Na, was willst du denn später mal werden? SPIESSER-Autor Johann ist 16 Jahre alt und will nicht immerzu die gleiche Frage hören. Was allerdings nicht bedeutet, dass er eine Antwort parat hätte.
08. March 2008 - 13:00 SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Seit ich denken kann, wird mir diese eine Frage gestellt: Was willst du denn mal werden? Eigentlich hatte ich auch immer klare Vorstellungen: Feuerwehrmann, Polizist, Arzt, Pilot. Einen Berufswunsch gab es immer, egal wie dieser nun gerade aussah.
Für mich war sowieso klar, dass ich alles werden kann, was ich nur will. Damals wusste ich nichts über Schulabschlüsse und Bewerbungen. Jetzt, mit 16 Jahren, wird mir die Frage immer öfter gestellt. Blöd nur, dass ich ausgerechnet jetzt nicht mehr sagen kann, als dass ich studieren will.
Eine genaue Richtung oder gar einen Berufswunsch zu nennen, dazu bin ich einfach nicht im Stande. Wenn ich Freunde nach ihren Zukunftsvorstellungen frage, bekomme ich ähnlich unsichere Antworten. Gerade mal eine einzige Freundin weiß, was sie werden will: Krankenschwester. "Ich schaffe das Abitur sowieso nicht, also kann ich auch nicht Medizin studieren und Ärztin werden", sagt sie.
Andere sagen, sie würden sowieso keine Arbeit finden und müssten sich also auch keine Gedanken über irgendeinen Beruf machen - leider sagen sie das nur halb im Spaß.
Ein Lehrer gab uns jetzt den ZEIT-Studienführer und sagte, dass der uns vielleicht bei einer Studienwahl helfen könnte. Das Heft ist interessant, aber für mich doch erst dann sinnvoll, wenn ich mir darüber im Klaren bin, was ich werden möchte. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es sinnlos ist, von Lehrern oder den Eltern, der Wahrsagerin oder der ZEIT zu erwarten, dass sie mir sagen, was man werden soll.
Mehr als mir Ratschläge zu geben können sie nicht. Es kommt allein darauf an, was mir Spaß macht und wo meine Stärken und Interessen liegen. Ich bin mir sicher, dass es noch viele Zeitschriften, Ratgeber und Gespräche dauern wird, bis ich die Frage aller Fragen beantworten kann.
Text: Johann Dittmann Foto: Frank Grätz
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"möglichst schnell und auch noch sehr gut mit der schule abzuschließen"
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