was bist du doch für eine verflucht-verführerische Erfindung. Ob Lasagne, Gemüseauflauf, Milchreis oder Nudelpfanne. Deckel abziehen, für weniger als zehn Minuten in einen summenden Kasten stellen – fertig. Zu einfach, um wahr zu sein. Zu einfach, um gesund zu sein.
Foto: Philippe Schwarz / jugendfotos.de
Trotzdem hast du mir unzählige Abende gerettet. Denn immer, wenn ich keine Zeit zum Kochen hatte, warst du allzeit bereit, hast nur darauf gewartet, dass ich dir die Verpackung vom Leib reiße und dich vernasche. Was haben wir schon miteinander durchgemacht! Gemeinsame Filmabende mit Freunden veranstaltet, Ausflüge nach Balkonien unternommen, die Nacht zum Tag und uns gegenseitig heiß gemacht.
Aber wenn ich nun auf meine Cholesterinwerte schaue, kommst du mir beinahe wieder hoch. Ich hätte es wissen müssen: Dein verheißungsvolles „Ohne Konservierungsstoffe und zusätzliche Geschmacksverstärker!“–Image ist nur Fassade. Wenn ich dich heute ansehe, sehe ich nur noch ein fettiges und schmieriges Antlitz. Was ich am Anfang an dir so geliebt habe, ist mir nun verhasst. Manchmal sehne ich mich nach ausgiebigem Schlemmen. Aber du kannst immer nur „Schnell, schnell“. Du bist wie frühes Aufstehen: Ich kann es nicht leiden, muss es aber doch von Montag bis Freitag tun.
Jeder kann einen Brief an... schreiben. Auch du. Egal über was: die Langeweile, Bundeskanzlerin, Schuhkauf-Tick... Was bewegt euch? Wer nervt euch? Worüber freut ihr euch? Also haut in die Tasten. Die besten Briefe von euch schaffen es auf die Startseite.
Meine verflixte Hassliebe – so viel steht fest – halte ich nicht mehr aus. Sei nicht traurig, aber ich mache mit dir Schluss!
Freilich, wie lange ich das durchhalte, lässt sich schwer abschätzen. Ich ahne, dass irgendwann, wenn sich wieder einmal Heißhunger mit Zeitnot paart, der verhängnisvolle Gang zum Kühlfach naht.
In verhasster Liebe,
Jens.
Text: Jens Moggert
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Ich nehme an, so eine Ansprache wundert dich, und ich muss zugeben, zu der Einsicht dahinter kam ich auch nicht leicht. Früher habe ich gedacht, dass du das Schlimmste bist, was mir je passieren könnte. Aber jetzt habe ich eine andere Meinung: Dank dir, meine Sackgasse, habe ich vieles über
Unsere Überwachungstechnik hat die Science-Fiction längst überholt. Google und Co. bestimmen unsere Meinungen... oder etwa doch nicht? SPIESSERin Helen schreibt an das Dystopiejahr 1984...
Liebe Wahlbenachrichtigung,
vor ein paar Wochen habe ich dich aus dem Briefkasten gefischt. Du bist meine Berechtigung zur Wahl, meine Berechtigung zur Mitbestimmung in Deutschland. Seitdem hängst du an meiner Pinnwand, wirst von Notizzetteln und Einkaufslisten umrahmt und wartest
Das erste Mal zur bei einer Wahl die Stimme abgeben. Für manche von euch ist es dieses Jahr soweit, bei der Bundestagswahl. SPIESSERIN-Astrid hat einen Brief an alle neuen Erstwähler verfasst.
Fast alle von uns plagt es im Alltag regelmäßig, das Fernweh. Bei SPIESSER-Redakteur Tom scheint das nicht so zu sein. In einem Brief versucht er seinen entfernten Bekannten endlich dazu zu bewegen ihm mal einen Besuch abzustatten.
Sie sind klein, sie sind fies und man wird sie kaum los. Die Rede ist von den Plagegeistern der Pubertät: den Pickeln. SPIESSERin Jenni kann sie echt nicht mehr sehen und lässt ihrem Frust in ihrem Brief freien Lauf.
Wenn Freunde sich nicht mehr mögen, ist das meistens traurig. Mona verabschiedet sich in ihrem Brief jedoch von einem sehr schlechten Freund – von dem Like-Button.
Am 21. Januar ist jährlich der internationale Tag der Jogginghose. Und ja, dieses Kleidungsstück hat es sowas von verdient einen eigenen Tag im Kalender zu haben. Findet zumindest SPIESSERin Franzi. Eine Liebeserklärung an das bequemste tragbare Stück Stoff.
Ein bestandenes Mathe-Abi oder Frieden auf der Welt – oft wünschen wir uns Hilfe von oben. Paul hofft auf die Weisheit Odins und hat einen Hilferuf geschrieben.
Was andere ausmisten, findet bei SPIESSER–Autorin Lara einen Platz. Sie findet: Secondhandmode ist ein Wundermittel gegen Uniformität, Sweatshops und das Pleitesein.
Ihr kennt das: Was andere haben, wollen wir auch, was wir selbst haben, erscheint uns nicht gut genug. Neid! Lea will sich jetzt erstmal von ihm verabschieden.
SPIESSER-Praktikantin Franziska hat mit ihrem WG-Leben Klartext gesprochen und dabei positive und negative Seiten entdeckt – und letztendlich ihre Liebe gestanden!
ja so geht es wohl jedem, der abends nach hause kommt und nich schon das essen auf'm Tisch steht.
Aber was will man machn, nix essen is ja auch keine Lösung.