Die neueste deutsche Newcomer-Band überzeugt mit lässiger Partymucke und Texten, die die Jugend einfangen. Bevor sie auf Tour gehen, spricht Sänger Christoph noch mit SPIESSER-Praktikantin Renée über Jugendsünden, die witzigsten Partyunglücke und warum er Schule scheiße fand.
19. February 2016 - 13:04 SPIESSER-Autorin Oriella.
Renée: Hat wirklich keiner von euch ein Tattoo? (Rein in dein Hirn)
Christoph: (lacht) Doch, Christopher ist tatsächlich als einziger tätowiert. Er hat sogar mehrere Tattoos, drei insgesamt. Einen Kompass und eine Feder, genau wie bei „Walks by You“ besungen, und ein chinesisches Zeichen. Er bezeichnet sie als Jugendsünden. Hoffentlich überlegt er sich was besseres, wenn er sich neue machen lässt.
Was macht für euch jung sein aus? (1000 Jahre jung)
Es geht darum, alles mitzunehmen. Alles zu genießen, was passiert, weil wir finden, dass man viel zu schnell alt wird. Ich merke das an meinem kleinen Bruder, der will jetzt auch schon auf Partys. Man merkt, dass die Jugend irgendwie verfliegt und man jeden Moment genießen sollte.
Habt ihr einen grünen Daumen? (Nachtschattengewächse)
Nein. Das kann ich für uns alle sagen. Wir sind eher selbst die Nachtschattengewächse, als das wir uns um welche kümmern. Obwohl wir sehr gern Tomaten essen, das geht immer.
Hausparties oder feiern gehen, was ist besser? (#SayHelloToVietnam)
Schwierig, ich würde sagen feiern gehen. Hausparties verbinde ich immer damit, dass man noch nicht 18 ist und sich seine Parties selbst organisiert, weil man noch nicht in Clubs kommt. Ich finde beim feiern gehen geht es etwas gesitteter zu als bei manchen Hauspartys.
Was ist das schlimmste, was euch mal beim feiern passiert ist?
Das war in Oldenburg bei einem Auftritt, da hat ein Kumpel von Christopher seinen Sambuca angezündet und dann getrunken. Christopher hat seinen Finger reingesteckt und dann liefen „Brandtropfen“ die Hand runter auf das Sofa und sind ins Sofa reingebrannt. Es war nicht schlimm, aber echt lustig.
Was sind für euch die größten Widersprüchlichkeiten? (Walks by You)
Was wir gar nicht verstehen können, ist das mit der Lederkette und dem Fleischessen. Es gibt echt viele, die neuerdings vegetarisch essen, aber es dann nicht richtig durchziehen. Die sagen „Ich will nicht, dass Tiere für mein Essen sterben“, aber kommen dann mit Lederschuhen oder einer neuen Lederhandtasche um die Ecke.
Wie oft seid ihr jetzt noch in eurer Heimat? (Orgelspieler)
Tatsächlich jedes Wochenende. Wir studieren unter der Woche in Greifswald und Rostock, aber dann zieht es uns einfach immer wieder in unsere Heimat. Hier haben wir unsere Freunde und unsere Familien und da wir ziemliche Familienmenschen sind, haben wir gern unsere bekannten Menschen um uns.
Habt ihr schon Urlaubspläne für den Sommer? (Die Welt steht still)
Ich fahre mit meiner Fußballmannschaft nach Mallorca, mal für eine Woche das Niveau senken. Christopher fährt mit seinem Freundeskreis auch ins Warme, aber etwas gesitteter. Gemeinsam ist nichts geplant, denn so eine Tour ist eigentlich wie Urlaub. Jetzt sehen wir uns einen Monat am Stück und das ist dann unser Jahresurlaub.
Was vermisst du an der Schulzeit? (Im Kreis)
Nichts. Wenn Leute sagen „Ich ich möchte gern wieder zur Schule“, bin ich da komplett raus. Ich hab die Schule nicht gehasst, aber ich hab sie nicht gemocht. Ich hatte mit Naturwissenschaften überhaupt nichts am Hut und konnte das gar nicht leiden, man musste das aber machen und das fand ich scheiße. Jetzt im Studium oder im Beruf kann man wenigstens eine Richtung aussuchen und das gefällt mir besser. Ich studiere Jura, Christopher Medizin und der andere Christoph Psychologie.
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Titelverteidiger
„Nachtschattengewächs“ von Rabaukendisko
