Gemüte geführt und war ungeachtet aller Vorwürfe spontan hellauf begeistert. Warum? Das verrät sie euch in ihrer Rezension.
„Ich bin Linus“ – ein Satz, der eigentlich total normal klingt. Für den Buchhändler und Blogger Linus Giese ist es aber ein Satz, der sein Leben fundamental verändert hat und ihn zu dem machen konnte, was er schon immer war und ist: Ein Mann. In seinem autobiographischen
„Für die Familie“ lautet der Debütroman von SPIESSER-Autorin Katja Stenzel. Es handelt sich um eine Liebes- und Familiengeschichte, deren Hauptfigur die rebellische und gewitzte 18-jährige Kim ist. Ihr Leben ist geprägt von kaputten Beziehungen sowie versteckten Ängsten,
Was ist, wenn Umweltkatastrophen unsere Welt zerstören? Die Realität draußen so schrecklich ist, dass sie nicht mehr auszuhalten ist? Dann entwickeln die Menschen Technologien, um dem zu entkommen. Geräte, die es einem erlauben virtuell in programmierten Welten zu leben. Doch währenddessen
Dass wir unsere Außenwelt hören können, scheint uns allen selbstverständlich. Doch was, wenn du von einem Tag auf den anderen taub wirst? Gefangen in deiner eigenen kleinen Welt, ohne jegliches Geräusch? Als Teenagerin in einer kanadischen Kleinstadt erlebt Roxanne genau dieses
Seit fünf Jahren herrscht in Jemen ein gewaltiger Krieg. Die Journalistin Bushra Al-Maktari möchte den Hinterbliebenen eine Stimme geben und hat in „Was hast du hinter dir gelassen?“ die Schicksale der Menschen aus ihrem eigenen Land aufgeschrieben. SPIESSER-Autor Vincent verschlägt
Um für eine lebenswerte Zukunft zu sorgen, sollten wir unsere Wirtschaftsweise überdenken. In ihrem neuen Buch lädt Maja Göpel dazu ein, über unsere Welt nachzudenken und bietet Alternativen zum nachhaltigen Wirtschaften an. SPIESSER-Autorin Sophie hat reingelesen.
Frauen und Männer, Liebe, Familie und Freundschaft, F+ oder Beziehung: In seinem neuen Buch „Nackt im Hotel“ analysiert der Journalist Jo Schück unser gesellschaftliches Zusammenleben. SPIESSER-Autorin Annika hat mehr über die unterschiedlichen Formen zwischenmenschlicher Beziehungen
Stell dir vor, das Internet ist weg. Dann könntest du nicht nur diesen Text hier gerade nicht lesen … Was noch alles passieren könnte, steht in Christian Linkers neuem Thriller „Influence – Fehler im System“, den SPIESSER-Autorin Sarah für euch gelesen hat.
„Wie können wir frei sprechen?“, fragt die Aktivistin Kübra Gümüşay. In ihrem frisch erschienenen Buch beschäftigt sie sich genau mit dieser Frage – und vielen weiteren zu Sprache und Gesellschaft. SPIESSER-Autor Philipp hat reingelesen.
Margarete Stokowski gilt spätestens seit ihrem Buch „Untenrum frei“ als eine wichtige Vertreterin des modernen Feminismus. Nun ist ihr zweites Werk „Die letzten Tage des Patriarchats“ auch als Taschenbuch erhältlich. Aus diesem Anlass hat SPIESSER-Autorin Naomi das Buch
Drei Jahre beherrschte das Thema Brexit die britische Politik. Für viele wirkte der geplante Austritt aus der EU schlichtweg absurd – so auch für Autor Ian McEwan, der seinen Ärger darüber in eine polemische Dystopie einfließen ließ.
Mit „Affen in meinem Kopf“ veröffentlichte Autorin Melanie Bayer im Grunde ihre Biografie. Es geht zwar um Charly Fuchs, eine junge Frau mit mehr Downs als Ups in ihrem Leben. Das Mobbing in der Schule als Lesbe und später im Beruf im medizinischen Bereich kommt allerdings direkt
Wie sieht das Ende der Klimakrise aus? Wer trägt die Verantwortung für die Zukunft aller Menschen, gerade derer, die mit Fridays For Future auf die Straße gehen? Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat mit Soziologe und Politökonom Alexander Repenning das Buch „Vom Ende der
Nach dem Tod ihres Vorgängers wird Mahit Dzmaew die nächste Botschafterin der Lsel-Raumstation im texicalaanischen Imperium. Dort bemerkt die Botschafterin Ungereimtheiten in dem offiziellen Bericht über den Tod des Diplomaten.
Wie sieht ein Aufwachsen im ländlichen Sachsen aus? Lukas Rietzschel zeichnet ein düsteres Bild zweier Brüder, die auf der Suche nach Halt in einen rechtsextremen Freundeskreis abdriften.
Lange war die systematische Kultur der sexuellen Belästigung und Einschüchterung in Hollywood ein offenes Geheimnis. Trotzdem traute sich niemand dagegen vorzugehen. Bis der Journalist Ronan Farrow die unzähligen Fälle von sexueller Belästigung und Missbrauch an die Öffentlichkeit
Julia Engelmann bedient mit ihrem neuen Werk eine vielfältige Palette an Themen, die jedermann beschäftigen, vor allem junge Erwachsene: Liebe, Erwachsenwerden, Ängste und Hoffnungen, Neuanfang. Ihre bekannte Stimme hat sich so in das Gedächtnis eingebrannt, dass man sie beim Lesen
Jeder hat diesen einen Song, der es irgendwie schafft, einen auf eine ganz besondere, persönliche Weise zu berühren, der im richtigen Moment da ist und einem das Gefühl gibt, als sei er nur für einen selbst geschrieben worden. Sophie Passmann weiß was ich meine. In ihrem neuen
In „Das Ting“ geht es um ein Start-Up-Projekt von vier sehr unterschiedlich motivierten Personen. Sie entwickeln eine App, die alles überwacht und den Anwender zum perfekten Menschen formen will. Es ist die erschreckend realistische Schöpfung eines digitalen Beobachters zwischen
Es ist „Nacht in Caracas“, ein Roman, der den Leser auf eine Reise in ein Land nimmt, das politisch jüngst Schlagzeilen machte. Hoffnung auf ein besseres Leben in Caracas haben die Menschen nicht mehr. Stattdessen herrschen Hunger und Gewalt. Der Roman über Venezuela, die alte Heimat
Lorenz, Z und Elena sind drei junge Menschen, die darum kämpfen, ihren eigenen Weg gehen zu können. Robert Prosser beschreibt in seinem Roman „Gemma Habibi“ eine Freundschaft, die über Kontinente besteht und sich auf das Bedürfnis stützt, die Welt verstehen zu wollen.
Was ist, wenn unsere Friedenszeit vorbei ist? Wenn ein Willkürregime Menschen in eine Maschinerie einschleust, die Gewalt legitimiert? Mary, eine Studentin in den 70er Jahren, findet sich dort wieder. Und zeigt dabei auf, wie aktuell das Thema ist. Denn diese Geschichte kann überall stattfinden, jederzeit.
Der fünfzehnjährige Gregor, der auch im Sommer stolz seine Pelzmütze trägt, wird für seine Eigenarten belächelt, am meisten von seiner Tante und ihrem Mann. Ein Unfall bringt die drei jedoch näher zusammen und lässt sie ihre Vorstellung davon, was „normal“
Ein Kreuzfahrtschiff aus Plastik, an dessen Bord die Italo-Diskoschlager und die aufgesetzte Heiterkeit schlimmere Kopfschmerzen verursachen als ein Nachmittag bei IKEA. Die Schwestern Leia und Ripsa mittendrin – umgeben von undurchsichtigen Gestalten. Anderswo auf dem Mittelmeer eine Familie im
Was an dir bist du selbst? Und was an dir ist das Produkt des Einflusses der Gesellschaft und deiner Umgebung? Nachdem SPIESSER-Autorin Sarah den Thriller „Selfies“ von Jussi Adler Olsen gelesen hat, beschäftigt sie sich mit der Frage noch mehr als vorher.
„Staat X“ ist wie ein Traumbild, das mit der Zeit immer weiter eskaliert. Es geht um Liebe, Freundschaft, aber auch Intrigen und letztendlich Gewalt. Im Buch lernt man die handelnden Personen mit ihren Problemen kennen und erfährt die Handlung durch ihre Brille.