Wasser ist als Lebensgrundlage unabdingbar – das weiß jeder. Dass nicht alle Menschen den gleichen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, wissen wir auch. Wie große Trinkwasserkonzerne damit zusammenhängen und was ihr tun könnt, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Wir stellen vor: Die Aktion „Basta! Wasser ist Menschenrecht!“ von MISEREOR und dem BDKJ.
31. January 2018 - 09:46 SPIESSER-Autorin VeryMary94.
Der Bezug, den Menschen zu Wasser haben, kann ganz unterschiedlich sein. Die einen leben mit dem Privileg, Wasser als Selbstverständlichkeit zu besitzen. Andere wissen, wie es ist, nur schwer an sauberes Trinkwasser zu gelangen. Unter dem Motto „Wasser ist Menschenrecht“ setzt sich die Jugendaktion 2018 von MISEREOR und dem BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) für einen bewussteren Umgang mit Trinkwasser ein. An der Beispielgeschichte der Dorfgemeinschaft in Barhanpur (Indien) soll die Bedeutung von Wasser als Grundrecht und Lebensgrundlage verdeutlicht werden. Durch die diesjährige Initiative wird auch ein Zeichen gegen die Kommerzialisierung des Wassers gesetzt, an der vor allem Großkonzerne der Trinkwasserherstellung beteiligt sind. Die Aktion fordert deshalb auf, eigene wiederverwendbare Flaschen zu gestalten und mit regionalem Trinkwasser oder Leitungswasser aufzufüllen, statt neu zu kaufen.
Ganz im Westen Indiens und nördlich von Mumbai liegt das Dorf Barhanpur, welches unter einer jahrelangen Dürreperiode litt und viele Kilometer entfernt vom nächsten Brunnen liegt. Das Dorf wird von gerade mal 1000 Menschen bewohnt und hat es trotzdem geschafft, sich selbstständig aus seiner Wasserknappheit zu befreien.
Der Dorfälteste Yadav wandte sich 2015 an die örtliche Caritas und bat um Hilfe, sein Dorf durch die anhaltende Dürre zu bringen. Somit war der erste Schritt getan. Die zweite Initiative sollte kein Schritt sein, sondern gleich eine Busfahrt für einige Anwohner aus Barhanpur, nämlich in ein anderes Dorf mit einem Wasserspeichersystem. Sozialarbeiter der Caritas und Ingenieure entwarfen erste Skizzen, wie das Dorf in Zukunft aussehen könnte.
Durch den Bau von Regenauffangbecken und Brunnen kann nun das Wasser aus der Regenzeit ganzjährlich genutzt werden. Die Menschen im Dorf leben nicht nur gesünder, sondern auch die hygienischen Bedingungen haben sich durch eine ausreichende Wasserversorgung verbessert und sogar der Anbau von Weizen und Früchten ist möglich. In Zusammenarbeit mit anderen Bauern, der Caritas (welche von MISEREOR gefördert wird) und durch die gegenseitige Hilfe im Dorf konnten sich die Menschen von ihrer Wassernot befreien und sind nun ein Vorbild für andere Gemeinden in Indien. Mehr Infos findest du hier!
Die Verantwortung internationaler Betriebe
Barhanpur ist ein typisches Beispiel für ein Dorf, das nicht genügend Unterstützung der eigenen Regierung bekam. In anderen Fällen sind es internationale Großkonzerne, die eine gerechte Wasserversorgung boykottieren. Im Video der diesjährigen Aktion wird erklärt, wie einige von ihnen das abgepackte Wasser an die Menschen teuer verkaufen, nachdem sie es von dort abgezapft haben. Um gegen dieses monopolistische Verhalten der Großkonzerne vorzugehen, soll kritisches Denken angeregt und auf regionales Trinkwasser oder Leitungswasser zurückgegriffen werden.
Bei der diesjährigen Jugendaktion von MISEREOR und der BDKJ könnt ihr selbst kreativ werden! Werdet zum Hingucker, während ihr euren Durst stillt. Wie? SPIESSERin Marie hat für euch kreative Anregungen, wie ihr selbst ganz leicht zum hippen Wassertrinker werdet.
Kunststoffe oder andere Verunreinigungen in der Plastik können an das Wasser abgegeben werden. Was und wie viel, hängt davon ab, woraus eine Plastikflasche besteht – das ist jedoch schwer einzuschätzen, da jeder Hersteller sein eigenes Gemisch an Plastezusammensetzung hat. Sucht euch also am besten eine Glasflasche zum Basteln. Glas ist nicht unbedingt umweltfreundlicher als Plastik in der Herstellung, aber im Gebrauch von Vorteil für die Gesundheit und natürlich besser recyclebar.
Ihr braucht:
gebrauchte Glasflasche(n)
Glaskleber/Alleskleber
Faden/Stoffe/allerlei Deko
Schere
alternativ Glasmalstift, Nagellack/Window Color
Schritt 1:
Nehmt euch einen Faden und umwickelt den Hals der Flasche damit.
Schritt 2:
Klebt den Faden mit etwas Glaskleber oder Alleskleber fest. In Bastelläden oder im Baumarkt könnt ihr den Kleber eurer Wahl finden. Fixiert mehrere Punkte des Fadens, damit er nicht rutscht.
Schritt 3:
Dekoriert die Flasche nach euren Vorstellungen. Ich habe einen Knopf an den Flaschenhals geklebt. Somit kann man die Enden des Fadens gut dahinter verstecken.
Je nach Geschmack könnt ihr mehr Wolle verwenden, so wie ich, oder ihr nehmt euch einen Glasmalstift oder Nagellack und malt Muster oder schreibt Nachrichten auf eure Flasche. Seid kreativ! Wenn ihr Fäden und Wolle verwendet, geht auf Nummer sicher und klebt sie gut fest, sonst rutscht sie leicht ab! Vielleicht kennt ihr noch aus Kindertagen die Window Colors, die sich natürlich auch super für Glasmalerei eignen.
Schritt 4:
Zum Schluss klebe ich noch das Logo der Jugendaktion 2018 auf meine Flasche und umrande es mit funky Klebeband für die Extravaganz meiner persönlichen Trinkflasche! Die Etikettenvorlagen findet ihr hier.
Schritt 5:
Voila!
Wer nach dieser intensiven Bastelei erst mal einen Schluck Wasser braucht, hat nun den idealen Behälter in der Hand und kann Leitungswasser auch unterwegs genießen.
Kleiner Tipp:
Wem nur Wasser zu langweilig ist, der kann sein Getränk mit natürlichen Geschmacksverstärkern aufpimpen, wie zum Beispiel: Zitrone, Ingwer, Minze. Einfach reinschnippeln und fertig!
BASTA! Wasser ist Menschenrecht!
Auch dieses Jahr könnt ihr euch selbst herausfordern und das Fasten ausprobieren. Die Fastenaktion von MISEREOR ist diesmal dem Subkontinent Indien gewidmet. Als Teil der Fastenaktion wir die Jugendaktion ab dem 14. Februar 2018 jeden Tag Fastentipps für euch posten, ihr könnt aber gern auch schon die Tipps vom letzten Jahr auschecken. Infos zur Jugendaktion findet ihr unter: www.jugendaktion.de/2018
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Misereor e.V.und dem BDKJ.
Text und Fotos: Marie Robinski
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