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in Zusammenarbeit mit RWE.
Umweltorganisationen haben die diesjährige Klimakonferenz in Warschau unter Protest verlassen – ein Zeichen, das hoffentlich Wirkung zeigt.
01. January 2014 - 14:43 von SPIESSER-Autor Philipp Frohn.
Umweltorganisationen haben die diesjährige Klimakonferenz in Warschau unter Protest verlassen – ein Zeichen, das hoffentlich Wirkung zeigt.
Besonders wegen einer Sache stand die vergangene 19. UN-Klimakonferenz in den Schlagzeilen: Mehrere der als Beobachter anwesenden Umweltverbände, wie Greenpeace, WWF, Friends of the Earth und viele weitere, verließen sie. Heuchelei, Nichtstun und gelogene Betroffenheit – das werfen die Vertreter der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) den Regierungen vor. Um ein Zeichen zu setzen, räumten sie als Aktion des Protests ihren Platz.
„Der Zynismus ist nicht mehr auszuhalten“, empört sich Jan Kowalzig von Oxfam, einer Hilfs- und Entwicklungsorganisation gegenüber dem Spiegel. Es sei erschreckend, dass große Klimasünder Betroffenheit zeigen, jedoch keine ernsthaften Verhandlungen vollziehen. Besonders schockierend ist, dass arme Länder wie die Philippinen aufgrund des Klimawandels immer häufiger von Naturkatastrophen heimgesucht werden – wie zuletzt durch den Taifun Haiyan.
Angesichts des sich zurückhaltenden Engagements einiger Länder kann ich die Wut der NGOs sehr gut nachvollziehen: Die EU hat zwar schon große Schritte unternommen und den Ausstoß von Treibhausgasen stark gesenkt, will aber vorerst nicht weiter gehen. Die großen Schwellenländer China, Indien und Brasilien sind derzeit Spitzenreiter in Sachen Umweltverpestung. In manchen Städten ist ein blauer Himmel schon zur Utopie geworden – das muss man sich mal vorstellen! In wenigen Jahren werden sie den CO2-Ausstoß der westlichen Industrieländer erreicht haben. Und was ist mit dem Gastgeberland der Klimakonferenz? Polen lässt sich aus Sicht der Umweltschützer zu stark von den Interessen der Kohleindustrie leiten – nicht die beste Methode des Klimaschutzes.
Es ist schon ein historischer Meilenstein, den die Umweltorganisationen mit dem Verlassen der Konferenz gesetzt haben. Jedes Jahr treffen sich Delegierte sämtlicher Länder der Vereinten Nationen (UN). Wenn ich mir aber die Erfolge der vergangene Klimakonferenzen ansehe, muss ich feststellen, dass nahezu jedes Jahr primär die Verminderung des CO2-Ausstoßes gefordert wird. Welch weltbewegende Überraschung! Dass niemand die Luft noch mehr verpesten soll, dürfte doch wohl inzwischen jedem klar sein. Und für diese einfache Feststellung brauchen die Delegierten aus 194 Staaten dann mehrere Wochen – ein Trauerspiel. Die Regierungen sollten sich lieber mal fragen, was sie konkret tun können.
Dass diese NGOs über das kollektive Nichtstun der UN empört sind, kann ich gut verstehen. Jetzt, wo regenerative Energien weltweit auf dem Vormarsch sind, könnten viele Länder die Luftverpestung ein wenig zurückfahren. Der Protest der Umweltorganisationen ist bei den Teilnehmerstaaten der Weltklimakonferenz angelangt, da bin ich mir sicher. Dafür hat nicht zuletzt der große Medienwirbel gesorgt.
Hier noch ein kleines Trostpflaster über die dürftigen Ergebnisse der Klimakonferenz: Arme waldreiche Länder sollen wohl demnächst Geld bekommen, wenn sie ihren Wald nicht abholzen. Bin mal gespannt, ob wenigstens das klappt.
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