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Mein Energie-Spar-Versuch

Bisschen Stromsparen, einen Kaffee weniger, einen Tag Internet-Pause – alles easy!? Annika hat versucht, einen Tag mit den sieben Prozent Strom zu leben, die wir in Deutschland der Solarenergie verdanken.

28. March 2011 - 09:32
von SPIESSER-Autorin Meentje.
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Meentje Offline
Beigetreten: 08.05.2009

20.00: Es ist mir völlig egal, wie meine Energiebilanz bis jetzt aussieht, ich lasse mir meine Nachrichten nicht nehmen. Punkt. Wer hier ein energetisches Dilemma sucht, wird es zwar finden, da so ein Fernseher ja nicht mittels Luft und Liebe funktioniert. Trotzdem bestehe ich auf meine tägliche Portion Allgemeinwissen.

Solarhandy gewinnen!

Verratet uns eure Meinung: Was gibt uns in Zukunft Energie? Unter allen, die ihre Ideen mit uns teilen, verlosen wir ein Öko-Handy: das Samsung GT-S7550 Blue Earth. Es tankt Energie mit eigenem Solarpanel und wurde aus recycelten PET-Flaschen hergestellt.

20.15: So, jetzt ist aber Schluss mit lustig, ich drücke sofort nach dem Ende der Melodie, die sonst einen gemütlichen Fernsehabend eindudelt, den Kasten aus. Der Computer wird auch nicht mehr hochgefahren, da bleibe ich jetzt hart. Stattdessen werde ich mich einer Tätigkeit hingeben, die mit Stromverbrauch nicht allzu viel am Hut hat. Ein Buch, 237 Seiten, chlorfrei gebleicht und auf Recyclingpapier gedruckt hat die Aufgabe, mir den Abend zu verschönern. Verdammt, das ist nicht wahr! Meine jahrelang treue Schreibtischlampe, die mir in den düsteren Stunden mit meiner Energiesparlampe beigestanden hat, erliegt einem Stromschlag. Entnervt krame ich meine abends gekaufte Ökolampe hervor und schraube etwas unmotiviert herum. Ganz ehrlich, so easy ist das Leben in einem stromsparenden Alltag gar nicht. Vor allem nicht, wenn’s schnell gehen muss, es spät oder man genervt ist.

Tja, das sind vielleicht für heute nur Ausreden, ich gelobe Besserung. Aber jetzt suche ich eine Taschenlampe und gehe ins Bett. Lampen kann ich auch morgen noch schrauben. Aber ganz ehrlich: Für sieben Prozent Energie stehe ich nicht nochmal auf.

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Kommentare

Sechs Kommentare
  • "Es gilt wie überall, dass da wo grün draufsteht nicht unbedingt grün drin ist."
    Jaü, finde ich amüsant, besonders im Zusammenspiel mit den Sponsor/Partner RWE. voRWEg gehen bedeutet halt auch nicht, dass alles besser wird.
    Greenwashing nennt sich das und ist u.a. der Grund, warum McDonalds Schilder bald grün werden.

    Welche Erkenntnis gewinnen wir aus diesem Selbsttest?
    Die 7% Solarenergie sind nicht genug. Also muss mehr in den Ausbau der Solarenergie investiert werden.

    Also RWE: Los gehts!

  • *Daumen-hoch* @ Chaosmädel:
    Natürlich isses noch besser, zum sog. "grünen Strom" zu wechseln, obwohl wir unwissenden Menschlein da aufpassen müssen. Ähnlich wie der Biosiegel-LugundTrug, so wird halt auch der Aufdruck "grüner Strom" missbraucht.
    Es gilt wie überall, dass da wo grün draufsteht nicht unbedingt grün drin ist.

    Trotzdem, ich will nicht schwarz malen, sicherlich ist es mehr als positiv, sich alternativen energien zuzuwenden, als kleiner Mensch eben mit Stromsparlampen oder Wasserverbrauch-Runterschrauber (gibt es für diese Wasserhahneinsätze eigtl richtige Namen??)..Und mit der Einstellung, dass Wissen und sich Auskennen der erste Schritt in die richtige Richtung ist - also Verträge und Versprechungen lesen, bevor man irgendwo reintappt.

  • Toll geschrieben!

    Wir haben zu Hause fast nur noch Energiesparlampen nur in manchen Räumen hat die keinen Sinn. Wenn ich aus unserem Heizungsraum Wasser holen will basel ich trotz Licht (auch hier wieder: Energiesparlampe) immer irgendwo vor.
    Man gewöhnt sich mit der Zeit an das Licht und wenn man dabei Strom spart und die Eltern glücklich macht: Warum nicht?

    Aber ist es nicht noch besser zum sog. "Grünen-Strom" zu wechseln?

  • Naja, die billigen Energiesparlampen sind tatsächlich blöde. Mit teureren sieht das schon anders aus, nur fällt dann eben der Energiespargrund Nummer 1 - geringere Kosten - unter den Tisch... Meine Stromrechnung ist mir leider einfach gegenwärtiger als CO2, das irgendwo ausgestoßen wird. Ob das gut ist, ist eine andere Frage.

  • Merci =)

    Da gebe ich dir völlig recht, manchmal hat die Nutzung von Energiesparlampen tatsächlich äußerst wenig mit Effizienz zu tun..Die Teile brauchen ne halbe Stunde bis sie voll aufleuchten, dann brauch ich entweder kein Licht mehr, oder aber ich habe 30 minuten strom vergeudet, für den fall dass ich die anlaufzeit von vornherein mit eingerechnet hatte..beides nicht das Gelbe vom Ei!!

    Trotzdem, weiterhin Nase in den Wind und auf die Suche nach neuen Einsparmöglichkeiten!
    Freunde müssen die die Energieparlampen und ich ja nicht mehr werden. Zum Glück.

  • Sehr schöner Schreibstil!
    Vor allem das "auf dem iPhone herumwischen" hat mir sehr gut gefallen.

    Und ohne Energie geht es halt einfach nicht.
    Nur sollte man ein wenig den Kopf anstrengen, wie und wo man effizienter werden kann.

    Energiesparlampen sind echt nicht der Hit ... das Licht ist einfach zu kalt.

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