SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!
16. August 2016 - 14:17 SPIESSER-Autorin FranziFranzzz.
seit fast einem Jahr kennen wir uns schon und tja, was soll ich sagen? Es ist so eine Art Hass-Liebe zwischen uns entstanden. Voller Euphorie bin ich damals zum Beginn meines Studiums unter dein Dach gezogen, unter dem du noch vier weitere Menschen beherbergst und umsorgst. Fünf Zimmer, Küche, zwei Bäder und ein großer Flur, der gerne als Gemeinschaftszimmer genutzt wird. Eigentlich bietest du alles, was man sich als Student wünschen kann.
Deine Abkürzung steht für Wohngemeinschaft und genauso eine Gemeinschaft habe ich mir immer gewünscht. Ich konnte mir nie vorstellen, ganz allein zu wohnen und kann es jetzt immer noch nicht. Besonders in einer 5er WG ist immer viel Trubel und vor allem bei dünnen Wänden bekommt man so einiges von seinen Mitbewohnern zu hören – ob man will oder nicht!
Aber gut, auf so etwas muss man sich natürlich einstellen und über manche Dinge muss man auch einfach hinwegsehen. Zum Beispiel über wachsende Geschirrberge in der Küche, über Putzpläne fürs Bad, die manchmal schlicht ignoriert werden und über Musik, die auf höchste Lautstärke gedreht wird, obwohl man selbst eigentlich lernen muss!
Eigentlich könnte ich diese Liste noch weiter fortführen und manchmal kann ich darüber auch einfach nicht hinwegsehen. Ja, zugegebenermaßen, nervt es mich manchmal sogar richtig doll und ich könnte mich total über dich und die Menschen in deinen vier Wänden aufregen! So, jetzt ist es raus... es ist eben auch nicht alles voller rosa Seifenblasen und Glitzer in einer WG.
Und doch liebe ich dich wirklich sehr! Du hast mir nicht nur den Start in einer neuen Stadt und ins Studium erleichtert, sondern auch neue Freunde geschenkt. Der Gedanke an unzählige WG-Abende, gemeinsame Ausflüge, aufbauende Worte und Umarmungen, wenn man sie in der Prüfungsphase gebraucht hat, zaubern mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Du hast eben Vor- und Nachteile und doch bin ich sehr glücklich, mich für dich entschieden zu haben. Ich bereue diese Entscheidung keinesfalls und würde deine Nähe in den nächsten Jahren immer wieder aufsuchen.
Danke für viele schöne Erinnerungen und ein Hoch auf viele weitere Erfahrungen mit dir!
Bis bald, liebes WG-Leben!
Text: Franziska Exner
Teaserbild: Lena Schulze
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
Ein bestandenes Mathe-Abi oder Frieden auf der Welt – oft wünschen wir uns Hilfe von oben. Paul hofft auf die Weisheit Odins und hat einen Hilferuf geschrieben.
Was andere ausmisten, findet bei SPIESSER–Autorin Lara einen Platz. Sie findet: Secondhandmode ist ein Wundermittel gegen Uniformität, Sweatshops und das Pleitesein.
Ihr kennt das: Was andere haben, wollen wir auch, was wir selbst haben, erscheint uns nicht gut genug. Neid! Lea will sich jetzt erstmal von ihm verabschieden.