War schon mal jemand im KaDeWe?
Im Kaufhauf des Westens in Berlin?
Ich war am vergangenen Wochenende während einem Kurztrip nach Berlin. In diesem Kaufhaus hab ich mich total gelähmt gefühlt. Man steht da in der ersten Etage und um sich herum lauter Vitrinen mit Schmuck, Juwelen etc. Kleine Kettenanhänger in Form eines undefinierbar aber auf jeden Fall nicht hübschen Tierchens vollbesetzt mit Swarovski Steinen strahlten mich aus so einer Vitrine an. Kostenpunkt 280 Euro.
Daneben tummeln sich munter noch 5 solcher sinnlosen Exemplare. Vor meinem geistigen Auge türmte sich in dem Moment ein Brot und Gemüsehaufen auf, der wohl ein ganzes Dorf in einer armen Gegend der Welt für eine Woche ernähren könnte.
Aber nein, Anhänger braucht die Welt.
Um diese Vitrinen noch viel mehr der gleichen Art. Und drum herum laufen Menschen mit glänzenden Augen, die sich an der Vielfalt erfreuen und noch viel mehr glänzen, wenn der Mensch sich etwas Erschwingliches leisten konnte.
In diesem Kaufhaus wird die Welt da draußen verdrängt. Es fällt schwer sich vorzustellen, dass Millionen Menschen hungern müssen, wo doch hier alles für jeden 100mal da ist.
Wofür ist Essen noch mal da?
Wir liefen an verpackten Hundeleckerli, die wie Gourmetköstlichkeiten aussehen, vorbei. Daneben goldbestickte Prinzenbettchen, Hund müsste man sein...
Die Parfumabteilung macht mich schließlich völlig konfus. Hunderte Euro für riechendes Wasser? Das sogar noch wieder der Natur ist, da es den natürlichen Geruch verdeckt, nach dem wir unsere Partner auswählen.
Mit welchen Gedanken man wohl hier einkauft? Schaltet man seinen Verstand aus?
Bei regelmäßigen Kunden dürfte er permanent ausgeschaltet sein.
Gelangweilte Kinder, die mit ihrem Ipod zocken und Eltern, die sich „endlich“ einmal etwas gönnen wollen. Man hat doch so hart geschafft im Leben....
Die ganzen Produkte ausgestellt um Konsum zu leben und sich gehoben zu fühlen.
Mich ekelts vor mir selber.
KaDeWe – der Triumph der 10 Prozent über den Rest der Welt
Während die einen in Luxus schwimmen, haben die anderen nichts zu essen auf dem Tisch.
Natürlich ist Konsum wichtig, aber ich denke das dieser Überfluss, wie er an dem Beispiel KaDeWe deutlich wird, auch nicht gut ist.
Ich halte Konsum auch für Wichtig, er ist das was unsere Märkte stabil hält. Und mal ganz ehrlich, auch wenn es manchmal eine romantische Vorstellun ist irgendwo im Wald zu leben und tatsächlich nur von dem zu leben was man hat. Also zu jagen und sich ein Schlafplatz zu bauen, ist die Realität doch die- dass wir so wie wir nunmal sozialisiert wurden- niemals ohne die Annhemlickeiten der westlichen Welt überleben könnten. Wir sind nicht mehr angepasst, das sieht man z.B. wenn nur einmal der Strom für einen Tag ausfallen würde. Die Heizungen würden vielfach nicht funktionieren, man könnte sich keine Mahlzeit kochen und auch das schlichte Licht würde uns fehlen. Ich verstehe ja was du meinst, dass auf der einen Seite Menschen hungern und wir auf der anderen das Geld für sinnlose Dinge ausgeben. Ja , für dich mögen diese Dinge keinen Wert haben, aber für andere ist es einfach etwas, das sie ab und zu mal glücklig macht. Ich denke darüber sollte man sich mehr Gedanken machen, ob dieser Ausgleich, diese Bedürfnisbefriedigung nicht nur eine Kompensation für etwas weitaus wichtigeres ist.
Was jedoch nicht in Ordnung ist und da schließ ich mich meinem Vorredner an, ist dass wir die Lebensmittel eigentlich haben. Sie jedoch um z.B. den Preis stabil zu halten wegschmeißen bzw. wegschütten wie es z.B. bei Milch der Fall ist. Man müsste die Dinge gerechter verteilen.
Aber es gibt auch andere Entwicklungen weswegen man sich schämen könnte ein Mensch zu sein. Und das wäre die Interaktion und Kommunikation zwischen den Menschen. Das der eigene Vorteil gegenüber der Hilsbereitschaft überwiegt. Das Zivilcourage wie ein Wort aus vergangenen Zeiten anmutet. Das Gewalt, selbst in unserer vermeintlich hochentwickelten Zivilisation immernoch ein zu starkes Mittel ist um Konflikte zu lösen bzw. um am Distinktionskampf zu partizipieren (in Form von z.B. Raub).
die frage ist ehr was den wunsch weckt, dass man den einen oder
anderen gegenstand oder was auch immer, als bedarf ansieht,
und es bleibt der mensch der den kapitalismus und den kosmum
erst formt und fabre verleiht.
"Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt."
Mahatma Gandhi
na gut dann war das wort konsum etwas zu... ein geschränkt
trotzdem stehe ich dazu und kann nicht ganz verstehn warum man die kritik an dem fakt dass wir über unseren verhältnissen leben als "rechtes gelaber" bezeichnen muss.
deine meinung, meine meinung.
konsumkritik ist out und so ur-alt wie die menschheit selbst. das ist nicht ergebniss des kapitalismus oder typisch für ein einzelnes kaufhaus. KaDeWe ist erstmal ein unternehmen und muss geld machen, sonst geht es unter. dafür bedient es eben die ansprüche der kunden - das ist handel - das ist völlig okay. unsere märkte sind so stabil, was die grundbedürfnisse angeht - das wir eben neue märkte schaffen müssen schmuck, luxus, technick usw. das führt zu tollen neuen erfindungen wie dem ipod - aber eben auch zu sinnlosem nippes. dieses märkte erschaffen und bestimmen ist aber notwendig - weil in deutschland nur der nicht verhungert der arbeit hat und wer neue märkte schafft schafft arbeit.
konsum ist erstmal nichts schlechtes. durch den konsum entwickeln sich menschen auch weiter. z.b. durch den konsum von informationen durch bücher oder das internet. ich finde auch gar nichts dabei zu konsumieren um mich wohlzufühlen. ich kaufe gerne ein, ich trinke gerne, ich kaufe gerne neue schuhe, neue bücher usw. - und ja, nach 40 stunden arbeit habe ich das auch bitter nötig.
diese denke: konsum wäre schlecht und völlerei sündig erinnert an das dunkelste christentum wo der mensch fromm und enthal,tsam sein soll um in den himmel zu kommen. der stalinsimus und im nationalsozialismus bauen auch auf solchen theorieen der selbstgeißelung. ideen in denen das individuum nichts wert ist und seine bedürfnisse auch nicht.
tut mir leid aber diese konsumkritikm lehne ich strickt ab, das ist konservatives, rechtes gelaber...
die probleme in der verteilungsgerichtigkeit sehe ich aber auch. teilweise wird ja sogar genug nahrung angebaut in südamerika z.b. mais aber die regierungen verkaufen den mais an uns damit wir damit schweine füttern oder bioautos betreiben.
die hungernde bevölkerung sieht davon nichts.
das problem im kapitalismus ist die ausbeutung, die gibt es hier genauso wie anderswo, vielleicht ist es hier noch etwas besser. eine grundlage dafür ist das wsir unsere welt in staaten und nationen aufteilen - die miteinander in konkurrenz stehen. ein anderes problem ist das eigentum an den produktionsmitteln, das eigentum an der eigenen arbeit usw.
aber nicht der blose konsum.