Mit ihren 22 Jahren ist Charli XCX schon fast ein alter Hase im Popbusiness. Jetzt will sie mit ihrem zweiten Album „Sucker“ endgültig als Solo-Künstlerin durchstarten. SPIESSER-Autorin Louisa sprach mit Charli über ihre Schulkarriere, Modeticks und einen aufblasbaren Justin Bieber.
Den ganzen Hatern. Die Leute aus der Musikindustrie, die mich angezweifelt haben, gemein zu mir waren und mich einfach nur genervt haben.
Wie warst du als Schülerin? (Break The Rules)
Lustigerweise war ich eine Zeit lang eine richtige Streberin. Ich war sehr gut und habe viel gelernt. Als ich älter wurde, wurde ich schlechter. Ich habe den Sportunterricht geschwänzt, mit Lehrern geflirtet. Das Ende meiner Schulkarriere war, als ich die Kunstschule geschmissen habe.
Was vermisst du auf Tour am meisten an London? (London Queen)
Ich vermisse alles. Meine Freunde, Tee, Kunst, Roast Dinner und das Radio.
Was hast du dir von deinem ersten Gehalt gekauft? (Gold Coins)
Mein allererstes? Als ich meinen Plattenvertrag mit 16 Jahren unterzeichnet habe, habe ich mir als Erstes ein paar Schuhe gekauft. Überhaupt nicht extravagant.
Für wen schlägt dein Herz? (Boom Clap)
Mein Herz schlägt immer für Britney Spears. Sie ist die ultimative Pop-Prinzessin.
Charli im Retro-Stil. Foto: Bella Howard
Was ist der beste Part am Popstar-Sein? (Doing It)
Die Möglichkeit zu haben, jeden Tag Musik zu machen und mir jeden Tag coole Klamotten anziehen zu können.
Woher nimmst du dir die Inspiration für deine ausgefallene Garderobe? (Body Of My Own)
Vieles an meiner Kleidung wurde inspiriert von meinen Lieblingsfilmen, wie Clueless und The Craft oder meinen Lieblingsdesignern wie Moschino oder Versace. Ich liebe Fun Fashion, was übrigens ein schreckliches Wort ist. Ich hasse langweilige Kleidung und die ganzen Modetrends. Ich bevorzuge Leute, die ihren eigenen Stil haben.
Apropos eigener Stil – erst kürzlich hast du zwei Tracks auf Japanisch eingesungen. Wie ist das zu Stande gekommen? (Body Of My Own)
Das Land und die japanische Kultur inspirieren mich sehr. Ich habe bereits ein Video in Tokio gedreht, eine tolle Stadt. Ich stehe sehr auf J-Pop und die Sprache der Songs klingt toll, einfach verrückt und cool. Ich wollte, dass meine Songs genauso klingen.
Was würdest du tun, wenn du einen Tag lang unsichtbar sein könntest? (Famous)
Ich würde wahrscheinlich in mein Plattenlabel einbrechen und sehr viel Ärger machen, das wäre sehr lustig. Ich überlege gerade, wenn ich stalken könnte. Jemand wie Bill Murray wäre cool.
Was für Ärger würdest du in deinem Label stiften? (Famous)
Ich würde alles kaputtmachen, verstecken, Anrufe machen, die ganzen Akten lesen, wirklich alles.
Charli und Louisa beim Interview in Berlin. Foto: Louisa Zimmer
Mit wem würdest du gerne mal abhängen? (Hanging Around)
Britney und die Spice Girls. Einmal bin ich sogar zu Ginger Spices Haus gegangen, wo sie mich für ein Magazin interviewt hat. Aber alle fünf wären cool.
Was war das verrückteste Fan-Erlebnis, das du jemals hattest? (Need Your Love)
Die meisten meiner Fans sind sehr lieb und süß. Ich hatte noch kein angsteinflößendes Erlebnis. Ich werde mich immer daran erinnern, als meine Fans mir Justin Bieber Parfüm gekauft haben, weil ich gesagt hatte, dass ich seine Musik mag. Ein Fan hat das ganze auf ein neues Level gebracht und mir eine lebensgroßen, aufblasbaren Justin Bieber Puppe in Philadelphia übergeben. Diese Puppe kam in unseren Tourbus und ist mit uns durch Amerika getourt, was ziemlich komisch war.
Du hattest schon mit 16 Jahren deine ersten Konzerte auf illegalen Warehouse Partys. Welche Tipps hast du für aufstrebende Musiker? (Red Balloon)
Macht weiter, Musik zu machen. Bleibt dran, wenn ihr eine Idee habt und lasst euch nicht von jemandem einreden, dass ihr schlecht seid oder etwas falsch macht. Du weißt schließlich am besten, was du erreichen willst.
„Sucker" von Charli XCX
VÖ: 13.02.2015
Label: Asylum Records / Warner Music
Interview: Louisa Zimmer
Fotos: Pressematerial Warner Music
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