„Plants vs. Zombies“ ist ein Klassiker unter den Spiele-Apps und eroberte auch PCs und Konsolen mit rasanter Action und verrückten Dialogen. SPIESSER-Autorin Lena hat den zweiten Teil der Gartenkriege für euch durchgezockt und weiß, was „Plants vs. Zombies Garden Warfare 2“ zu bieten hat.
„Plants vs. Zombies Garden Warfare 2“ beginnt ungewöhnlich: Anstatt eines normalen Game-Menüs wird der Spieler direkt ins Kampfgetümmel geworfen. Als Sonnenblume findet man sich auf den Straßen einer verlassenen Vorstadt wieder und muss sich gegen heranrückende Zombies verteidigen. Doch Rettung naht und nach der zehnten Angriffswelle bringt einen das verbündete, fliegende Wohnmobil in die Basis der Pflanzen.
Vorübergehend in Sicherheit kann der Spieler die Home-Base erkunden. Von hier aus kann man sich einer Geheimorganisation anschließen, Aufträge ausführen und die epische Schlacht zwischen Pflanzen und Zombies anführen. Wer sich als Pflanze unwohl fühlt, kann auf die gegnerische Seite der gehirnfressenden Zombies überlaufen.
Bei den einzelnen Modi wird die Grundidee von „Plants vs. Zombies“ beibehalten: Es ist und bleibt ein Base-Defense-Game. Man versucht eingenommene Bereiche gegen Angriffswellen des Feindes und schließlich gegen Endbosse zu verteidigen. Der neue Teil der Reihe wird nun jedoch durch frische Third-Person-Shooter-Elemente ergänzt, die das Spiel zu einem noch verrückteren Erlebnis machen.
Wen spielst du?
Man kann nicht nur wählen, auf welcher Seite man kämpft. Bei insgesamt 14 Charakteren hat man eine große Auswahl, die Fans von Nah- und Fernkampf glücklich machen wird. Neben alten Bekannten, wie All-Star Zombie oder Sonnenblume bringt „Plants vs. Zombies Garden Warfare 2“ drei neue Gestalten für jede Seite mit.
Ob man in die Rolle des Granaten-werfenden Major Mais oder der gefräßigen Schnapper-Pflanze schlüpfen will, kann man jederzeit neu entscheiden. Um die Klassen zu ändern, muss man lediglich in die Umkleide der verbündeten Home-Base schlüpfen.
Seinen Charakter spielt man aus der Third-Person-Perspektive, bei der man seinem Spiel-Charakter von hinten über die Schulter schaut.
Open World oder Zwangsjacke?
Definitiv Open World! Ich war von den Möglichkeiten des Spiels positiv überrascht. Die Oberwelt, in die man zu Beginn gebracht wird, ist Ausgangspunkt für alle weiteren Spiel-Modi und ersetzt das klassische Spiel-Menü. Die Main-Map setzt sich aus der Basis der Pflanzen auf der linken und der Basis der Zombies auf der rechten Seite zusammen. In der Mitte treffen beide in einem endlosen Gefecht aufeinander. Diesem Getümmel kann man sich anschließen, um neue Charaktere auszuprobieren oder Mini-Games zu bestreiten. In der Base findet man eine Pinnwand für tägliche Missionen, ein Portal zum Multiplayer-Modus, eine Umkleide sowie ein Statistik-Zentrum.
Ob man sich allein den herannahenden Gegnern stellt oder Verstärkung anfordert, ist jedem selbst überlassen. Im Multiplayer kann man mit zwölf Mitgliedern gegen das Gegner-Team antreten. Dieser Modus ist auch das actionreiche Herz des Spiels. Hier kann man sich entweder mit Freunden zusammenschließen oder sich mit ihnen messen.
Wer die Welt von „Plants vs. Zombie“s lieber allein erkunden will, ist in den Einzelspieler-Kampagnen gut aufgehoben.
Lebensaufgabe oder Eintagsfliege?
Wer ein Fan vom Multiplayer ist, wird dieses Spiel immer wieder mit Freunden zocken. Wer das nötige Sitzfleisch und die Motivation hat, kann sich auch durch den Einzelspieler-Modus und all seine Missionen arbeiten. Auf seinem Weg kann man viele Truhen und andere Verstecke entdecken, die Loot, also Beute in Form von Goldmünzen oder Sternen, enthalten.
„Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2“
Plattform: PC, PS4, Xbox One Genre: Shooter Publisher/Entwickler:
Electronic Arts Altersfreigabe: USK 12
Hier flasht das Spiel total:
Die einzigartige Welt von „Plants vs. Zombies“ kommt besonders zur Geltung. Jeder Charakter und Teil der Map wurde mit viel Herz und Witz gestaltet. So lässt der rasante Held Major Mais statt Granaten heiße Butter vom Himmel regnen, während er seine Gegner mit seinem „Doppelkolben“ und ständigem Mais-Beschuss im Zaum hält.
Das hat genervt:
Die Kombination aus Shooter und Base-Defense-Game funktioniert nicht zu hundert Prozent. Für einen Shooter haben mir viele Optionen, wie Schleichen, Ausweichen oder Ducken gefehlt. Das hat den Spielspaß gemindert, da man viel weniger Möglichkeiten hat, um mit seinem Spielcharakter zu interagieren. Eine wirkliche Strategie lässt sich dadurch auch nicht entwickeln. Das Spielprinzip lautet: Einfach rein in die Schlacht.
Zockt sich wie:
Das Spiel lässt sich schwer mit üblichen Titeln des Shooter-Genres vergleichen, da es sich optisch stark unterscheidet. Das Waffensystem des Spiels kann man jedoch mit dem aus „Unreal Tournament“ vergleichen. Trotz dieser Parallelen ist „Plants vs. Zombies“ viel langsamer als dieser klassische Shooter. Durch seinen Comic-Stil und die witzige, frische Atmosphäre des Spiels ist dieser jugendfreie Shooter unvergleichlich.
Text & Screenshot: Lena Bernhardt
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