Wenn wir an Wunder in der Welt denken, fallen uns meistens zuerst Sternschnuppen, die Pyramiden von Gizeh, Polarlichter oder religiöse Handlungen aus der Bibel ein. Dabei begegnet uns eins der größten Weltwunder tagtäglich, nämlich unser eigener Körper. Von Geburt an bist du, lieber Körper, einfach da und wächst mit mir mit. Ich weiß noch, als ich mir damals beim Inlineskaten die Knie so aufgeschürft habe, dass ich zwei Wochen ein großes Pflaster tragen musste. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Und du kannst noch so viel mehr: Du entwickelst jeden Tag im Durchschnitt 300 Milliarden neue Zellen. Du erneuerst unser Skelett alle zehn Jahre und mithilfe unserer Lunge atmen wir ungefähr 450 Liter Luft pro Stunde. Wahnsinn – wie machst du das nur?
Für mich steht fest, du bist ein faszinierendes Kunstwerk aus Knochen, Muskeln, Sehnen und Organen. Meine Füße tragen mich in High-Heels über den Asphalt, klettern mit mir Berge hoch und spielen Fußball. Meine Hände schreiben, basteln und reparieren. Wir kaufen uns Festplatten, um wichtige Daten zu sichern, dabei hat unser Gehirn eine Speicherkapazität von 2,5 Petabyte – das sind umgerechnet 2500 Terabyte! In der Philosophie beschäftigte sich schon Platon mit dem Körper, später formulierte besonders Descartes seine Überlegungen zur Trennung von Geist und Körper aus. Dieses Thema ist bis heute noch aktuell, denn durch die moderne Medizin wird es immer einfacher, dich zu manipulieren. Doch während technische Entwicklungen wie Prothesen oder Hörgeräte deine grundlegenden Funktionen wiederherstellen können, sorgen Magnete oder Computerchips für eine Erweiterung deiner Leistungen. Dabei kannst du doch schon so viel! Wenn ich ehrlich bin, würde ich gerne einmal deine Meinung dazu hören. Stört dich dieser menschliche Zwang zur Selbstverbesserung oder bist du damit einverstanden?
Leider kannst du nicht direkt mit mir kommunizieren, aber ich denke, wir beide haben eine Art gefunden, uns auch ohne Worte austauschen zu können. Denn wenn ich auf dich achte und behutsam mit dir umgehe, geht es uns beiden gut. Vernachlässige ich dich jedoch, trinke nicht genug und verzichte auf meine tägliche Obst- und Gemüseration, dann meldest du dich schnell zu Wort und machst mich müde und antriebslos. In diesem Sinn möchte ich dir nun einmal „Danke“ sagen: Für die Schnittwunden und Brüche, die du still und leise verheilst. Für die Energie, die du mir verleihst, wenn ich sie in Prüfungen oder beim Sport am dringendsten benötige. Für den Muskelkater, der mir mit genügend Training den Traumkörper bringt. Und für den Abbau von Schadstoffen, die ich täglich in Form von zu viel Zucker und ungesunder Ernährung zu mir nehme.
Hiermit verspreche ich, von nun an besser auf dich zu hören – schließlich ist ein Salat keine schlechte Alternative zu den fettigen Pommes. Lass uns auch weiterhin ein gutes Team bleiben!
Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
Ein bestandenes Mathe-Abi oder Frieden auf der Welt – oft wünschen wir uns Hilfe von oben. Paul hofft auf die Weisheit Odins und hat einen Hilferuf geschrieben.
Was andere ausmisten, findet bei SPIESSER–Autorin Lara einen Platz. Sie findet: Secondhandmode ist ein Wundermittel gegen Uniformität, Sweatshops und das Pleitesein.
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SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!