Meinung

Karfreitag ist kein FEIERtag!

Es ist jedes Jahr dieselbe Diskussion; Tanzverbot am Karfreitag, aber muss das sein? Für mich lautet die Antwort klar "JA".

15. April 2014 - 15:15
von SPIESSER-Autorin RedCherry.
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RedCherry Offline
Beigetreten: 23.09.2010

Für mich lautet die Antwort klar "JA".

Es ist nicht so, dass ich sonderlich religiös wäre, ich bin zwar katholisch und glaube an Gott, aber ich bin wohl eher ein durchschnittlicher Katholik. Das heißt, ich gehe nicht jeden Sonntag in die Kirche und sogar an den hohen Feiertagen wie Ostern und Weihnachten bin ich dort nicht unbedingt anzutreffen. Dennoch finde ich, dass man vor dem Karfreitag ein wenig Respekt haben sollte. Schließlich erinnert er uns daran, dass Jesus für unsere Sünden einen qualvollen Tod gestorben ist. Ob es wirklich so war oder ob es nur eine Legende ist, spielt für mich dabei keine Rolle. An diesem Tag könnte man sich auch sich selbst und seine eigenen Fehler besinnen. Habe ich manche Menschen schlecht behandelt oder verurteilt? War ich ungerecht? Habe ich mir für das oder besser die Zeit genommen, die mir wichtig sind?

Man kann jedes Wochenende weggehen, aber nur weil es ein stiller Feiertag ist, heißt das ja nicht, dass man gar nicht tun kann. Ich treffe mich gern mit den Menschen, die mir wichtig sind und verbringe Zeit mit ihnen. Wir unterhalten uns oder machen einen lustigen Spieleabend. Mag sein, dass auch das den Sinn vom Karfreitag verfehlt, aber wenn wir ehrlich sind, kann man sich doch zuhause viel besser mit seinen Freunden unterhalten als in der lauten Disco?

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Kommentare

Sechs Kommentare
  • Immer wieder haben Menschen nicht verstanden, dass es an Karfreitag nicht um ein Verbot geht. Jeder kann in seinen eigenen 4 Wänden feiern, Musik hören und tanzen.
    Es geht hier um Respekt.
    Wenn irgendwo ein Nachbar verstorben ist, gebietet es ja auch die Höflichkeit, dass man die Trauer der anderen respektiert.
    Es gibt in jedem Land Feiertage, wo auch die Touristen gewisse Bräuche oder Einschränkungen an Feiertagen akzeptieren müssen.
    Wem das nicht zusagt, der kann ja für einige Tage in Urlaub fahren und dort feiern und tanzen, wie das auch Karnevalsmüde tun.
    Respekt und Achtung scheint immer mehr aus dem Sprachschatz zu verschwinden. Was würden manche sagen, wenn am Tag der Beerdigung der eigenen Mutter die Nachbarn aus Protest die Musik aufdrehen würden?
    Es gibt noch mehrere hundert anderer Tage, wo man ausgelassen tanzen kann.
    Oder glaubt Ihr, dass es jetzt in der Türkei angebracht wäre, angesichts des Grubenunglücks weiter ausgelassen an der Hotelbar zu feiern? Oder sagt Ihr dort auch: Ist ja mein Urlaub, da habe ich ein Recht darauf, ausgelassen zu feiern?

  • Eigentlich bin ich ja dafür, da wir in einer Multikulturellen Gesellschaft leben einfach alle Feiertage Feiertage sind. Dann würde es an noch mehr Tagen keine Schule, keine Uni und keine Arbeit geben. Zuckerfest? FEIERTAG! Lichterfest? FEIERTAG! und Weihnachtsferien müssen sich den Namen eben mit Chanukka teilen. Das ist doch im Winter oder ?

    Allerdings sollten dann vielleicht doch die Geschäfte offen bleiben. Es gibt so viele Religionen, und jede hat vermutlich mal mindestens einen Feiertag. Wir würden überhäuft werden mit Feiertagen. Aber ich glaube die Wirtschaft würde sich echt freuen und müssten nicht schon im Februar mit Schokohasen kommen.
    :)

  • Simpel...
    wenn ich nicht religiös bin hat auch niemand das Recht dazu mich zu etwas zu zwingen, dass mit einer Religion zu tun hat.
    Bedeuted jetzt nicht, dass ganz viele Menschen aus Protest vor einer Kirche tanzen sollen oder nur aus reinem Trotz umso lauter feiern müssen an Karfreitag, aber eine Party an einem Freitag ist wohl nichts neues...
    Verständnis für die Bedeutung solcher Tage - ja,
    deshalb ein Tanzverbot - nein.

    Vermutlich gehe ich Karfreitag selbst nicht weg,
    das hängt aber eher mit Faulheit als mit Glaube zusammen.
    Wenn ich bock habe zu tanzen, dann tanze ich.

  • ... trotzdem stellt sich für mich die Frage: Warum wird es in einer multikulturellen Gemeinschaft, die wir nun einmal langsam geworden sind - mit verschiedenen Weltreligionsgemeinschaften – an einem christlichen Feiertag festgelegt? Wenn Du an einem Karfreitag nicht das Bedürfnis hast zu tanzen oder zu singen, zwingt Dich bestimmt auch kein Mensch dazu. Oder? Und sollte Dir das tiefe Bedürfnis wiederfahren an Ostern und an Weihnachten eine katholische Kirche aufzusuchen, wird Dir die Tür sicherlich nicht verschlossen bleiben. Warum brauche ich also Regeln an welchem Tag ich wann und wie lange tanzen und feiern darf, oder ob und wie ich mich meiner eigenen Fehler besinne? Vielleicht brauche ich dazu auch mehrere Tage?

    Da wird meines Erachtens Empathie geweckt, wo keine ist. Traurig!

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