Ein guter Hinweis, fragen sich doch viele Schüler, ob Heine, Goehte und Co heute wirklich noch sein müssen. Absatzlange Sätze fördern die Lesefreude nur bedingt. Auch unser Wortschatz hat sich mittlerweile leicht geändert. Trotzdem behaupten Lehrer felsenfest: Klassiker sind auch heute noch modern. Um das zu beweisen, attestieren sie zum Beispiel Faust einen Burn-Out, alles ganz aktuell also. Natürlich könnte man Modernes auch mit Modernem erklären. Das wäre aber einfach und langweilig, außerdem muss Kulturgut bewahrt werden.
Oder nicht? Immerhin gewinnt jemand jedes Jahr einen Literaturnobelpreis. Anspruchsvolle Lektüre entsteht also auch heute noch, schafft es aber selten auf den Lehrplan. Neues, Altes, Anderes Altes - was interessiert euch? Was wollt ihr in der Schule lesen?
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Hm, ich als Bald-Lehrerin habe vielleicht auch ein etwas anderes Verhältnis zu den Büchern.
Gute Mischungen sind zunächst imemr gut. Warum man trotzdem immer "alte Schinken" ließt?
Man versteht damit jede Epoche. Jedes Buch ist ein Merkmal seiner Zeit, und Kultur kann über Bücher nunmal sehr gut vermittelt werden ;)
Ich dachte übrigens auch immer, dass man in der Schule Bücher "zerpflückt"- seit ich an der Uni bin weiß ich, dass man in der Schule höchstens mal unter die erste Oberfläche kommt. So sonderlich viel interpretiert wird da auch nicht, hehe :)
Und ich weigere mich, "Klassiker" als alt anzusehen. Richtig tolle, "alte" Dinge ließt man in der Schule leider zumeist nicht mehr. Unsere Sprache hat nicht erst seit Goethe existiert und auch Texte mit Übersetzung könnte man richtig gut in den Unterricht einbauen...
ich musste vor kurzem in meinem deutschkurs einen vortrag über die literatur des 21. jahrhunderts halten, da ist mir aufgefallen, wie wenig wir eigentlich über die aktuellen autoren wissen. jetzt lesen wir in unserem kurs "ruhm" von daniel kehlmann, sehr empfehlenswert und auch ein deutschlehrer findet genug dinge, die man analysieren und besprechen kann.
dennoch bleibt es dabei, dass allgemeinbildung auch in der literatur ein wichtiger aspekt ist und man goethe ebenso wenig vernachlässigen sollte wie dürrenmatt.
hauptsache ist jedoch, dass man überhaupt etwas liest im unterricht! mit den richtigen fragen des lehrers kann eine lektüre ungeheuer spannend gemacht werden und sensibilisieren für privat gelesene bücher.
...ich kann die ganzen alten klassiker nich ab, aber ich denke, dass es einfach ein wenig zur allgemeinbildung gehört und letztendlich erweitert man mit ihnen auch den eigenen wortschatz und besonders textverständnis, 'freiwillig' würde ich die bücher allerdings nich lesen, denn ich find sie einfach einschläfernd, ich weiß noch ganz grob die geschichte vom schimmelreiter, wobei wissen übertrieben is, ich weiß ein paar dinge, die dia da vorkamen, bei den büchern die regentrude, das kalte herz is mir bis auf ein zwei scenen nichts mehr in erinnerung geblieben und jetzt lesen wir grade andorra....
ich find neue bücher einfach interessanter geschrieben, und wenn es darum geht, konfliktthemen zu behandeln sind neue bücher meiner meinung nach sinnvoller, weil man sich da mehr auf das thema als auf die schreibweise konzentrieren kann...
ich bin mir noch nich mal sicher, ob ich in der schule überhaupt lesen MÖCHTE, denn entweder is ds buch ein meiner meinung nach langweiliger alter klassiker, oder das buch wird dermaßen auseinander genommen, dass es im endeffekt einfach schlecht geschrieben scheint, obwohl es mir noch hammer gut gefiel als ich es allein gelesen hab....
aber letztendlich sind die lesephasen meine besten, somit also auch ganz gut für meine note :D ;)
..auf alle Fälle! Nichts gegen Klassiker, mit der passenden Lehrerin ist das sogar richtig amüsant, aber immer dieses Öde Gefasel geht mir auch auf den Keks. Ich denke die Mischung macht's und es gibt ja in jeder Epoche gute und interessante Bücher, die man in den Unterricht integrieren kann.
Ich selbst habe in der Schule auch schon so einige Klassiker gelesen, dieses Halbjahr gerade Antigone und Hamlet, und muss sagen, dass manche Werke wie z.B. Antigone sogar spannend geschrieben sind und interessante Themen haben. Allerdings gibt es auch das Gegenteil: Ich lese normalerweise wirklich alles, was mir unter die Finger kommt, aber "Kabale und Liebe" habe selbst ich nicht durchgelesen-ich fand es langweilig und die Sprache hat mir auch nicht gut gefallen.
Aber in der Unterstufe hatte ich das Glück, dass wir auch moderne Bücher wie z.B. "Charlie und die Schokoladenfabrik" von Roald Dahl gelesen und danach sogar den Kinofilm dazu angeschaut haben. Außerdem haben wir Briefe an die Hauptpersonen geschrieben und Inhaltsangaben geschrieben. So haben wir etwas gelernt und es hat den meistens auch noch Spaß gemacht.
Wie sooft ist das alles allerdings immer sehr lehrerabhängig...
Klar gehören Klassiker dazu. Ein Abi, ohne Faust gelesen zu haben? Nee.
Aber für viele entsteht durch die Lektüre der Schulbücher ein regelrechter Zwang, diese Bücher zu lesen, sodass sie dann im Endeffekt keine Lust haben, sich freiwillig mit etwas anderem Lesestoff auseinanderzusetzen. Ziel verfehlt, würde ich mal sagen.
wenn man jahrelang mit gelben heften gequält wird, sehnt man sich schon mal nach nem moderneren buch...wenn man allerdings so eins in der schule zu lesen bekommt, heißt das ja nicht, das es gut ist....
ich verstehe aber auch nicht, warum man schüler mit werken von geisteskranken und paranoiden leuten ärgern muss ( ich denke an kafka)....
ich wäre mal für eine komplette erneuerung des lehrplans, was pflichtlektüre angeht...
natürlich sollte man auch was aus der "vergangenheit" lesen...aber müssen es immer gleich tausende :P werke sein?
mein vorschlag 70% - 80% modernes...ab 2000 oder so
und der est eben n bischen älteres zeugs...