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Szinking about Sziget

Resi hat es geschafft: Zum Sziget hin und wieder zurück. Sie möchte gerne eine Fernbeziehung mit dem Festival.

18. August 2010 - 18:13
von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
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Montagabend, 22:07: Ich fahre los, mit meiner Mitfahrgelegenheit. Ohne Navi (das ging dann doch nicht) und ohne Wegbeschreibung (wir dachten ja, wir haben ein Navi) bemühen wir einfach unsere Städteorientierung und fahren los. Erstmal: Prag, dann Brno, Bratislava, Budapest. Läuft alles gut, womit wir allerdings nicht rechnen: Das europaweit größte Festival kennt in Budapest leider niemand, auch unsere Ausschilderungsvermutungen werden enttäuscht.

Sziget 2010
Hach Sziget, wie ich dich vermisst habe...

Irgendwann kommen wir schließlich doch an. Mental knuddel ich die Insel wiedersehensfreudig und mache gleichzeitig meiner Verwunderung Luft: So wenig Leute zu sehen. Kurzes Nachdenken, dann das Bing: Logisch, Dienstagmorgen, um 8. Die Leute stehen entweder gleich auf oder sind gerade ins Bett gegangen. Nur vereinzelte Jogger sind unterwegs. Sehr seltsame Leute, finde ich.

Wochengrundlage für den Sziget-Tag

Nach einer Stunde Insel-Wanderung finden wir ein Zeltplätzchen zwischen Schweizern, Russen und Niederländern. Kurz vorm Ankunftsschlaf blättere ich den Plan durch. Klar: Nachmittags spielen drei Bands, die ich sehen will ... gleichzeitig! Und die Bühnen liegen 25 Minuten Laufweg auseinander… Schließlich entscheide ich mich für Buena Vista Social Club. Entspannt sitze ich auf der Wiese, lausche, nicke sogar kurz weg bei der traumhaften Musik. Und werde schließlich von einem Migräneanfall sehr zeitig ins Zelt gescheucht. Einmal ist keinmal, so danke ich meinem Körper für den festivalübermäßigen Schlafkonsum von acht Stunden. Meine Grundlage für die nächsten Nächte.

Bildergalerie vom schönsten Ort der Welt

Diese Fotos sagen noch viel mehr als 1000 Worte...

Und diese Grundlage brauche ich, denn mein typischer Sziget-Tag sieht so aus: Halb 10 aufwachen, weil es so heiß ist, dass man nicht mehr schlafen kann. Dann: Runter an und in die Donau, wo man meist zeitnah von den netten Security-Leuten rausgefischt wird („starke Strömung“, „dreckiges Wasser“). Erfrischt durch halb illegales „Donau nobis pacem“ geht dann das mittägliche Pilgern los. Wohin? Zum nahen Supermarkt, wovor und worin sich fast nur Sziget-Bewohner tummeln. Draußen auf der Wiese beginnt die tägliche Schmuggel-Vorbereitung: Wieviel Wodka kann man in die Orangensaft-Flasche kippen, damit die strengen Einlasskontrolleure genau das nicht riechen?

Alkohol darf man nämlich nicht mit reinnehmen, darauf achten die werten Männer beim Reingehen sehr penibel. Auch wichtig: Wie kriegt man Cola-Flaschen so aus einem Sixpack raus, dass es nicht kaputt geht und man anschließend die Rum-Cola wieder reintun kann? Das meiste klappt mit etwas Übung. Wenn doch nicht: Flasche und Freunde schnappen, ersteres mit zweiteren vor dem Festivalgelände zügig leeren. Nicht, dass ich so was gemacht hätte…

Wie der typische Sziget-Tag weitergeht? Oder wo? Auf der nächsten Seite.

Teasergrafik: Juliane Dorn

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Kommentare

Drei Kommentare
  • Ich liebe das Sziget! Es war wirklich traumhaft schön! Aber ehrlich: Billy Talent waren nicht so der Burner... mussten selbst eingesessene Fans zugeben; waren wohl schon besser. Aber Muse und Specials... oh ja! RotFront, Kasabian, Simian Mobile Disco und Hives noch dazu: perfekt!
    Nächstes Jahr wieder? Vielleicht trifft man sich ja mal durch Zufall (wie das eben so vorkommt...). Bis dahin noch eine schöne Wartezeit (nur noch 323 Tage!!!).

    Und: wirklich schön geschrieben! Lässt sich richtig gut lesen. Mein Kompliment :) Aber könnte man übers Sziget überhaupt hässlich schreiben?

    Nun aber genug der Worte! Man sieht sich :P

  • oh verdammt... das reimt sich ja!

  • Toller Text, macht Spaß zu lesen. Da wär ich auch gern dabei gewesen!

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