Entscheidungen haben Folgen, mitunter auch unangenehme. Wäre es da nicht schön, einfach mal die Zeit zurückdrehen zu können? In „Life is Strange“ vom französischen Entwickler Dontnod könnt ihr genau das ausprobieren. SPIESSER-Autorin Miri hat es für euch durchgezockt.
04. February 2016 - 10:47 SPIESSER-AutorIn mirabelle.
Das Wiedersehen mit ihrer besten Freundin hat sich Max Caulfield, die Heldin des 3D-Adventures „Life is Strange“, bestimmt anders vorgestellt: Für ihr Studium an der renommierten Blackwell Academy ist die angehende Fotografin in ihre ehemalige Heimatstadt zurückgekehrt, den fiktiven Küstenort Arcadia Bay in Oregon.
Durch Zufall wird sie Zeugin des Mordes an ihrer besten Freundin Chloe Price. Doch damit nicht genug: Max entdeckt, dass sie die Fähigkeit besitzt, die Zeit zurückzudrehen. Kurzer Hand reist sie in die Vergangenheit und rettet Chloe. Gemeinsam begeben sich die beiden Freundinnen auf die Suche nach einer spurlos verschwundenen Studentin. Ob die beiden sie finden werden?
Wen spielst du?
Die 18-jährige Max ist eine gewöhnliche junge Frau, mit all den Sorgen und Unsicherheiten, die das Erwachsenwerden und der Start eines neuen Studiums mit sich bringen. Sie interessiert sich für Filme und für Musik, ist genervt vom elitären Gehabe einiger Mitstudierender und weiß nicht, wie oft sie ihre Zimmerpflanze gießen muss. Das macht sie unheimlich sympathisch.
Als sie entdeckt, dass sie in der Zeit zurückreisen kann, fühlt sie sich davon überfordert. Trotzdem versucht sie, diese Fähigkeit möglichst sinnvoll zu nutzen, nur hin und wieder lässt sie sich dazu verleiten, ihre Gabe auch für Schabernack einzusetzen.
Open World oder Zwangsjacke?
„Life is Strange“ bietet eine enorme Fülle an Möglichkeiten ¬– genau das ist nämlich das Spielprinzip: Jede Entscheidung die ihr trefft, wirkt sich auf den weiteren Spieleverlauf aus. Dabei können die kurzfristigen Auswirkungen durch das Zeitreisen auch gleich wieder verändert werden; wie sich Entscheidungen aber langfristig auswirken, ist nicht immer voraussehbar und sorgt für so manche Überraschung. Wirklich frei bewegen könnt ihr euch allerdings nicht, da das Spiel einer Geschichte folgt. Genug zu tun gibt es für euch aber dennoch.
Auch wenn es durchaus sein könnte, dass ihr nach einiger Zeit das Gefühl habt, mit einigen der Figuren aus „Life is Strange“ befreundet zu sein: Ihr zockt alleine im Single-Player-Modus.
„Life is Strange“
Plattform: PC, PS4, Xbox One Genre: Adventure Publisher/Entwickler: Square Enix Altersfreigabe: USK 12
Lebensaufgabe oder Eintagsfliege?
Das Spiel ist recht kurz, ihr braucht für den ersten Durchgang jeder Episode etwa zwei Stunden. An allen fünf Episoden werdet ihr kaum länger als zwölf Stunden sitzen. Allerdings lohnt es sich, das Spiel mehrmals durchzuspielen, um die verschiedenen Handlungsverläufe, die von euren Entscheidungen abhängen, zu entdecken.
Hier flasht das Spiel total:
Endlich mal ein Videospiel, in dem eine junge Frau die Heldin ist! Und dann sind sowohl Max als auch ihre beste Freundin Chloe auch noch so authentisch, dass es nicht erstaunlich wäre, den beiden wirklich an der Schule oder Uni zu begegnen. Mit diesen beiden Hauptfiguren und all den popkulturellen Anspielungen ist das Identifikationspotenzial für junge Leute riesig. Fantastisch ist auch der Indie-Soundtrack, dem etwa Syd Matters, Bright Eyes und Angus & Julia Stone Lieder beigesteuert haben.
Das hat genervt:
Die Lippensynchronisation ist leider nicht so toll. Außerdem gibt es ab und zu unangenehme Bildstörungen. Das ist vor allem deswegen schade, weil eine perfekte Grafik schon allein wegen Max’ Begeisterung für die Fotografie noch mehr aus dem Spiel hätte herausholen können.
Zockt sich wie:
„Life ist Strange“ erinnert an eine gefühlvolle und spannende Fernsehserie mit zu wenig Folgen. Ähnliche Spiel sind etwa „Beyond: Two Souls“ und „The Walking Dead“.
Gewinnt Fanpaket zu „Life is Strange“!
Fans und beste Freunde aufgepasst: Wir verlosen Fanpakete zu „Life ist Strange“ mit vielen Überraschungen: Freundschafts-Hoodies, Mützen, Handyhüllen und vieles mehr. Hier geht´s zum Gewinnspiel.
Text & Screenshot: Miri Watson
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