Meinung

Man sollte aufhören alles als Selbstverstädnlichkeit hinzunehmen

Erläuerung anhand einer Kurzgeschichte. (Eine etwas andere Methode, aber ich hoffe dennoch, aussagekräftig).: Selbstverständlichkeit Eines Abends, es war schon dunkel , wobei es eigentlich keine Rolle spielt.. Denn für ihn sind Hell und Dunkel , Tag und Nacht dasselbe, nur das sie anders geschrieben , anders ausgesprochen werden.

12. September 2010 - 23:37
von SPIESSER-Autorin polarerbse.
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polarerbse Offline
Beigetreten: 12.09.2010

Erläuerung anhand einer Kurzgeschichte. (Eine etwas andere Methode, aber ich hoffe dennoch, aussagekräftig).:

Selbstverständlichkeit

Eines Abends, es war schon dunkel , wobei es eigentlich keine Rolle spielt..
Denn für ihn sind Hell und Dunkel , Tag und Nacht dasselbe, nur das sie anders geschrieben , anders ausgesprochen werden.
Die meisten Menschen fürchten sich bei Nacht, bei Dunkelheit, nicht nur im Sinne von fehlendem Tageslicht , sie fürchten sich davor alleine mit oder in der der Dunkelheit zurückgelassen zu werden, sie fürchten sich davor einen geliebten Menschen zu verlieren.
Diese Ängste existieren, jede Sekunde, jede Minute, jeden Tag, doch die Menschheit lässt diese Gefühle am Tag nicht zu , niemand will zugeben ,dass er verletzlich und ängstlich ist, schon gar nicht bei einer Vielzahl von Leuten, schon gar nicht in einer Welt , in der Kriege, Armut,Naturkatastrophen, düstere Prophezeiungen, Krankheiten, Undankbarkeit und vieles mehr zum Alltag gehören.
Nächstenliebe, Wohltätigkeit, Hilfe, Fürsorglichkeit, Umweltschutz, Kompromissbereitschaft, Teamwork - für viele sind das Dinge , die für sie selbstverständlich erscheinen.
Genau aus diesem Grund gehen diese Dinge, die eigentlich feste Bestandteile in unserem Leben sein sollten, langsam verloren.
Er fürchtete sich nicht, nicht mehr, schon sein Langem kannte er diese Art von Zustand nicht mehr , dieses Gefühl war verloren gegangen.
Dieses Gefühl des Alleingelassenen, dieses Gefühl der Trauer und Dunkelheit , es war zur Selbstverständlichkeit für ihn geworden.
Wenn Dinge, Gefühle oder Personen im Leben zur Selbstverständlichkeit werden , dann verliert man sie , zwar schleichen sie sich langsam davon , und es geschieht ohne jegliche Vorwarnung, doch sie gehen , sie verschwinden aus dem Leben.
Die meisten Menschen haben nicht den Mut , die Kraft , oder die Erkenntnis sich dagegenzustämmen und sie aufzuhalten.
Doch ein Gutes hatte die ganze Sache, für ihn war die ganze Zeit lang heller Sonnenschein und Tag, gleichzeitig aber auch Nacht und Dunkelheit, dies beides zusammen ergab eine einzigartige Mischung , aus tiefster Weisheit, Zufriedenheit und Erkenntnis.
Nur leider bekam er von dieser grellen Dunkelheit bzw. von diesem dunklen Sonnenschein der Erkenntnis nichts mit.
Denn er saß in einer kleinen Gefängniszelle, ganz tief unter der Erde, volkommen von der Außenwelt abgeschottet, und er würde den Rest seines Lebens hier verbringen.
Alles nur , weil er die Freiheit als selbstverständlich zu nehmen begonnen hatte...

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Kommentare

Fünf Kommentare
  • vielen dank;)
    jaa der ist selber geschrieben;)

  • Sehr gut geschrieben, vor allem der Teil mit der Freiheit. Freiheit muss man pflegen, wenn man sie behalten will. Kümmert man sich nicht darum, verkümmert sie, bis sie welk ist.

  • Der Text ist sehr gut! Selbst geschrieben?

    Mir gefällt schon, wie er geschrieben ist, die Wiederholungen, so etwas mag ich. Und dann der Schluss - ich , nun ja. Habe den Text als selbstverständlich hingenommen und zwar sehr gut empfunden, aber keinen überraschenden Schluss mehr erwartet...
    Aussage ist natürlich auch klasse.

  • Das ist wahr. Ich denke, dass dieser Wandel in den Seelen der Menschen was mit derzeitigen Welt zutun hat - wie du ja schon angedeutet hast. In einer Welt aus Leistungsdruck MUSS sich jeder selbst der Nächste sein, um bestehen zu können, das ist leider so.
    Der Kapitalismus hat eben nicht nur seine guten Seiten.

  • aber für uns ist nunmal viel selbstverständlich...das ändern ist eig kaum möglich.

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