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FORSCHA in München: Wenn Roboter tanzen

Letztes Wochenende war die FORSCHA-Messe in München. SPIESSER.de-Autor Tobias hat sich dort Augen und Ohren offengehalten. Denn wo sonst kann man Roboter tanzen sehen und noch was dabei lernen?

12. November 2010 - 11:52
von SPIESSER-Autor Tobit.
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Tobit Offline
Beigetreten: 12.11.2010

Viele kleine und große Experimente luden auf der FORSCHA zum Staunen und
Mitmachen ein. Die Messe in München bewies vom 05.11.-07.11.2010, dass
angewandte Wissenschaft rund um Mathe, Informatik, Technik und
Naturwissenschaften durchaus unterhalten kann. Wie funktioniert eine
Wärmebildkamera? Welche chemischen Verbindungen sind im Waschmittel? Und
wie funktioniert eigentlich ein Roboter?

Andrea Herold und ROBERTA
ROBERTA schwingt die Hüften

Letzteres konnte man am Stand von ROBERTA herausfinden. ROBERTA ist ein eingetragenes Markenzeichen der Fraunhofer Gesellschaft. Die Initiative „ROBERTA - Lernen mit Robotern” geht auf das 2002 vom BMBF geförderte und vom Fraunhofer IAIS beantragte Projekt „ROBERTA - Mädchen erobern Roboter" zurück. Die Leitung des Roberta-Projekt liegt bei Thorsten Leimbach vom Fraunhofer Institut IAIS.
Die kleine Roboterdame ROBERTA sieht zwar unscheinbar aus, kann aber Einiges, wie die Leiterin der Initiative Andrea Herold erzählt: „Meist nehmen wir etwas aus der Natur, das wir dann mit dem Roboter nachbilden. Den Bienentanz zum Beispiel.“

So tanzt ROBERTA auf einem kleinen Tisch hin und her. Vor Andrea Herold sammelt sich regelmäßig eine Schar von Kindern, die fasziniert sind von diesem komplexen Stück Elektronik. Andrea Herold ist ein zertifizierter und ausgebildeter ROBERTA-Teacher und erklärt, wie ROBERTA funktioniert und was sie alles kann. Ich passte zwar nicht ganz in die sehr junge Zielgruppe, trotzdem gab es auch für mich viele neue Erkenntnisse. Es ist schon erstaunlich, was so ein kleiner Roboter alles kann und wie man ihn programmiert. Außerdem wurde mir bewusst, wie selbstverständlich man heutzutage mit Technik umgeht, da sie fast überall drinsteckt: Vom Handy über die Kaffeemaschine bis hin zur Waschmaschine.

Mädchen an die MINT-Macht

Darüber dass MINT-Kenntnisse wichtig und die Berufsaussichten gut sind, waren sich die Menschen auf der FORSCHA-Messe einig. Susanne Winterriede vom „Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen“ ist sich sicher:  „MINT-Kenntnisse gehören in unserer Zeit zur Allgemeinbildung, eine gewisse Technikaffinität ist unabdingbar. Viele Probleme unserer Erde, wie z.B. der Klimawandel sind nur mit Technik zu lösen, weshalb die Berufschancen sehr gut sind.“

Ein gewisses Problem bleibt aber bestehen: Es gibt zu wenig weiblichen Nachwuchs. Deshalb ist eine Initiative wie der „Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen“, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie einer Reihe von Unternehmen gefördert wird, eine wichtige Institution. „Leider haben immer noch viel zu wenig Mädchen und junge Frauen Interesse an diesem Thema, obwohl sie es natürlich genauso gut können wie die Jungs, die einfach leichter dafür zu begeistern sind“, weiß Svenja Meinecke vom Technik-Museum „Experimenta“ in Heilbronn.

Je früher, desto besser

Um diesen Umstand zu ändern, da sind sich alle Aussteller einig, muss schon in der Grundschule oder sogar im Kindergarten damit begonnen werden spielerisch an den MINT-Bereich heranzuführen. Dort setzt u.a. die „Klima on scooltour“ an, die Grundschüler bundesweit zu kleinen Klimaforschern macht und so versucht das Interesse an Naturwissenschaften zu wecken. Franziska Peuser und Lena Heller von der Initiative setzen aber auch noch auf ein weiteres Feld: „Wir wollen nicht nur das Wissen über Technik fördern, sondern auch die Tatsache, dass die Kinder ihre Ergebnisse artikulieren können.“ Schließlich wollen die Forschungsergebnisse auch mitgeteilt werden.

Dabei war auch interessant zu sehen, wie selbstverständlich und mit wie viel Spaß die jungen Besucher an die Experimente herangegangen sind und wie viel Wissen sie zum Teil mitgebracht haben. Das beweist: Es ist nie zu früh um die Begeisterung für MINT zu wecken und auch nie zu spät, wie man an meinem Beispiel sieht.

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit der Initative „MINT-Zukunft schaffen“ erstellt.

 

Text und Bild: Tobias Thieme   /   Teaserbild: MINT-Presse-CD

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