Ihr kennt das: Was andere haben, wollen wir auch, was wir selbst haben, erscheint uns nicht gut genug. Neid! Lea will sich jetzt erstmal von ihm verabschieden.
02. September 2016 - 10:54 SPIESSER-Autorin lea58.
es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.
Bitte lass mich einfach in Ruhe, okay? Jedes Mal, wenn du mich überkommst, werde ich unglücklich und unsicher. Dank dir fühle ich mich unterlegen, entwickle Minderwertigkeitskomplexe und mein Selbstwertgefühl geht flöten. Du nutzt die Situationen schamlos aus, in denen ich bei anderen etwas sehe, was ich selber gerne hätte. Ob das materielle oder immaterielle Dinge sind, ist völlig egal: Erst letztens, als ich die geschmeidig glatten Haare von meiner Freundin gesehen habe, warst du plötzlich wieder da. Du hast mich glauben lassen, ich wäre glücklicher, wenn ich hätte, was ich nicht habe. Aber das stimmt nicht – und das weiß ich eigentlich auch.
Warum zeigst du mir nicht zur Abwechslung mal ein anderes Gesicht von dir und bist mir eine echte Motivation? Du könntest mir genauso gut sagen, dass ich mit meinen natürlichen Locken mehr als zufrieden sein kann (wer hat das schon?!), auch wenn mir wunderschön glatte Haare manchmal besser gefallen. Solange du das nicht kannst, will ich nichts mehr mit dir zu tun haben! Du machst das Glück anderer zu meinem eigenen Unglück – und das muss endlich aufhören!
Einigen wir uns am besten darauf: Wenn du tatsächlich irgendwann bereit bist, mir deine positive Seite zu zeigen, dann kannst du dich gerne wieder bei mir blicken lassen. Aber solange du noch so schrecklich gemein bist, lass mich einfach in Ruhe. Ganz bestimmt findest du schnell jemand anderen, den du nerven kannst.
Deine Lea
Text: Lea Lowak
Teaserbild: Anja Nier
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