Kennt ihr das? Ihr sitzt in einer Klausur - ob vorbereitet oder nicht ist egal - und gebt euch richtig Mühe. Neben euch der beste Freund/die beste Freundin, hat keinen blassen Schimmer, dafür aber den Master-Spickzettel unter der Klausur liegen, auf dem ALLES steht, was wichtig ist. Ihr seid zufrieden mit dem, was ihr - ob vorbereitet oder nicht - zustande gebracht habt & gebt ab. Dannach könnt ihr euch dann das endlose Gejammer des besten Freunds/der besten Freundin darüber anhören, wie schwierig doch die Klausur war. Wie geht die Geschichte aus? Natürlich hat bester Freund/beste Freundin 3 Punkte mehr und ihr ärgert euch, weil die Note doch einen Teil der Endbewertung für das Fach ausmacht, in dem ihr eigentlich besser als bester Freund/beste Freundin seid. Also, was sagt ihr? Ist Spicken fair?
Nur weil man etwas nicht braucht, wenn man's vermeiden kann, muss es noch lange nicht nutzlos sein. Du weißt nie wie es kommt. Vielleicht lernst du mal eine nette Französin kennen und ja, ihr könntet euch vermutlich auf Englisch unterhalten, aber wäre es das selbe, wie in ihrer Sprache?
Nehmen wir mal als Beispiel Französisch. Ich muss es wählen und wenn ichs wieder abwählen kann ists sofort wieder weg. Und ich werde zu 99% nie wieder ein Wort französisch sprechen.
Später möchte ich Informatik studieren.
Es stehen eine Englischklausur, eine Matheklausur und einmal eine Franzöischklausur an.
Wieso sollte ich also großartig irgendetwas für dieses Fach machen? Lieber Mathe und Englisch, weil es für meine Zukunft relevant ist und in Franze halt den Spicker, damit man kein Defizit auf dem Zeugnis bekommt.
Wieso betrüge ich mich da selbst und wieso sollte ich lieber lernen?
Spicken und Abschreiben ist ein Betrug an sich selbst, weil man damit vertuschen möchte das man gar nicht oder kaum gelernt hat für eine Klausur. Man sollte lieber Zeit investieren und lernen.
Mal geht es, besonders, wenn sie/er nach dem Spiecken von Gewissensbissen geplagt wird, denn die zeigen ehrliche Absichten.
Ich persönlich habe übrigens mein eigenes Prinzip: ähnlich wie beim Vortrag, bei dem ich stets jedes Wort auswendig kann und mich trotzdem an einen Stichwortzettel klammere, ohne draufzuschauen, ist ein Spicker für mich manchmal Talismann.
Meistens ist Spicker-schreiben doch außerdem DIE Art zu lernen. Man muss kurz und prägnant den Inhalt zusammenfassen und pfrägt sich den so schon nebenbei ein...
für mich ist Spicken also kein Ding -
im Gegensatz zum Abschreiben! Denn da baut man allein auf das, was andere gelernt haben und betrügt dabei defintiv. Man hat es ja nicht mal versucht!
Mit Spicken hilft man höchstens sich selbst, wenn man nicht gerade erwischt wird... aber warum das ganze? Für mich ist Spicken immer ein bisschen auch Selbstbetrug. Entweder man kann es, weil man es können will oder man bekommt es eben nicht auf die Reihe. Schließlich ist es zudem ein Tick sinnlos, da man in der Anfertigungszeit auch schnell gelernt haben kann.
Und wenn das nicht klappt, gibt es immer noch Freunde die es einen erklären können oder hilfreiche Lerngemeinschaften.
Natürlich ist es Sinn der Sache, gewisse Dinge und Sachverhalte auch mal in seinem Schädel abspeichern zu können, denn Leben heißt Lernen. Ausnahmen bestätigen bekannterweise die Regel.
Soll heißen..wirklich (nennen wir es mal so direkt) dämlich ist, wer sich erwischen lässt. Spicken hat nichts mit Moral zu tun. Spicken ist einfach spicken. Nicht mehr oder weniger. Das Risiko trägt jeder selbst, der diese Variante der Leistungserschleichung in Betracht zieht und durchführt. Es kann klappen- muss es aber nicht zwangsläufig. Am sichersten ist es, sich auf seinen Poppes zu setzen und zu lernen, denn da spart man sich den Angstschweiß und weiß, dass das erzielte Ergebnis auf wahren erbrachten Fähigkeiten beruht.
Naja, zum einen finde ich, dass es manchmal fast unmöglich ist, für alle Fächer so gut zu lernen, dass man unglaublich gute Zensuren bekommt. Das schaffen immer nur ein paar, Manche kriegen das sogar ausrutscherfrei bis zum Abi auf die Reihe, der Durchschnittsschüler aber nicht. Und ich denke, das ist eben auch ganz normal. Und dann spickt man auch schon mal, schließlich versteht man nicht alle Fächer gleich gut und kann sich auch nicht immer auf alles vorbereiten. Ich finde, wenn die Lehrer wissen, dass es einigen Schülern sehr schwer fällt, in diesem Fach weiter zu kommen, dann sollte man diesem nicht den Abschluss verbauen. Vielleicht sollten die Arbeiten dann etwas strikter benoten oder Teilnoten verteilen, aber ich fände das immer noch besser als einem Schüler jedes Mal eins mit einer schlechten Note reinzuwürgen. Natürlich gibt es auch Lehrer, die mit ihren Schülern arbeiten, es gibt aber natürlich auch Schüler, die dann abblocken, aber das ist dann Selbstverschulden...
Was auch sehr übel ist, finde ich, sind diese sogenannten besten Freunde, die eine Arbeit ja sooo sehr in den Sand setzen und am Ende die klassenbeste Arbeit haben :D