Das Ghibli Studio lässt grüßen: In „Ori and the Blind Forest“ retten wir als knuffiges, weißes Geschöpf unseren geliebten Wald vor einer gefährlichen Rieseneule. Klingt nach Kinderspiel, ist aber so traurig wie berührend und strapaziert nebenbei mal so richtig die eigene Frusttoleranz. SPIESSER-Autor Benedikt stellt euch das Spiel vor.
„Neeeeeeein…“, den finalen Sprung wieder nicht geschafft und das Zeitliche gesegnet. Dabei kann ich den Level-Verlauf mittlerweile fast auswendig. Aber an dieser einen Stelle, in der – naja, ohne zu viel zu verraten, es wird verdammt nass – haut mich das Game immer wieder aus den Latschen.
Dabei ist unsere Mission klar: Den Wald retten. Den hat nämlich die Rieseneule Kuro an den Rand des Aussterbens gebracht. Das Licht verschwindet, Pflanzen sterben und auch sonst wird es schnell sehr ungemütlich im geliebten Wäldchen. Das wollen wir natürlich nicht und so machen wir uns auf, unsere Umgebung wieder zum Leben zu erwecken und uns auf den Kampf mit Kuro vorzubereiten.
Da ist die Welt noch heile: Ori und seine Ziehmutter.
Wen spielst du?
Wir spielen Ori, eine putzige Mischung aus Katze und Hase. Ori ist ein Schutzgeist des Waldes. Durch einen heftigen Orkan wird er vom alles überthronenden Geisterbaum des Waldes getrennt und am Boden von einem Bärenwesen aufgezogen. Mit der Ankunft Kuros stirbt – ohje – unsere Ziehmutter und wir sind ganz auf uns allein gestellt – zumindest fast, denn begleitet wird Ori bei seiner Odyssee von einer hell erleuchteten Fee, die das Kämpfen für uns übernimmt.
Open World oder Zwangsjacke?
„Ori and the Blind Forest“ präsentiert sich in gewohnter 2D-Side-Scroll-Ansicht. Wir rennen, klettern und springen durch verschiedene Stationen des Waldes, treffen auf Hindernisse, Gegner und viele versteckte Gegenstände, die uns Erfahrungspunkte, Fähigkeiten oder Speicherpunkte bringen. Der Spielverlauf ist relativ linear, allerdings können wir viele Nebenbereiche entdecken.
Ori lernt im Verlauf des Spiels weitere Fähigkeiten wie Doppelsprung, um damit bisher unerreichte Level-Abschnitte zu erreichen. Außerdem können wir unsere Erfahrungspunkte in einem Talentbaum einsetzen – bekannte Genrekost. Etwas komplizierter wird es beim Speichern: Neben den wenigen festen Speicherpunkten können wir uns eigene setzen – allerdings nicht, wenn ein Gegner oder eine Gefahrenquelle in unmittelbarer Nähe ist. Und davon gibt es in „Ori and the Blind Forest“ eine Menge.
Wer kurz blinzelt, hat schon verloren: Schnell nach oben, sonst erwischt uns das Wasser.
Einzelkämpfer oder Gruppentier?
Doppelkämpfer passt wohl eher. Immer begleitet von unserer hilfsbereiten Waldfee kommen wie Level für Level, Abschnitt für Abschnitt und Gegner für Gegner ans Ziel.
Lebensaufgabe oder Eintagsfliege?
Das Spiel fordert, weil wir bestimmte Bereiche immer und immer wieder spielen müssen, um dann in diesem einen, kurzen Moment zu scheitern. Trial & Error manchmal bis an die Schmerzgrenze.
Darüber hinaus sollte das Game in maximal zehn Stunden zu packen sein – etwas länger, wenn wir noch alle Goodies am Wegesrand einsammeln wollen.
Eigentlich in allen wichtigen Kernbereichen: Die Grafik ist wunderschön animiert, die Story fesselnd, die Charaktere ergreifend, die Spielmechanik ausbalanciert und die Steuerung einprägsam.
Besonders gelungen ist die mit eindringlicher Musik unterlegte Geschichte, die einen sofort in den Bann zieht und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Und da soll nochmal einer sagen, Computerspiele seien nur Grafikprodukte.
„Ori and the Blind Forest“
Plattform: Windows PC, Xbox One Genre: Adventure, Jump'n'Run Publisher/Entwickler: Microsoft / Moon Studios Altersfreigabe: USK 12
Das hat genervt:
Okay, wer behauptet, die Frustpassagen lassen einen kalt, hat es nicht so genau mit der Wahrheit. Tatsächlich war ich einige Mal kurz davor, das Spiel zum Fenster rauszuschmeißen. Unfair ist „Ori and the Blind Forest“ dennoch nie.
Sofern man nicht schon beim ersten Mal alles durchgespielt hat, fällt der Wiederspielwert etwas dürftig aus.
Zockt sich wie:
Dust: An Elysian Tail, Limbo und gut die Hälfte aller Spiele, die vor 2000 erschienen sind.
Systemanforderungen:
„Ori and the Blind Forest“ wird bisher nur digital vertrieben – Steambindung ist daher Pflicht. Ansonsten werden solide Anforderungen wie Dual Core sowie 8 GB Speicher verlangt. Das Spiel ist auch für Xbox One erhältlich.
Text & Screenshot: Benedikt Hommann
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Eingefleischte Fans von Assasins Creed werden ihn schon aus dem Origins-Ableger kennen: Die Rede ist natürlich vom Discovery-Modus, bei dem ihr das alte Ägypten erkunden konntet – ohne jeglichen Kampf oder Ablenkung. „Die Zukunft des Lernens!“ titelte unser Autor Paul damals.
Einzelkämpferspiel mit Philo-Brains als Ass im Ärmel. Autorin Lisa hat das „Philosophen-Quartett“ von KATAPULT probegezockt und meint: Guter Philosophie-Crashkurs mit wenig Spiel-Spannung und viel Luft nach oben.
Vom 15. bis zum 19. November hatte ich die Chance im Auftrag des SPIESSER eine Reise in „die Stadt der Lichter“, „Sin City“ – oder kurz: Las Vegas – anzutreten. Dort durfte ich als Fan getarnt das „Final Fantasy XIV Fan Festival“ besuchen und mich von Blaumagiern,
In der Welt der Open-World-Sandbox-Spiele steht ein neuer Stern am Himmel. Oder vielmehr gleich ein ganzes Sternensystem. „Astroneer“ steht in der Tradition der Minecraft-Idee: Ressourcen sammeln, erkunden und eine eigene Welt erschaffen. Nur diesmal halt im Weltraum und ohne Blöcke.
Einmal auf die Gamescom in Köln zu gehen ist für viele Gamer und Gamerinnen ein großes Ziel. Endlich hatte ich, SPIESSER-Autorin Verena, auch die Gelegenheit. Ich habe für euch die aktuellesten und spannendsten Games und weitere Highlights an zwei Messetagen ausgecheckt.
„Texas Showdown“ ist ein Kartenspiel für ein familiäres Zusammensein oder einsetzbar beim Belustigen jüngerer Geschwister zwischen 10 und 13 Jahren. Sobald stichlustige Mitspieler gefunden wurden, sollte man sich auf ein Kräftemessen alá Wilder Westen gefasst machen!
Zehn Jahre ist es her, dass SPIESSER-Redakteurin Polina Sims gespielt hat, als sie sich an den Test der neuesten Sims 4-Erweiterung „Jahreszeiten“ wagte. Zwischen Regenschirmen, Wettervorhersagen und Feiertagen trafen dabei Nostalgie und die Qual der Wahl aufeinander.
Du willst wissen, wie es in einer Agentur für Arbeit hinter den Kulissen aussieht? Die Bundesagentur für Arbeit (BA) bringt nun eine Spiele-App für Android und iOs auf den Markt, die das möglich macht, strategisches Denken abverlangt und ziemliches Suchtpotenzial mit sich bringt.
Dass Computergames mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, ist eine Tatsache. Bisher war es jedoch so, dass sich vor allem der männliche Teil der Gesellschaft dem Zocken verschrieben hatte. Es gibt jedoch auch Mädels, die begeistert XP sammeln, Items farmen und ihre Spielerlebnisse
Am 23. Januar hat Ubisoft den neuen Discovery-Mode für Assassin´s Creed Origins vorgestellt und SPIESSER-Autor Paul war für euch dabei! Was dieser neue Modus, der ab Mitte Februar auch für euch zur Verfügung steht, so alles kann und was das für bisher langweiligen Geschichtsunterricht
Wer sich schon immer mal wie ein kleiner Geheimagent fühlen wollte, kann sich seinen Wunsch mit dem Kartenspiel „Sneaky Cards“ erfüllen. Wir haben ein paar SPIESSER-Autorinnen den Praxistest machen lassen.
Gründe deine eigene Akademie und stelle dir mit ein bisschen Geschick ein absolutes Gewinnerteam zusammen. Albert Einstein, Sigmund Freud und William Shakespeare warten auf dich.
Trockene Wüste, knallende Sonne, wehende Palmen und ein vermummter Kämpfer – ich befinde mich virtuell im alten Ägypten und kämpfe mit dem Hauptcharakter Bayek im neuen Assassin`s Creed Origins für eine gerechtere Welt.
Das langersehnte Cross- und Roleplay-Game „World of Final Fantasy“ ist seit dem Herbst im Handel. Der Kampf gegen kleine Monster und dunkle Kreaturen nimmt dich in die geheimnisvolle Welt von Grymoire mit. SPIESSER-Autor Nico hat sich auf die Reise begeben und erzählt euch mehr.
Der Traum von der Weltherrschaft ist so alt wie die Menschheit selbst. Aber deshalb extra vom Sofa aufstehen? In Sid Meier's „Civilization VI“ könnt ihr von zu Hause aus zumindest virtuell die Welt erobern. SPIESSER-Autor Max hat den neusten Teil der Civilization-Reihe für euch getestet.
Während die Formel 1 frisch aus der Sommerpause wieder da ist, dürfen Rennsportfans auch digital auf die Piste: Das neue Videospiel „F1 2016“ ist draußen. SPIESSER-Autor Ruben hat das Game für euch durchgezockt und sich wie Nico Rosberg gefühlt.
Ankommen und loszocken? Denkste. Vom 22. bis 26. August war wieder Gamescom in Köln. Die Riesenmesse für Gaming und innovative Computertechnik ist aber nicht nur Tummelplatz für gutgelaunte Nerds sondern auch Wartehölle und Ruhezone übernächtigter Rechteckaugen. SPIESSER-Fotograf
Der berühmteste aller Privatschnüffler steht vor neuen Aufgaben. SPIESSER-Praktikantin Lea hat für euch „Sherlock Holmes: The Devil's Daughter“, den mittlerweile 8. Teil der Videospiel-Reihe getestet.
Nach dem Riesenerfolg des neuen Films „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ haben nun die Macher von LEGO das Spiel zum Film auf den Markt gebracht. SPIESSER-Praktikantin Victoria hat es für euch getestet.
In „Mirror's Edge Catalyst“ stürzt sich die rebellische Runnerin Faith in ihr zweites, riskantes Abenteuer und entführt den Spieler in luftige Höhen. Ob sich ein Ausflug in die Welt der Runner lohnt, weiß SPIESSER-Autorin Lena.
Sich als Dino gegen böse Höhlenmenschen verteidigen – klingt nach verkehrter Welt, oder? Was hinter dem neuen angesagten App-Game „Dino Bash“ steckt, weiß SPIESSER-Praktikant Josef. Er hat mit den beiden Entwicklern Philipp Brömme und André Hornung über
Lange mussten die Fans des Entwicklerstudios Gearbox warten, nun ist es endlich soweit: Seit letzter Woche ist der neue Shooter „Battleborn“ draußen. SPIESSER-Redakteurin Vicky hat mit dem Senior Producer Chris Brock über das Spiel, seine Entwicklung und Reisen zu weit entfernten Galaxien geschnackt.
Ihr braucht mal wieder Nachschub an Smartphone-Games? SPIESSER-Autorin Ema ist dem Zauber von „Monument Valley“ mit seiner ausgeklügelten Architektur, der guten Spielidee und einer interessanten Geschichte verfallen.
„Plants vs. Zombies“ ist ein Klassiker unter den Spiele-Apps und eroberte auch PCs und Konsolen mit rasanter Action und verrückten Dialogen. SPIESSER-Autorin Lena hat den zweiten Teil der Gartenkriege für euch durchgezockt und weiß, was „Plants vs. Zombies Garden Warfare
Ein kurzweiliges Jump 'n' Run für die Mittagspause? Im Gegenteil! Dass „Unravel“ mit dem roten Wollknäuel viel mehr zu bieten hat, weiß SPIESSER-Autorin Lena. Sie hat das Spiel für euch gezockt.
Ein actionreicher Shooter mit einer brünetten Traumfrau in der Hauptrolle, die auch in der Eiseskälte und unromantischen Ruinen eine gute Figur macht? Der neue Teil mit Lara Croft bietet all das und noch viel mehr. Aber kann „The Rise of the Tomb Raider“ an den Erfolg der Vorgänger
Nachdem die Justice League mit LEGO Batman 3 ihr eigenes Spiel bekommen hat, ist auch die Marvelheldengruppe rund um Tony Stark, Thor und Co an der Reihe. SPIESSER-Autor Ruben hat für euch das neueste LEGO-Game durchgezockt – mit gemischten Gefühlen und Superheldenkräften.