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Fracking – Effiziente Energiequelle oder zu gefährlich?

Hydraulic Fracturing, kurz Fracking genannt, ist in Deutschland vor allem für die Gewinnung von Erdgas interessant. In unseren Böden befindet sich so viel davon, dass wird unseren Bedarf für bis zu 20 Jahre decken könnten. Aber ist Fracking wirklich die Lösung all unserer Probleme? Die Blogger Jelena und Jens sind da geteilter Meinung.

20. August 2013 - 11:31
von SPIESSER-AutorIn Jelly.
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Jelly Offline
Beigetreten: 10.09.2012
Jens: "Fracking stillt unseren Hunger nach Energie!"

Wir sind energiehungrig, das ist Fakt. Rund ein Viertel des deutschen Energiebedarfs wird mit Erdgas abgedeckt. Warum? Weil andere Energiereserven zur Neige gehen und es sich problemlos speichern lässt. Damit ist Fracking eine notwendige und logische Weiterentwicklung der bisherigen Fördermethoden. Fracking schafft die Möglichkeiten auf vorhandene, schwer erreichbare Energiereserven zuzugreifen und sie effizient nutzbar zu machen.


Fracking kann helfen, unseren Hunger nach
Energie zu stillen. Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de

Ständig werden alternative Energieressourcen gefordert. Klimaschutz und Co. bleiben dabei die große Herausforderung, solange wir unseren Energiehunger nicht bremsen können. Erdgas ist dabei der Energieträger unter den sogenannten „fossilen“ Brennstoffen, der am wenigsten CO2 ausstößt. Der CO2 Ausstoß ist ein wichtiges Argument, denn es wird für den beschleunigten Klimawandel verantwortlich gemacht. Insgesamt kommen beim Erdgas rund 60% weniger CO2 aus dem Schornstein als bei Kohle. Und nicht zuletzt werden große Mengen des Erdgases anders als die Kohle auch heutzutage noch in Deutschland gefördert. Das heißt nicht nur Unterstützung für die heimische Wirtschaft, sondern auch, dass lange Transportwege wegfallen und wir die hohen Umwelt- und Sicherheitsstandards unserer Anlagen selbst sicherstellen können. Denn so können wir unser eigenes Erdgas verwenden und sind weniger auf Importe angewiesen. Hier in Deutschland können die zuständigen Unternehmen die Anlagen und Umweltstandards selbst kontrollieren – im Ausland müssen wir uns auf Partner verlassen. Gerade in Sachen Energieversorgung ist Kontrolle einfach mehr wert als Vertrauen.

Und nicht zuletzt hat das auch Auswirkungen auf die Preispolitik: Machen wir uns nicht abhängig, kann Energie auch günstig bleiben und von heimischer Politik geregelt werden. Die tendiert zwar zu steigenden Abgaben aber hier gilt der Grundsatz von eben: Es bleibt ja bei uns. Die Steuern und Abgaben können investiert werden unsere Energieversorgung auch langfristig umweltschonend und ausreichend sicherzustellen. Ein gewaltiger Heimvorteil in Sachen Energiegewinnung.


Durch den erhöhten Einsatz von Fracking wird die
USA bis 2017 zum weltgrößten Produzenten von
Erdöl.
Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de

Sicherlich würde selbst der intensive Einsatz dieser Technik in Deutschland nicht all unsere Energiefragen lösen, auch nicht den Klimawandel aufhalten. Doch im steigenden Energiehunger unserer Gesellschaft ist die Suche nach immer mehr Futter einfach notwendig. Gerade in diesem Bereich ist es von großer Bedeutung nach nachhaltigen und langfristigen Alternativen zu suchen, statt Ideen und Methoden übers Knie zu brechen. Der Hunger muss gestillt werden – das „Wie“ macht den Unterschied.

Text: Jens Augspurger
Teaserbild: Rolf Kurschat  / pixelio.de

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