Handwerklich Begabte, IT-Experten, wirtschaftsinteressierte Persönlichkeiten oder kreative Köpfe – Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm, weiß, wer in der M + E-Industrie gebraucht wird.
01. September 2017 - 15:10 SPIESSER-Autorin Individuot.
Wir vertreten die gemeinsamen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Interessen von über 2.700 Mitgliedsbetrieben. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen, unterstützen wir sie mit unseren Services zum Beispiel bei arbeitsrechtlichen Fragen oder in der Aus- und Weiterbildung. Besonderer Schwerpunkt ist die Digitalisierung, die sowohl Wertschöpfungsketten als auch Geschäftsmodelle verändert.
Bertram Brossardt
Nach dem Jurastudium war Bertram Brossardt zunächst als Büroleiter des Bayerischen Wirtschaftsministers, Dr. Otto Wiesheu, tätig. Später leitete er im Bayerischen Wirtschaftsministerium die Abteilung Außenwirtschaft und Standortmarketing und setzte sich für die Belange der bayerischen Wirtschaft ein. Mit diesen Erfahrungen kam er 2005 als Hauptgeschäftsführer zu den bayerischen Metall- und Elektro -Arbeitgeberverbänden bayme vbm.
Was sind Ihre Aufgaben? Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich. Ich kann sehr viel gestalten und tausche mich regelmäßig mit Unternehmensvertretern und Politikern aus, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die bayerische Metall- und Elektroindustrie zu schaffen. Mit unserer Arbeit unterstützen wir unsere Mitgliedsbetriebe beim Erhalt und der Verbesserung ihrer Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit. In den Tarifverhandlungen mit der IG Metall setze ich mich im Sinne der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber für eine moderate Lohnpolitik ein, damit Bayern ein attraktiver Standort mit hoher Beschäftigung bleibt.
Welche Nachwuchskräfte werden in der bayerischen M+E-Industrie in den kommenden Jahren besonders gefragt sein?
Die bayerische Metall- und Elektro-Industrie bildet in den vier großen Fachrichtungen Metallberufe, Elektroberufe, IT-Berufe und Kaufmännische Berufe aus. Neben der dualen Ausbildung gibt es auch ein umfassendes duales Studienangebot. Damit bietet die bayerische Metall- und Elektroindustrie für nahezu jedes Talent passende Berufe und Entfaltungsmöglichkeiten – denn handwerklich begabte Jugendliche sind ebenso gefragt wie IT-Experten, wirtschaftsinteressierte Persönlichkeiten oder kreative Köpfe.
Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Neben den Schlüsselkompetenzen Mathematik und Naturwissenschaften sollten junge Menschen eine gute Allgemeinbildung sowie die Fähigkeit zu vernetztem Denken und Handeln haben. Außerdem sind soziale und kommunikative Kompetenzen unerlässlich. Für eine individuelle Unterstützung empfehle ich unseren Berufsorientierungstest berufs-check(me). Mit diesem Tool findet jeder Jugendliche heraus, welcher Ausbildungsberuf in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie am besten zu seinen Talenten und Interessen passt.
Wieso ist eine Karriere in der Metall- und Elektroindustrie in Bayern besonders empfehlenswert?
Die bayerische Metall- und Elektro-Industrie ist ein wichtiger Zukunftsmotor und hat viel zu bieten: tolle Produkte, tolle Berufe, eine solide Ausbildung und gutes Geld. Die Azubi-Gehälter in der bayerischen M+E-Industrie liegen auf einem Spitzen-Niveau: im Jahr 2017 voraussichtlich bei 1.065 Euro. Auch im späteren Berufsleben sind die Verdienstmöglichkeiten sehr gut: Im Jahresdurchschnitt 2016 lag der Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen bei 5.393 Euro. Außerdem ist die Übernahmequote sehr hoch. 2017 rechnen wir mit einer Übernahmequote von rund 93 Prozent.
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