In diesem Sommer gibt es wieder eine fast unüberschaubare Anzahl an großen und kleinen Festivals. Nicht immer muss es Rock am Ring sein, auch kleinere Festivals können begeistern. SPIESSER-Autorin Lara war bei Rocken an Brocken und berichtet euch von ihrem Geheimtipp.
10. August 2014 - 11:52 SPIESSER-Autorin Elektroprinzessin..
Familiär, freundlich und ein wilder Spaß - das Rocken
am Brocken.
Es ist Sonntagmorgen und der Geruch von schwarzem Grillgut und das Gefühl von Kater und Glückseligkeit liegen in der Luft. Während ich mit dem Gestänge des Zeltes kämpfe, fängt ein Rocken-am-Brockener an zu klatschen. Erst leise, dann immer lauter, dann mit Anderen im Gleichtakt. Und plötzlich klatscht der ganze Zeltplatz. Sie applaudieren einem Festival, das ohne überteuerte Sanitäranlagen, einem Hipsternamen oder drei riesigen Bühnen mit englischen Titeln auskommt. Und dieser Moment fasst Rocken am Brocken perfekt zusammen. „Ich mag das Line-up, kaufe mir aber sowieso jedes Jahr eine Karte. Rocken am Brocken ist wie eine Familie, die dich immer wieder aufnimmt!“, sagt Tim (20), der in einem Elefantenkostüm herumspringt. Und er ist nicht der Einzige, für den die Musik zwar super, aber nicht der Hauptgrund ist, sich Jahr für Jahr auf über 700 m Höhe zu begeben und nachts, in drei Pullover gehüllt, zitternd im Zelt zu liegen. Rocken am Brocken ist und bleibt ein Geheimtipp, obwohl sie über die Jahre musikalischen Größen wie Kraftklub, Portugal, The Man, Friska Viljor und Kakkmaddafakka eine Bühne boten.
Für uns soll es heute regnen
Anstatt der Sonnenbrille hätten wir
Regenjacken mitnehmen sollen...
In diesem Jahr war vor allem Frittenbude ein Highlight. In ihrem Hit „Hildegard“ singen die Wahlberliner Jungs, es solle Acid für sie regnen. Dieser Wunsch geht zwar nicht in Erfüllung, dafür ergießt sich in den späten Abendstunden ein monsunartiger Schauer über der Menge. Und so wird aus dem Konzert der Elektroband eine Schlammschlacht, ein Regentanz und letztlich ein Kampf, die vollgesogenen Ärmel des Pullis noch in die Luft zu reißen. Doch das bunte Scheinwerferlicht, das durch den Regen wie eine greifbare Masse über unseren Köpfen schwebt, macht den Auftritt von Frittenbude zum klitschnassen Höhepunkt. Obwohl Temperaturen um die 30°C am Tag im bibbernden Kontrast zu den eisigen 15°C in der Nacht stehen, das Gebiet rund ums Festival einer Berg-und-Talbahn gleicht und die Musik Abend für Abend nicht vor fünf Uhr morgens endet, finden die Fans auch in der letzten Nacht noch Energie, sich vom harten Beat der Berliner mitreißen zu lassen.
Verloren gehen im Zauberwald
Was gibt es schöneres, als im Zauberwald
ein paar verrückte Erinnerungsfotos zu knipsen?
Doch auch Käptn Peng, der mit seinen nachdenklichen und gleichzeitig schnellen Hip Hop den Freitagabend gestaltet, lässt keine Wünsche offen. "Und die Texte passen zum Sternenhimmel, oder?“, fragt mich Marie (22) und dreht sich direkt wieder zur Bühne. Frittenbude, Käptn Peng, Schluck den Druck … das Line-up hat relativ wenig mit dem „Rock“ zu tun, der sogar im Titel steckt. Und auch hier bietet Rocken am Brocken mehr als nur Musik und, zugegebenermaßen, überteuerte Getränke. Das Festival ist Kunst: Es gibt ein Kino, das einem Ufo gleicht und in dem kurze Kunstfilme an die Decke projiziert werden. Alte Sofas schmiegen sich an Bäume. Ein Zirkuszelt reckt seine gelb-rote Spitze in den Himmel und weiße Brautkleider schweben durch die Lüfte. Und hat sich der Besucher durch dieses Gestrüpp aus Sinnesüberflutung gekämpft, landet er irgendwann im Zauberwald – meinem Lieblingsort des Festivals. Im Rücken die Lichtung mit seinen Verkaufsständen und der Hauptbühne, bewegen sich meine dreckigen Turnschuhe in einen Bereich, in dem kleine Tannen sich an große reihen. Der DJ schickt aus dem Mund eines DJ-Pults in Waldschrat-Monster-Form seine Bässe in die Nacht und Menschen tanzen, teils ekstatisch, teils versonnen, bis zum Morgengrauen. Im Zauberwald weiß man nicht mehr, welcher Tag der Woche oder welche Stunde des Tages angebrochen ist … und das braucht man auch nicht, findet Klaas (25), der für einige Zeit neben mir tanzt.
Ein steiler Marsch zum kühlen Nass
Was das Festival so besonders macht?
Natur, so weit das Auge reicht.
Am nächsten Morgen weiß man dann doch wieder, wo und wer man ist … und das man duschen sollte. Hier ist die sportliche Seite der Festivalbesucher gefragt. Rocken am Brocken hat keine Duschen oder spülbare Toiletten, was zugegebenermaßen dazu führt, dass man gegen Abend lieber mit angehaltener Luft ein Dixie-Klo betritt. Dafür gibt es im nächstgelegenen Ort, der mit dem hoffnungsvollen Namen „Elend bei Sorge“ lockt, ein Waldbad inklusive Wasserrutsche, bezahlbaren Pommes und kaltem Bier. Hier kann man duschen, im Schatten den fehlenden Schlaf der letzten Nacht nachholen oder Arschbomben machen – und Energie für den teils steilen Rückweg tanken. Doch warum verzichtet das Team von Rocken am Brocken nach wie vor auf Duschen am Platz? Gefragt habe ich nicht, doch eins ist klar: Der Harz ist ein Nationalpark und unser tagelanges Zelebrieren findet inmitten wunderschöner Natur statt. Da sollte alles so natürlich bleiben, wie möglich. Und während ich mir vorstelle, wie Waschbären sich fragen, was der Kerl mit der wilden Gesichtsbemalung wohl am Waldrand zu suchen hat und Rehe beim ersten Gitarrenschlag das Weite suchen, gehe ich langsam zum fünf Minuten entfernten Festivalgelände … und bin in Gedanken schon dabei, meine Karte für das nächste Jahr zu buchen. Denn: Der Familie bleibt man treu.
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