es ist wieder einmal so weit: Du erhöhst die Fahrpreise – wie in jedem Jahr – und wir kommen zu spät – wie in jedem Jahr. Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und tausende Menschen füllen Deine Züge – genauso wie Deine Kassen, oder? Von Stadt A zum Weihnachtsmarkt in der Stadt B beförderst Du uns, so viel steht fest. Aber wann kommen wir dort an? Jedes Mal beschleicht mich wieder eine elektrisierende Spannung, wenn ich in die Bahnhofshalle trete und einen Blick auf die Anzeigetafel werfe. „Zug C wird vermutlich fünf Minuten später eintreffen“; als hätte ich's geahnt ...
Zugegeben, eigentlich fahre ich recht gern mit Dir. Als Kind war es für mich, gleich nach dem Fliegen, das Größte, mit der „Eisenbahn“ zu reisen. Und auch heute sehe ich noch positive Aspekte. Denn es ist schon etwas dran, wenn es heißt, mit Dir könne man klimaschonend reisen. Liebe Bleifüßer, so wird das gemacht. Aber entspannt zu reisen? Darunter stelle ich mir etwas anderes vor. Wieder einmal bin ich Dir auf den Leim gegangen!
Wie lange werden die Fahrgäste wohl zu Weihnachten
auf die Züge der Bahn warten müssen? Foto: Rainer Sturm/pixelio.de
Ich hatte mir eigentlich eine ruhige Fahrt durch das winterliche Deutschland gewünscht, doch der erste Advent bot alles andere als das. Der Schaden am Triebwagen ließ mich bereits Böses vermuten. Mit 120 Minuten Verspätung rechnete ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Dass Bitterfeld durchaus seine Vorzüge hat, sei unbestritten. Aber wenn die Stadt in Sachsen-Anhalt nicht das Ziel meiner Reise ist, tun es dort auch die planmäßigen zwei Minuten Aufenthalt. Gut, der Triebwagen war beschädigt und wir mussten von einem Zug in den nächsten „flüchten“. So kam es mir zumindest vor, als Du von Evakuierung sprachst. Und obwohl alle umgezogen waren, ging es nicht weiter, weil Du einen Rollstuhl im hinteren Zugteil vergessen hattest. So sehr ich sonst Verständnis für Dich aufbringe: Das ist peinlich! Der Umstand an sich, dass Du die Rollstuhlfahrerin samt ihres E-Rollstuhls nicht aus dem Zug bekamst, konnten wohl alle am ehesten verschmerzen. Dazu muss gesagt werden, dass nicht alle Bahnhöfe behindertengerecht sind, was auch irgendwie peinlich ist. Verstörender fand ich Deine Ansagen: „Wir können nicht weiterfahren, weil ein Rollstuhlfahrer nicht aus dem Zug kommt.“ Falsch, liebe Bahn, wir konnten nicht weiterfahren, weil Du einen Fahrgast übersehen hast! Die Schuld, zumindest per Ansage, auf ein Mädchen abzuwälzen, das am Wenigsten für die Misere konnte, ist unverständlich.
Als ich zwei Stunden später als geplant erschöpft in mein Bett fiel, konnte ich immerhin resümieren, ins Gespräch mit vielen netten Menschen gekommen zu sein, die ich ohne Deine Verspätung, liebe Bahn, nicht getroffen hätte. Du schaffst es immer wieder, Leute zusammenzubringen: Denn auch Alleinreisende müssen ihre Aggressionen kanalisieren und suchen den Kontakt zum Nachbarn. Du taugst also zur Begegnungsstätte, liebe Bahn, was schon einmal eine Menge wert ist. Trotzdem würde ich Dich bitten, an Deiner Pünktlichkeit zu arbeiten.
An Weihnachten brauche ich übrigens nicht auf Dich zu warten: Ich fahre mit dem Auto.
Die Bahn bleibt eines der sichersten Verkehrsmittel, und wer ein Problem mit den Fahrzeiten hat, nimmt einen Zug früher. :)
Es ist ja nicht so, dass die Bahn das mit Absicht und aus reiner Willkür macht, es gibt ja wie oben auch geschrieben gute Gründe dafür.
Natürlich ist es nicht schön, jemanden in einem anderen Wagen zu vergessen, aber es ist wenigstens noch aufgefallen, und sie haben versucht diese Person da rauszuholen, statt sie mit der Rangierlok bis zum nächsten Werkbahnhof zu ziehen. :P
Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
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Ihr kennt das: Was andere haben, wollen wir auch, was wir selbst haben, erscheint uns nicht gut genug. Neid! Lea will sich jetzt erstmal von ihm verabschieden.
SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!
Für Schüler sind Fernbusse meist teurer, als die Züge (mit ner Bahncard, manchmal aber auch ohne!) Dann lieber Zug...!
Als wären Fernbusse eine Alternative..
Die Bahn bleibt eines der sichersten Verkehrsmittel, und wer ein Problem mit den Fahrzeiten hat, nimmt einen Zug früher. :)
Es ist ja nicht so, dass die Bahn das mit Absicht und aus reiner Willkür macht, es gibt ja wie oben auch geschrieben gute Gründe dafür.
Natürlich ist es nicht schön, jemanden in einem anderen Wagen zu vergessen, aber es ist wenigstens noch aufgefallen, und sie haben versucht diese Person da rauszuholen, statt sie mit der Rangierlok bis zum nächsten Werkbahnhof zu ziehen. :P
Leute, es gibt jez die Fernbusse.
Kein Grund mehr, Bahn zu fahren.
... wir können uns über Kleinigkeiten aufregen.
*ironie an*
Mit dem Auto ist man immer pünktlich und steht nie im Stau. Da geht auch nichts kaputt.
*ironie aus*
Ohje ...