Bereits ein Jahr nach ihrem letzten Album veröffentlichen Mighty Oaks ihr neues Werk „Mexico“. Das vierte Album der Band setzt sich ehrlich mit schwierigen Themen auseinander, wie Sucht oder psychischer Gesundheit, aber auch mit Hoffnung und Liebe. Mehr zum Album erfahrt ihr im Interview mit Frontsänger Ian Hooper von unserer SPIESSER-Autorin Katharina.
Die Idee dahinter war, dass aus kleinen Bäumen, große mächtige Eichen entstehen. Genauso erhofften wir uns, dass vielleicht mal etwas Großes entstehen kann, wenn wir uns zusammenschließen.
Mighty Oaks
sind eine Folk-Band aus Berlin. Der Frontsänger, Ian Hooper, stammt aus Washington und lebt seit 2008 fest in Deutschland. Bei Auftritten in Hamburg lernte er seine Bandkollegen Claudio Donzelli, einen gebürtigen Italiener und den aus England stammenden Craig Saunders kennen. Nach und nach zogen alle drei nach Berlin. Nach verschiedenen Studiengängen und Jobs beschlossen sie, sich ganz auf ihre Musik zu konzentrieren. Ihren Durchbruch feierten sie 2014 mit ihrem Top-10 Album „Howl“. Am 07. Mai 2021 erscheint nun ihr viertes Album „Mexico“. Seit dem 20. April ist Ian Hooper auch in der achten Staffel „Sing mein Song – Das Tauschkonzert“ zu sehen.
Seid ihr auch in euren Heimatländern als Band bekannt oder hauptsächlich in Deutschland erfolgreich?
Wir sind schon überwiegend in Deutschland bekannt, dort spielen wir einfach die größeren Konzerte. Dennoch haben wir auch Fans in England und Amerika. Letztendlich haben wir uns aber hauptsächlich für eine Karriere in Deutschland entschieden. Es ist wichtig dort am präsentesten zu sein, wo man am erfolgreichsten ist. Zudem gibt es in Deutschland einfach bessere Bedingungen für Musiker. In England und den USA ist es härter durchzustarten, weil es dort viel mehr Wettbewerb gibt. Außerdem haben wir hier zusammen als Band angefangen und uns auch mittlerweile ein Leben aufgebaut – da hat es sich für uns am natürlichsten angefühlt, hier zu bleiben.
Fühlst du dich mittlerweile mehr zu Hause in Deutschland als in Washington?
Ich stehe ein bisschen zwischen den Stühlen, da ich beide Länder liebe. Ich würde sagen ich bin mittlerweile etwas eingedeutscht, aber meine Grundattitude ist immer noch amerikanisch. Deswegen grüße ich auch immer alle Leute, denen ich beim Spazierengehen begegne, worauf hin mir viele einen verstörten Blick zuwerfen. (lacht)
Der Song „Brother“ hat euch über Nacht ja quasi berühmt gemacht. Wie geht man als Musiker mit so einem plötzlichen Durchbruch um?
Dass wir bekannt sind, habe ich gar nicht so wirklich wahrgenommen. Mir war aber auch nie wirklich wichtig berühmt zu sein, sondern eher, dass Leute zu meinen Konzerten kommen. Ich schaue nicht so viel darauf, was andere Leute sagen, Hauptsache man ist mit seiner eigenen Musik zufrieden.
Wie kam der Titel „Mexico“ eures neuen Albums zustande?
Das Lied „Mexico“ soll ein Symbol für Freiheit und Flucht im Kopf sein. Der Song ist im ersten Lockdown 2020 entstanden. Ich fand die ganze Situation so absurd. Zum einen die viele Menschen, die sich um Klopapier gestritten haben, aber auch Trumps und Europas Asylpolitik. Damals dachte ich: Lass uns einfach kurz nach Mexiko abhauen, während die ganze Welt hier so durchdreht. Durch den Song wollte ich dem absurden Alltag einfach entfliehen.
Das Album ist ja während der Corona-Pandemie entstanden. Widmen sich auch noch andere Songs thematisch diesem Ereignis?
Man kann sicher einige Songs auf die aktuelle Situation beziehen, aber wenn ich Musik schreibe, ist sie in der Regel zeitlos. Wir haben schonmal die Kritik bekommen nicht politisch genug zu sein, aber ich möchte nicht, dass meine Musik für immer mit Trump oder Corona verbunden ist. In 20 oder 30 Jahren spielen diese Themen hoffentlich keine Rolle mehr, aber unsere Musik wird es dann immer noch geben. Meine Musik beschreibt Grundgefühle und Situationen, denen man im Leben immer wieder begegnet.
Um welche zerplatzten Träume geht es in eurem Song „Land of broken dreams“?
In dem Lied geht es ganz allgemein um den American Dream, an dem sich immer noch sehr viele festhalten. Dieser ist jedoch für die meisten unerreichbar. Die Schere zwischen Arm und Reich wird generell immer größer und gerade in Amerika ist es ein hartes Stück Brot. Wenn du durch’s System rutschst, hast du dort keinen Sozialstaat, der dich auffängt wie beispielsweise in Deutschland. Du musst dich selbst retten, das ist traurig, aber auf der anderen Seite auch bewundernswert. Das Lied ist also gesellschaftskritisch, aber auch voller Hoffnung.
In einigen Liedern wie „My Demons“ oder „Devil and the deep blue sea“ singst du über schwierige Zeiten im Leben. Um welche Probleme geht es dabei konkret?
Beide Lieder sollen transportieren, dass jemand mit Suchtproblemen zwar Unterstützung aus seinem Umfeld braucht, aber erst einmal selbst erkennen muss, dass man Hilfe benötigt, um diese auch annehmen zu können. Es ist wichtig Verantwortung für sich selbst in so einer Situation zu übernehmen, aber manchmal steht man sich eben selbst im Weg. Oft dauert das ein bisschen und leider bekommen nicht alle die Kurve. Das ist sehr traurig mit anzuschauen. Ich habe selbst schon viele Freunde durch deren Suchtprobleme verloren.
Welche Hürden aber auch Chancen begegneten euch im letzten Jahr während der Pandemie?
Wie wahrscheinlich alle Musiker hat uns die Pandemie natürlich getroffen. Anstatt zu verzweifeln, haben wir jedoch die Zeit genutzt, um uns ganz in die Musik zu vertiefen. Ich habe sehr viele Songs geschrieben, denn das hilft mir, mich mit Sachen auseinanderzusetzen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn so viele Lieder kurz hintereinander entstehen, weil sie dann ein stimmiges Gesamtwerk bilden. Unsere letzten Alben sind immer zwischen Tür und Angel entstanden in ganz unterschiedlichen Momenten und Launen. So ein Ergebnis kann auch gut sein, aber das hat sich für mich nicht immer ganz richtig angefühlt. Zudem war es sehr aufregend zum ersten Mal alle Songs in meinem eigenen Tonstudio bei mir zu Hause aufnehmen zu können. Es war ein tolles Gefühl so unabhängig zu sein.
"Sing meinen Song" - Das Tauschkonzert
Am Dienstag den 11.05. werden Mighty Oaks bei der achten Staffel von "Sing meinen Song" zu sehen sein. Die Folge gibt's um 20:15 Uhr bei Vox zu sehen. Hier geht's zur Sendung.
Text: Katharina Ziegler Fotos: Studio Marco Fischer
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Die Hamburger Pop-Rock-Band Revolverheld veröffentlichten am 8. Oktober ihr sechstes Album „Neu erzählen“. SPIESSER-Autorin Fabienne hat mit Johannes Strate, dem Sänger der Band, in der Superbude St. Pauli über Neuanfänge, Zukunftsträume und den Reiz des Ungewöhnlichen
Fans von Musicals und Freddie Mercury werden Marina lieben, wenn sie die Waliserin nicht ohnehin schon kennen: Ihre pompöse Stimme wird stets effektvoll inszeniert und ihre Songtexte triefen nur so von Coolness und von wichtigen Botschaften. Das findet sich auch in ihrem neuen Album “Ancient
Zwischen Elektro und klassischen Singer-Songwriter-Ansätzen siedelt sich das neue Album „Under Darkening Skies“ von Monolink an. Sein zweites Album, das am 11.06. erschienen ist, entstand in einer Zeit der Ungewissheit, in der das Tempo der Veränderungen immer höher wird.
Erst war sie in der Fernsehshow „The Voice Kids“ zu sehen, jetzt singt sie Pancake Rezepte auf ihrem TikTok Kanal. Loi ist das neue, junge Gesangstalent aus der Nähe von Mannheim. SPIESSER-Autorin Katharina durfte nicht nur bei einem kleinen digitalen Konzert von ihr dabei sein, sondern
Zwei Jahre ist ihr letztes Album her - zahlreiche Preise und eine große Portion Selbstliebe waren das Ergebnis. Diese Energie bringt Stefanie Heinzmann auch in ihrem neuen Album “Labyrinth”, das am 14. Mai erscheint, zurück. SPIESSER-Autorin Anja hat für euch in das Album reingehört.
Vier Jungs, die aus der Provinz in der Nähe von Ravensburg kommen – und sich das direkt mal zum (Band-)Namen gemacht haben. Am 17. Juli veröffentlicht das Quartett sein Debütalbum „Wir bauten uns Amerika“, SPIESSER-Autorin Lara findet's super.
Bruckner – Das sind die Brüder Jakob und Matti, die ihre eigene Musik liebevoll als „verpeilten Pop“ bezeichnen. SPIESSER-Praktikantin Lara hat mit den beiden über ihr Debütalbum „Hier“ gequatscht, das am 26. Juni erscheint.
Die Black Eyed Peas sind wieder da – und wie gewohnt sorgen sie für ordentlich Stimmung. Für knapp zwei Jahre war das Trio sozusagen von der Bildfläche verschwunden und kommt nun mit einem neuen Album zurück. SPIESSER-Praktikantin Lara hat vorab für euch reingehört.
Vor allem junge Menschen leiden heutzutage oft unter großem Druck und sind häufig von Depressionen betroffen. Da sie selbst, Angehörige und Freunde oft überfordert sind, ist es umso wichtiger, darüber zu reden. Genau das machen Sonja Koppitz und Sara Steinert in ihrem Podcast
KYTES sind vier junge Männer. Sie machen Musik, die ein Lebensgefühl weckt. Sie weckt die Liebe zum Leben und macht sogar Liebeskummer erträglich. Ihr neues Album, das am 28. Februar erscheint, heißt: „good luck“. SPIESSER-Autorin Jana hat rein- und das Album in Dauerschleife gehört.
Feuerrote Haare, orangene Lidschatten-Farbe bis zum Haaransatz. „Bulletproof“-Interpretin Elly Jackson aka La Roux ist zurück: Mit ihrer ersten veröffentlichten Single „International Woman of Leisure“ machte sie schon im November 2019 heiß auf die neue Platte.
Nachdem es in den letzten beiden Jahren beinahe still um Milky Chance wurde, haben sie am 15. November endlich ihr heiß ersehntes, drittes Album „Mind the Moon” herausgebracht! SPIESSER-Autorin Stephie hat mit Frontmann Clemens über die neuen Songs gesprochen.
„Hey, pass einfach auf. Auf dich, bei den Dingen, die du machst“, erklärt Max Herre im Interview über seine neue Platte „Athen“. Sein viertes Solo-Studioalbum erschien am 08. November. SPIESSER-Autorin Sofie hat sich vorab mit ihm über Selbsttäuschung, die
Faber muss man aushalten können. Seine Texte fluchen, provozieren und stoßen nicht nur vor den Kopf, sondern tief in die Magengrube. So intensiv sind sie, weil sie clever sind und politisch und mit Melodien kombiniert werden, die zum schweißbadenden Zappeln förmlich zwingen. Am
Während in den Neunzigern so ziemlich jeder ein Tamagotchi hatte, scheint es jetzt, als hätte jeder seinen eigenen Podcast. Aus der Nische heraus hat sich das Angebot so rasant vermehrt, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Und doch sind die wirklich bekannten Podcasts hauptsächlich
Joey Bargeld bringt heute, am 13. September, sein erstes Album heraus und mixt darauf verschiedene Stile wie andere Leute Cocktails. SPIESSER-Autorin Anna hat Joey auf den Zahn gefühlt – welche Rolle Britney Spears für ihn spielt und zu welcher Musik er gut tanzen kann, erfahrt ihr im Interview.
Der Deutschlandfunk nennt ihn das gute Gewissen vom Westerwald. Seine Musik? Wird als Öko-Techno betitelt. Gemeint ist Dominik Eulberg, der neben seiner DJ-Karriere noch als Ökologe und Ornithologe arbeitet. Nach 8-jähriger Abstinenz veröffentlicht er mit „Mannigfaltig“
Mädness ist auch solo wieder da. Auf „OG“ rappt er sich seine Vergangenheit von der Seele, ganz ohne Battlegegner. Oder wie er es formulieren würde: „Weg von den Feindseligkeiten, genug zu tun mit meiner eigenen Scheiße“. SPIESSER-Autorin Maxi hat mit ihm über
Heute, am 16. August, bringen Grossstadtgeflüster ihr sechstes Album raus, mit dem sie Anfang 2020 auch auf Tour sind. Mit Kippe auf der Couch gefläzt, beantwortet Leadsängerin Jen Track-für-Track-Fragen von SPIESSER-Autorin Leonie.
Willkommen zum Showreel für Entwicklungspsychologie. Mit dem neuen Album „Orsons Island“ beweist das innovative HipHop-Quartett mal wieder, dass sich ihre Musik in keine Schublade stecken lässt: durchdringende Bässe und sanftes Wellenrauschen, high-pitched voices und akkustische
Andy Grammer ist wohl einer der talentiertesten Songwriter und Sänger des Pop-Genres. Dass er in Deutschland noch nicht so bekannt ist, wie in seiner US-amerikanischen Heimat, kann sich schnell ändern. Das neue Album „Naïve“, erscheint heute am 26. Juli, liefert einen Ohrwurm
„Rarest of Birds“, das dritte musikalische Werk der Band „Grizfolk“ ist heute, am 19. Juli, erschienen. Diesmal verzichten sie auf elektronische Einflüsse und setzen dafür auf echte, organische Bandmusik. Wie die Musik auf SPIESSER-Autorin Vanessa wirkt, erfahrt ihr hier.
Zwei Jahren nach dem Erscheinen von „Hounds Tooth“ ist der Indie-Pop/Folks-Musiker Angus Stone mit seiner Band „Dope Lemon“ und einer neuen Platte zurück. Mit „Smooth Big Cat“ bleibt sich die Gruppe treu: Akustikgitarre meets Electric Beats. Das neue Album: Ein
Entspannte Beats und melancholische Vocals – eine reizvolle Mischung, die Niklas Worgt alias Dapayk und Timo Mitsch alias VARS da in ihrem gemeinsamen Electro-Projekt „Streets and Bridges" verwirklichen. Das Debutalbum erscheint heute, am 05. Juli. Vorab unterhielten sich die beiden mit SPIESSER-Autorin
Indie-Rock wie Sirup, geprägt von dramatischen Harmoniewechseln: Das neue Album von „Horse Jumper of Love“ bietet tiefsinnige Lyrics, clevere Dynamik und viel Raum für Gefühle und eigene Interpretationen. Das Album erscheint heute, am 28. Juni, und SPIESSER-Autorin Helen hat
Alex Mofa – eine fiktive Person die fünf Berliner in einer Band vereinen. Das neue Album der Punkrockband „Ende offen“ – hymnisch, elektrisch energiegeladen und laut – erscheint heute, am 21. Juni. SPIESSER-Autorin Ema hat exklusiv für euch reingehört.
Mit seinem dritten Album „Sticker On My Suitcase” meldet sich der Berliner DJ ALLE FARBEN zurück. Die Reiselust packt einen nur bedingt, dafür eignen sich die 16 Tracks super zum Abzappeln am Strand – egal ob in Thailand oder am Bodensee.
„In unserer Generation ist es normal, noch keinen fertigen Lebensentwurf aus der Tasche zu zaubern“, erklärt mir Fatoni im Interview über seine neue Platte „Andorra“. Die erscheint morgen, am 7. Juni. „Manchmal ist es besser, wenn man nicht einem starren Konzept
Die Band aus Köln brachte vergangenen Freitag, am 31. Mai 2019, ihr Album „Scham“ raus. SPIESSER-Autor Maximilian hat sich mit Fabian über die neuen Songs ausgetauscht.
Es gibt Neuigkeiten in der Podcast-Landschaft. Die Youtuber Mirella und Flo sprechen in der neuen Spotify-Eigenproduktion „Muss das sein?“ über Dinge, die wir (vielleicht doch nicht) müssen, Weltbewusstsein und die Probleme ihrer Generation. SPIESSER-Autorin Maxi hat die beiden interviewt.