Sonnenstrahlen machen glücklich – Röntgenstrahlen retten Leben
Diesmal macht die Tour de MINT in Hamburg Halt. Die 18-jährige medizinisch-technische Radiologieassistentin Lea aus Großenrade hat uns erzählt, was sie in ihrer Ausbildung lernt, worauf es ankommt und wie man selbst MTRA werden kann.
10. November 2010 - 09:28 von SPIESSER-Autorin KieselaStein.
Welcher Bereich gefällt dir im Praktikum am Besten ?
Die Arbeit am CT.
Tag der offenen Tür Bei den sogenannten Experimentier-Samstagen gibt es direkte Einblicke in den Beruf des medizinisch-technischen Radiologieassistenten. Ihr könnt mit Auszubildenden sprechen, mit Lehrern und Fachkräften. Der nächste Experimentiersamstag findet am 4. Dezember im Zeitraum von 8.30 Uhr 14.00 Uhr im Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen am Westküstenklinikum Heide statt. Anmeldungen unter der Telefonnummer 0481/785-2901 oder per Email unter anicol@wkk-hei.de oder ghinrichs@wkk-hei.de.
Weitere Informationen über die Dr. Gillmeister-Schule findet ihr Internet unter der Adresse: www.bildungszentrum-wkk.de.
Am Computer-Tomografen, das heißt doch so, oder? Ist das die Röhre, in die Patienten zur Untersuchung reingeschoben werden?
Ja, da wird mit Röntgenstrahlen der Körper in einzelnen Schichten dargestellt, sozusagen in den menschlichen Körper reingeschaut, um Krankheiten zu finden. In der Nuklearmedizin nimmt man dafür dosierte radioaktive Stoffe. Da ist aber die Strahlenbelastung größer.
Wie funktioniert das?
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten: Die Lösungen können entweder oral verabreicht werden, dass heißt die Patienten müssen die Stoffe schlucken oder sie bekommen sie mit einer Spritze injiziert. Das machen die Ärzte. Es kann auch schon mal vorkommen, dass wir als MTRA das übernehmen, aber das passiert dann auch unter ärztlicher Aufsicht.
Klingt nach viel Verantwortung.
Stimmt! Unser Berufsbild entwickelt sich immer mehr in diese Richtung. Unsere eigentliche Hauptaufgabe besteht aber in der Patientenvorbereitung, der Patientenlagerung, der Untersuchung an sich und natürlich in der späteren Auswertung der Ergebnisse am Computer.
Welche Erfahrungen hast du im Umgang mit den Patienten gemacht?
Zu den Patienten sollte man immer offen und freundlich sein. Einfühlungsvermögen ist sehr wichtig, denn wir haben oft mit sehr kranken Menschen zu tun. Manche Patienten reagieren verärgert, wenn sie warten müssen oder wenn eine Untersuchung wiederholt werden muss. Da sollte man einfach Ruhe bewahren und sich nicht alles so zu Herzen nehmen.
Hattest du anfangs Sorgen einen Beruf einzuschlagen, wo es so viel um Strahlung geht.
Nein, überhaupt nicht, die nuklearmedizinische Untersuchungen und die Strahlentherapien sind alle erprobt. Das Personal und die Patienten sind immer abgeschirmt. Und meistens ist man nicht mit den Patienten in dem Raum, wo die Bestrahlung stattfindet. Ausnahmefall ist da die Angiografie, die Darstellung von Gefäßen. Aber in dem Fall gibt es extra Bleischürzen, einen Bleirock und auch einen Schilddrüsenschutz.
Das ist der praktische Teil deiner Ausbildung, wie sieht es mit der Theorie aus?
Hauptfächer in der Schule sind Radiologische Diagnostik, Dosimetrie und Strahlenschutz, Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Dann gibt es noch Krankheitslehre, Chemie, Physik und Statistik zum Beispiel. Die gelten als Allgemeinfächer.
Was würdest du jemanden empfehlen, der sich für diese Ausbildung interessiert?
Um mit der Ausbildung beginnen zu können, braucht es einen Realschulabschluss. Man darf keine Angst vor Technik haben, aber auch nicht vor der Arbeit mit Menschen. Gute Kenntnisse in Chemie, Biologie und Physik, sind auf jeden Fall von Vorteil. Ich wusste schon immer, dass ich in der medizinischen Richtung arbeiten möchte.
Einblicke
Ihr habt die Möglichkeit in elf MTRA-Aktionstagen den Beruf der MTRA hautnah kennenzulernen. Am 6. November starteten die Aktionstage 2010 und sind noch bis zum 20. November in vielen Städten Deutschlands anzutreffen. Informationen zu den Städten und genaue Terminen der MTRA-Aktionstage
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