Titelverteidiger

Szinking about Sziget

Resi hat es geschafft: Zum Sziget hin und wieder zurück. Sie möchte gerne eine Fernbeziehung mit dem Festival.

18. August 2010 - 18:13
von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
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Nicht nur Ravioli essen

Dann schafft man die Beute zum Zelt, kocht mit dem reingeschmuggelten Campingkocher (der ist auch verboten) ein kleines Mittags-Frühstücksmahl und schläft noch ein Stündchen. Gegen zwei Uhr folgt dann das fröhliche Insel-Erkunden. Denn Sziget bedeutet nicht nur Bands anschauen und anschließend auf dem Campingplatz sinnlos saufen, mit Zeltnachbarn schäkern und Klischee-Ravioli aus der Doli mampfen. Sziget ist viel mehr: Du kannst ungarisch lernen, in Museen gehen, dich im Labyrinth verirren, von halbbetrunkenen Männern tätowieren lassen, ins Theater oder Kino gehen, irgendwas kaufen (Kleider, Taschen, Ohrringe, …), Brettspiele spielen, diverse Tänze lernen, jonglieren, auf Stelzen laufen, in die stille Lesezone gehen, diverse Sportarten betreiben… Eigentlich zu viel. Selbst in einer Woche kann man gar nicht alles schaffen. Ein Punkt, der mich auch manchmal genervt hat: Du siehst niemals alle Bühnen und Zelte, du verpasst 1.000 andere Sachen, während du dich für eine entschieden hast. Damit kam ich erst nach zwei Tagen klar.


Diese Menschen lernen begeistert einen Tanz... Jaja, so viele Verrückte.

Nachmittags fangen die Bands an. Meine gruppierten Höhepunkte kenne ich leider nicht alle beim Namen. Von den bekannten kann ich sagen: Muse (krasse Show, sympathische Leute, auf der Bühne besser als auf Platte), The Specials (meine Ska-Helden, Wahnsinn!), Billy Talent (der Sänger hat unglaublich wilde Ansagen gemacht, sowas mag ich ja.)


Die Muse-ige Lichtershow: beeindruckend.

Nach den Bands noch mal ins Zelt, Klamotten wechseln, Orangensaft trinken, manchmal ausversehen ein Stündchen schlafen und wieder losziehen. Tanzen und Leute kennenlernen (geht auch gut gleichzeitig). Die erste Frage: „Where are you from?“ gefolgt von einem Reden – über die Insel, die Veränderungen in den letzten Jahren. Man lässt sich zudem Tipps geben, welche Band man am nächsten Tag sehen sollte.

Irgendwann wird es immer hell. Der ganze Körper schreit nach Schlaf. Ich gehe noch duschen – früh um 7 steht niemand an und das Wasser ist sogar noch warm. Dann Zelt. Bis halb 10.

Sziget, ich liebe dich. Willst du mit mir gehen?

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Kommentare

Drei Kommentare
  • Ich liebe das Sziget! Es war wirklich traumhaft schön! Aber ehrlich: Billy Talent waren nicht so der Burner... mussten selbst eingesessene Fans zugeben; waren wohl schon besser. Aber Muse und Specials... oh ja! RotFront, Kasabian, Simian Mobile Disco und Hives noch dazu: perfekt!
    Nächstes Jahr wieder? Vielleicht trifft man sich ja mal durch Zufall (wie das eben so vorkommt...). Bis dahin noch eine schöne Wartezeit (nur noch 323 Tage!!!).

    Und: wirklich schön geschrieben! Lässt sich richtig gut lesen. Mein Kompliment :) Aber könnte man übers Sziget überhaupt hässlich schreiben?

    Nun aber genug der Worte! Man sieht sich :P

  • oh verdammt... das reimt sich ja!

  • Toller Text, macht Spaß zu lesen. Da wär ich auch gern dabei gewesen!

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