Alltagsrassismus resultiert aus der Übernahme von Rassismus in alltäglichen Situationen. Diese Denk- und Handlungsformen bestimmen die dahinter liegenden Machtstrukturen. Alltagsrassismus ist eine herabsetzende Einstellung, die insbesondere mit dem Phänomen des Rechtsextremismus assoziiert werden. Diese Einstellungen sind allerdings keine Randphänomen, sondern bereits tief in der „Mitte" unserer Gesellschaft verankert und ziehen sich konstant durch alle Gesellschaftsformen. Deshalb gibt es auch »Rassismus gegen die eigene Art« und ist nicht national gebunden!
Eine schwierige Diskussion, wo alle Beteiligte im Vorfeld ehrlicher Weise selbst die Hosen erst einmal herunter lassen müssten.
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Einige weitere Beispiele sind, dass man obwohl man aus glaubensbedingten Gründen bestimmte Sachen nicht essen/trinken darf und sie trotzdem bewusst vorgesetzt bekommt, wenn man ständig mit Vorurteilen konfrontiert wird und diese nicht oder nicht immer zutreffen, wenn man wegen diversen Anpassungsproblemen sofort auf die Schippe genommen wird, oder wenn sich andere über die Andersheiten (Glaube, Herkunft, Akzent/Dialekt, Bräuche, Haut-/Haarfarbe, Kultur...), bewusst lustig machen. Solche Leute sollten sich schämen.
... stimme ich Dir durchaus zu. Doch Deine Überschrift klingt Deine Behauptung für mich zu pauschal, womit leider niemanden geholfen ist.
Gerade weil tatsächlich großer Handlungsbedarf gegen Rassismus besteht, ist mit Pauschalsätzen und -schuldzuweisungen wirklich niemanden geholfen.
Denn es gibt durchaus Schulen, die nicht aktiv Rassismus fördern. Im Gegenteil! Keine Diskriminierungen in der Klasse, oder auf dem Schulhof tolerieren und sich sehr wohl einmischen. Denn "Mobbing" ist ja auch eine Art von Rassismus.
Wie geschrieben! Zuerst sollten wir - jeder von uns selbst - sich erst einmal selbst an die Nase fassen, die Hose herunter lassen, und selbst überlegen, wo war ich heute eventuell doch rassistisch - wenn auch vielleicht nur unterschwellig. ... ;-)
Beim Thema Rassismus gibt es noch sehr viel Handlungsbedarf.
Ein großes Problem sehe ich auch z.b. in Burschenschaften und Studentenverbindungen. sie stehen mitten in der Gesellschaft , viele Gymnasien und unis in Deutschland haben solche Verbindungen . es ist allgemein bekannt , dass diese gruppen gegenüber der Toleranz nicht so offen sind. beispielsweise habe ich letzte Woche auf der Website unispiegel darüber gelesen , dass darüber nachgedacht wird den sog . "ariernachweis" wieder einzuführen. ich finde , das sagt eine menge aus.
Wir selbst müssen nicht in Schubladen denken oder uns hineinpressen lassen. Es geht m.E. nicht um:"Unbewusst = Böse Absichten?" zu unterstellen, sondern vielmehr unsere eigenen Verhaltensweisen in Gruppen - oder alleine - immer selbst zu hinterfragen. Warum reagierte ich so - und nicht anders? Und da kann und will ich nicht Medien-Schelte betreiben, denn ich bin selbst verantwortlich durch was und wen ich mich informiere. Und wie intensiv und vielseitig. Oder?
Richtig! Aufmerksam machen und selbst aufmerksam sein! Wäre eine richtige Richtung! :-)
Erstmal finde ich dass ein paar der genannten Beispiel meiner Meinung nach nicht so gut passen, da sie auch einfach situationsabhängig sein können. Da sollte man genauer sein.
Was mir aber direkt zu "Alltagsrassismus" einfiel war der moderne Rasissmus: Dass die unbewusten Assoziationen/Attitüden nicht übereinstimmen mit den bewusten -> Du sagst du wärst keinesfalls rassistisch, aber aus bestimmten Verhaltensweisen lässt sich doch eine rassistische Einstellung erkennen. So wurde z.B. in Untersuchtungen herausgefunden, dass viele Weiße unbewusst mehr Abstand halten gegenüber eines Schwarzen (darf man das noch sagen?), auch wenn sie ehrlich meinen, dass sie keine Vorurteile haben gegen Scharze.
Das Problem ist eben, dass es unbewusst passiert. Irgendwo haben wir (durch Medien?) unbewusste "rassistische" Assoziationen/Bilder aufgebaut die auch unser Verhalten prägen.
Was man machen könnte geht in die Richtung von 'nobinobsi's Meinung, darauf aufmerksam machen.
Neben der Abschaffung des Verfassungsschutzes sollte auch das Thema Rassismus in Deutschland, institutionell wie auch alltäglich angegangen werden. Das bedeutet zuallererst, die vielfältigen Formen rassistischer Diskriminierung und Ausgrenzung sichtbar zu machen, um dann notwendige Umgestaltungen vornehmen zu können. So bedeutet es doch, dass wir endlich anerkennen müssen, dass wir eine Einwanderungsgesellschaft sind, mit den notwendigen Konsequenzen für gesellschaftliche und staatliche Institutionen. Die deutsche Mehrheitsgesellschaft muss sich endlich in die Einwanderungsgesellschaft integrieren.
... schreibst:"Schawarma, Schawirma und ich hasse den Araber hinter der Theke", dann sehe ich das nicht als rassistisch an, weil Du einen bestimmten Araber (nämlich der hinter der Theke!) meinst. Wozu Du das gute Recht hast! ;-)
Wenn Du allerdings schreibst: "Wie auch immer, ich hasse diese Araber." empfinde ich die Aussage grenzwertig. Allerdings geht dem unbefangenen Leser aus dem Zusammenhang hervor, dass Du diese Araber meinst, die sich so, und so hinter der Theke verhalten. Auch das mag - aus Deiner Sicht ein berechtigtes Empfinden sein und Du meinst nicht alle Araber. Das ist also nicht rassistisch! Aber solltest Du alle Araber meinen, wäre das sehr wohl rassistisch!
Kompliziert? Oder? :-)