SPIESSER Autor Andi war auf dem Cleantech Media Award 2009 und hat mit dem Gewinner der Kategorie Nachwuchswissenschaftler Jan-Philipp, 22 darüber gesprochen, wie man Solarzellen billiger macht.
12. September 2009 - 09:17 SPIESSER-Autor juckimova.
Wie kommt man auf die Idee, an so einem Wettbewerb teilzunehmen?
Das lustige ist, dass der Veranstalter auf mich zugekommen ist. Ich habe in Braunschweig an einem Ideenwettbewerb auf regionaler Ebene mitgemacht und da gab es etwas Resonanz in der Presse und dann kam der Anruf, ob ich die Nominierung für den Cleantech Media Award hier in Berlin annehmen würde.
Um was geht es denn bei deinem Projekt?
Das wichtige ist eigentlich, dass man Strom aus Solarzellen möglichst günstig machen muss. Die Idee ist nun, ganz vorne an der Kette anzufangen, sprich das Material, das man für Solarzellen brauchst so günstig wie möglich herzustellen. Und der größte Faktor bei der Materialherstellung ist die Energie. Das Ziel ist also, diese Energie zu minimieren und dadurch den ganzen Prozess zu verkürzen. Daraus folgt: Wenn man günstiges Material hat, kann man auch günstiger Solarzellen und somit günstigeren Strom produzieren.
Wie bist du auf diese Idee gekommen, war es ein spontaner Einfall oder ein längeres Ausprobieren?
Ich habe in der Schulzeit mal bei "Jugend forscht" mitgemacht. Das fand ich ganz spannend und so hat sich das entwickelt. Dann sind Leute aufmerksam geworden und haben gesagt, das klingt super und wollten mich unterstützen. Anschließend habe ich noch mehrmals an "Jugend forscht" teilgenommen und so hat sich das hochgeschaukelt.
Hast du bei diesen Wettbewerben auch Preise gewonnen?
Ja, aber immer nur auf Regionalebene. Das Problem an dem Projekt ist, dass es ein Verfahren ist und es fällt schwer, dies greifbar zu machen. Aber wenn man etwas entwickelt oder erfunden hat, was man auch anfassen kann, zum Beispiel ein Hybridauto, dann kann man damit fahren und die Leute können es nachvollziehen. Aber so ist es immer schwierig, das eigene Projekt richtig darzustellen.
Was passiert nun mit deinem Projekt? Ist es schon patentiert oder will es dir jemand abkaufen?
Also patentiert ist es schon seit fast 2 Jahren und das nächste Ziel wäre eigentlich, es irgendwo industriell umzusetzen, also dass man eine Produktion daraus machen kann und die Leute sehen: aus diesem Material könnt ihr eure Solarzellen produzieren. Das ist erst einmal der nächste Schritt, den ich mir vorgenommen habe. Möglichst mit einem größeren Projektpartner, der das Material vielleicht sogar später selber einsetzen kann, also ein Solarzellenhersteller.
Das wäre optimal, denn in die Richtung sollte es schon gehen. Ich möchte einfach mal austesten, ob man so etwas aufziehen kann und ob das überhaupt geht, wenn man noch so jung ist. Das ist einfach wahnsinnig spannend.
Wenn ihr mehr zum Clean Tech Media Award 2009 wissen wollt, lohnt sich ein Blick auf die Homepage.
Was studierst du denn genau?
Also angefangen habe ich mit Maschinenbau und da mein Vordiplom gemacht. Danach kann man sich vertiefen und ich habe das in Energie- und Verfahrenstechnik gewählt, um dann den Schwerpunkt komplett auf Verfahrenstechnik zu legen.
Woher kommt das große Interesse für Technik und Naturwissenschaften?
Also ich würde jetzt nicht sagen, dass ich naturwissenschaftlich einen Faible habe. Aber wenn ich mir jetzt Verfahrenstechnik anschaue, ist das ein großer Querschnitt durch alle Bereiche. Man kann von Autodesigns über Shampoo alles mögliche damit herstellen oder anfassen und ich glaube diese breite Schicht ist einfach spannend.
Das fing auch schon in der Schule an, dass ich nicht einfach gesagt habe, ein Fach ist blöd und Mathe ist total super und ich möchte unbedingt etwas machen, wo man viel rechnet. Das gut ist, dass man einfach ganz viel ausprobieren kann.
DIeser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit "MINT- Zukunft schaffen". Ihr wollt auch gleich noch zur offiziellen Homepage? Dann klickt auf das Loge oder surft hier weiter: www.mintzukunftschaffen.de
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