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Titelverteidiger: Loi

Erst war sie in der Fernsehshow „The Voice Kids“ zu sehen, jetzt singt sie Pancake Rezepte auf ihrem TikTok Kanal. Loi ist das neue, junge Gesangstalent aus der Nähe von Mannheim. SPIESSER-Autorin Katharina durfte nicht nur bei einem kleinen digitalen Konzert von ihr dabei sein, sondern sich auch mit Loi über TikTok, Cybermobbing und ihre ersten Songs unterhalten.

20. May 2021 - 13:30
SPIESSER-Autorin Kathi99.
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Kathi99 Offline
Beigetreten: 01.04.2021

Mit ihren 18 Jahren tritt Loi ganz schön selbstbewusst auf und überzeugt bereits in den ersten Minuten ihres Konzerts mit ihrer kraftvollen Stimme. Fast wie ein Auftritt im eigenen Wohnzimmer fühlt sich das kleine digitale Live-Konzert an. Neben dem bereits veröffentlichten Song „I Follow“ performt sie zwei weitere eigene Songs. Besonders berührt mich ihr Lied „I am enough“, da es mich an meine eigene Unsicherheit während der Schulzeit und den ständigen Vergleich in Sozialen Medien erinnert. Nach dem Konzert darf ich mit Loi über ihre Karriere auf TikTok und die Botschaft ihrer Songs sprechen.

Loi (Leonie Greiner)

stammt aus einem kleinen Vorort von Mannheim und sorgte bereits 2017 mit ihrer Teilnahme bei der TV-Show „The Voice Kids“ für Aufsehen. Ihre Debutsingle „I Follow“, die am 02. April 2021 erschien, ist der Titelsong zum neuen OSTWIND-Kinofilm. Ebenfalls bekannt wurde sie durch ihren Musikkanal auf der Plattform TikTok, auf dem sie unter anderem Pancake Rezepte singt. Dort hat sie bereits unglaubliche 163k Follower und 1,3 Millionen Likes.
Wie hat deine Karriere auf TikTok gestartet?

Während der stressigen Vorbereitungszeit fürs Abitur habe ich irgendeinen Ausgleich gebraucht und somit habe ich mit dem Singen auf TikTok begonnen. Ich glaube so richtig bekannt wurde mein Kanal durch das gesungene Pancake Rezept. (lacht)

Welche Tipps würdest du an junge Musiker weitergeben, um auf TikTok durchstarten zu können?

Der wichtigste Tipp: Dranbleiben! Ich habe einfach immer wieder neue Beiträge hochgeladen und irgendwann hat es dann funktioniert. Dazu muss ich sagen, dass mir das ganze sehr viel Spaß macht und es mir deswegen auch leicht fällt Ideen für neue Beiträge zu finden.

Wie denkst du über TikTok als Plattform um sich als Künstler zu vermarkten?

TikTok ist vor allem zurzeit, während der Pandemie, eine große Chance um Menschen mit der eigenen Musik zu erreichen, da Konzerte nicht möglich sind. Ich muss aber sagen, dass ich Musik auf TikTok mache, weil es mir Spaß macht. Für mich geht es nicht darum zwanghaft an Reichweite zu gewinnen und berühmt zu werden.

Du hast ja bereits Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht. Wie bist du damit umgegangen?

Ja, ich habe viele negative Kommentare bekommen als ich ein Cover des Liedes „Without you“ von The Kid Laroi auf TikTok hochgeladen habe. Bei der Zeile „Can't make a wife out of a hoe“ habe ich „wife“ durch „man“ ersetzt, daraufhin kam sehr viel Kritik zurück. Dabei wollte ich nur den Song aus meiner Perspektive singen. Von vielen meiner weiblichen Zuhörerinnen habe ich auch Zuspruch erhalten, bei den meisten Männern kam es aber leider nicht so gut an. Eine richtige Strategie um damit umzugehen habe ich nicht, aber ich versuche einfach darüber zu stehen. Mir hat es geholfen nicht jedes Hass-Kommentar zu lesen. Ich finde es eher traurig, dass einige Menschen ihre Zeit dafür opfern mich und andere im Internet runterzumachen.

Woher nimmst du die Inspiration für deine eigenen Songs?

Meine Songs sind alle aus einer bestimmten Situation heraus entstanden – egal ob es gute oder traurige Momente waren. Mich inspirieren vor allem Gefühle, Träume oder Wünsche.

Gibt es bestimmte Musiker oder andere Vorbilder, die dich dabei inspirieren?

Auf jeden Fall gehören James Arthur und Ed Sheeran dazu. Die beiden sind großartige Songwriter mit einer unglaublichen Stimme. Wenn ich die Chance hätte mit den beiden gemeinsam Musik zu machen, würde mich vor allem ihr Arbeitsprozess bei einem neuen Song interessieren.

Welcher deiner Songs bedeutet dir am meisten und warum?

Mein neuer Song „I am enough“ bedeutet mir sehr viel, da es ein sehr wichtiges Statement ist. Ich denke viele Menschen können damit etwas verbinden. Der Song ist letztes Jahr in der Zeit des ersten Lockdowns entstanden, als ich auch für mein Abitur gelernt habe. Es kamen einfach viele Einflüsse zusammen, die mich unsicher gemacht haben. Ich habe mich gefragt, ob ich und das was ich mache ausreicht. Zuerst hieß das Lied „Am I enough?“ Doch dann ist mir klar geworden, dass ich genug bin, genauso wie ich bin. Deswegen ist es jetzt keine Frage mehr, sondern ein Statement.

Wann können wir mit deinem ersten Album rechnen und was wird das Thema sein?

Alle meine Songs sollen die Botschaft vermitteln an sich selbst zu glauben, groß zu träumen und nicht aufzugeben. Deswegen wird mein erstes Album thematisch in die gleiche Richtung gehen. Momentan konzentrieren wir uns allerdings erstmal auf die einzelnen Songs, die demnächst folgen werden. Das Album, sowie erste Konzerte sind dann 2022 geplant.

Deine Mama singt ja auch. Inwiefern unterstützt sie dich?

Meine Mama unterstützt mich unglaublich viel. Da sie selbst früher in einer Cover-Band gespielt hat, kann sie sehr gut verstehen, warum mir die Musik so wichtig ist und ich so viel Zeit darin investiere. Das Songwriting überlässt sie allerdings gerne mir. (lacht)

Was ist das Erste was du machst sobald die Pandemie vorbei ist?

Wie viele Musiker will ich unbedingt live spielen. Ich kann es kaum erwarten auf einer Bühne zu stehen und meine Zuschauer auch mal vor mir zu sehen.

Was möchtest du deinen Fans unbedingt noch mitgeben?

Bleibt stark, verfolgt eure Ziele und träumt groß! Und hört euch natürlich „I Follow“ an. (lacht)

Text: Katharina Ziegler
Fotos: Philipp Gladsome

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