Schmökern

„Die Attentäter“

Paris, Brüssel, Nizza – deutsche Städte blieben bisher von IS-Anschlägen weitestgehend verschont. Aber was wäre wenn? In „Die Attentäter“ zeigt Antonia Michaelis anhand der Geschichte dreier Freunde, dass auch Deutschland in Gefahr kommen kann – und hat SPIESSER-Autorin Alexandra damit gefesselt.

02. September 2016 - 13:17
SPIESSER-Autorin rocket.
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rocket Offline
Beigetreten: 08.11.2012

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Worum geht's?

Dieses Buch handelt von den drei Freunden Alain, Cliff und Margarete. Sie sind zusammen aufgewachsen und kennen sich ihr Leben lang. Doch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt als Cliff zum Islam konvertiert und anschließend verschwindet.

Alain und Margarete glauben, dass sie Cliff nie wieder sehen werden. Doch ein Jahr später läuft Alain ihm zufällig über den Weg – denn Cliff ist wieder zurück in Berlin und hat sich stark verändert. Was hat er das Jahr über gemacht? War er beim IS oder hat er doch Work and Travel in Australien gemacht? Alain versucht das herauszufinden und warum Cliff wieder da ist. Möchte er tatsächlich einen Terroranschlag in Berlin verüben und schafft es Alain nicht doch, seinen Freund zu retten?

Wer steckt dahinter?

Hinter dem Buch steckt die Autorin Antonia Michaelis, die 1979 in Kiel geboren wurde. Sie ist eine deutsche Autorin und schreibt hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher, wofür sie auch schon viele Preise bekommen hat. Außerdem verfasst sie auch Theaterstücke.

Kurz und knapp oder dicker Schinken?

Das Buch hat 429 Seiten. Ich würde sagen, dass es ein dicker Schinken ist, weil man das Buch zwischendurch weglegen muss, um darüber nachzudenken, was man gerade gelesen hat. Denn es behandelt kein einfaches Thema und keine einfachen Charaktere. Bei manchen muss man lange überlegen, ob man sie hasst oder mag.

Die Attentäter

Autor: Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger
Veröffentlichung: 22. August 2016
Seitenzahl: 448

Für die Bahn, den Sessel oder den Pausenhof?

Das Buch kann man überall lesen. Ich persönlich würde es aber an Orten lesen, an denen man gut darüber nachdenken kann. Öffentliche Verkehrsmittel eignen sich weniger. Das Cover besteht aus dem Wort „Attentäter“ – und so seltsam es sich vielleicht anhört, aber die Leute sollen nicht denken, dass man gerade eine „Gebrauchsanleitung“ liest. Damit sollte man zurzeit vorsichtig sein.

Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie schwer ist es, das Buch wegzulegen?

Das Buch ist sehr spannend und gut geschrieben. Dadurch, dass man die Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven und durch unterschiedliche Zeiten erfährt, ist es auf jeden Fall schwer wegzulegen. Außerdem kommen einige Überraschungen und Wendungen, mit denen man nicht rechnet und über die man erst einmal nachdenken muss. Insgesamt würde ich dem Buch acht von zehn Punkten geben. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Wem borgt man es nach dem Lesen als erstes?

Ich werde es einer Freundin ausleihen, die politisch interessiert ist und mit der ich über solche Themen rede.

Lieblingszitat:

„Die Welt, in der wir tanzen, wenn uns nach Tanzen zu Mute ist, und essen, wenn uns nach Essen zu Mute ist. Nicht, weil wir Hunger haben. An diesem Tag fragte ich mich zum ersten Mal, wie es wäre, sie abzuschütteln.“ (Seite 224)

In drei Worten:

Dunkel, spannend, explosiv

Text+Foto: Alexandra Schuler

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