Communitys im SPIESSER.de-Test, #1: Die Lokalisten
SPIESSER.de bespricht diesmal keine Anrufbeantworter, sondern Communitys: Ist der Hype um die neuen Gesellschaften im Internet berechtigt - oder sind die meisten doch nur heiße Luft? Folge 1: Die Lokalisten.
15. March 2007 - 10:44 SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Internet-Communitys gibt es so viele wie Frösche auf der Straße. Die meisten unterscheiden sich kaum voneinander. Nur wenige stechen heraus. Eine von ihnen ist Lokalisten.de.
Die Reichweite
Schon heute, nicht mal zwei Jahre nach dem Start der Community, zählen die Betreiber 600.000 Mitglieder, etwa tausend kommen täglich hinzu (Müll-Accounts inbegriffen). In der Rush-Hour wächst die Zahl der gleichzeitig eingeloggten User auf bis zu 20.000. Diesen Erfolg machte einst ein ausgeklügeltes System möglich: Früher konnte bei den Lokalisten nicht einfach jeder dabei sein. Die Gemeinschaft basierte auf einem Freunde-werben-Freunde-Prinzip. Mitglied konnte man nur auf Einladung eines Freundes werden, der bereits einen Lokalisten-Account besaß. Klingt zwar erst mal richtig spießig, ist aber ein simpler Trick: Der Wert eines Accounts war so viel größer als der Wert einer Normalo-Community. Inzwischen kann jeder mitmachen.
Die Vernetzung
Lokalisten.de basiert auf zwischenmenschlichen Beziehungen. Geworbene Freunde erscheinen automatisch auf der Freundschaftenliste, neue können problemlos hinzugefügt werden. Das geschieht mittels eines Freundschaftsantrages.
Das Feature, das die Lokalisten berühmt gemacht hat, ist die bildliche Darstellung der Freundschaften in einem Freundschaftsbaum, in dem sogar die Freundesfreunde angezeigt werden. Bei Netzbekanntschaften, denen man noch keinen Platz im Freundschaftsbaum gönnt, sucht Lokalisten.de automatisch nach einer Verbindung zur anderen Person über deren Freunde, Freundesfreunde, Freundesfreundesfreunde - bis hin zum Accountbesitzer. Leicht verwirrend, aber einmalig.
Die Aufmachung
Lokalisten sind grün. Und schnell bemerkt selbst der Community-Profi: Die Lokalisten sind kompliziert. Das liegt allerdings daran, dass wir durch andere Netzwerke viel zu umständlich denken, denn letztendlich ist alles viel einfacher und einleuchtender. Kommentare werden mit einem Mausklick unter hochgeladene Bilder gesetzt und erscheinen sofort, die Bilder selbst per Drag und Drop verschoben. Nur dann und wann sucht sich auch das geschulte Internetauge nach Buttons wie Freund entfernen oder Ausloggen ab.
Die Menschen
Einst durch das ausgeklügelte Anmeldesystem Fake-Account-frei, treiben sich nun viele Kunstfiguren und werbetreibende Firmen im Lokalisten-Netzwerk herum. Macht aber nichts: Durch zielsicheres Suchen stößt man kaum auf derartige Pappnasen. Zudem herrscht Ordnung. Verwirrende Kettenmails werden durch die Aufpasser schnell entlarvt und nicht selten öffentlich spitz kommentiert. Als Benutzer wird man in eine so genannte Homebase gepackt, also die Benutzergruppe, in der sich alle Lokalisten der nächstgrößten Stadt wiederfinden (zum Beispiel Dresden, Köln, München, Frankfurt). Diese Homebases gibt es auch für die Nachbarländer Schweiz und Österreich (Zürich, Wien).
Die Werbung
Im Herbst 2006 hat die ProSiebenSat.1 Media AG einen 30-prozentigen Anteil an Lokalisten.de erworben. Abgesehen von dezent angebrachten Links zu Seiten wie Sat1.de oder wetter.com hat das aber weder äußerliche, noch inhaltliche Folgen. Werbebanner sucht man nach wie vor vergebens. Die Betreiber setzen lieber auf diskrete Methoden - wie etwa den Verkauf von Lokalisten-Shirts.
Fazit
Lokalisten.de macht Spaß- besonders, weil neben den Standardfunktionen wie Nachrichtenversand und Freundschaftslistenpflege viele weitere interessante Extras auf den User warten. Zwar wirkt das System anfangs ungewohnt und dadurch zunächst abschreckend. Hat man sich aber mal an diese neue Art der Vernetzung gewöhnt, macht das Dabeisein riesigen Spaß. Oder lädt zumindest zum gelegentlichen Vorbeibummeln ein.
Wermutstropfen: Das Design. Die grafische Gestaltung von Lokalisten.de ist zwar durchaus erträglich, allerdings nur wenig zeitgemäß. Verpixelte Grafiken und die übertriebene grün-weiß-schwarze Farbgestaltung schrecken neue Mitglieder wohl erstmal ab. Aber nach ein paar Tagen ist man dagegen immun. Garantiert.
Text: Florian Zinner - bei den Lokalisten als dotflo Bilder: Pixelquelle, Screenshots
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Das neue Lokalisten Design ist Top!Es gibt auch Promis in Lokalisten!Die haben unten rechts einen Stern!Ihr könnt ja mal auf mich klicken und n paar Namen verlangen
Lokalisten: -MeisterCane-
*g* Würde mich über einen Artikel zum komplett neu aufgemachten Lokalisten freuen, liebes Spiesser-Team.
Bei mir in München wurde am Anfang heiss diskutiert ob das neue Design jetzt der Abschuss oder eine Aufhellung und Vereinfachung war.
Und... 600.000? Seid ihr euch sicher? Das müssten doch jetzt weit über andethalb Mio. sein !?
ich bin da auch angemeldet, wurde durch meien cousine ganz brav GEWORBEN und finde die seite und idee total genial! wirklic anders und besser als andere seiten wo man ein leben lang anonym bleibt!
Im Europass-Portal findest du Jobangebote, Weiterbildungen und Ausbildungsplätze in Europa. Das Online-Tool der Europäischen Kommission ist kostenlos, sicher, werbefrei und mehrsprachig. Informiere dich jetzt und erstelle mit wenigen Klicks ein persönliches Europass-Profil, um dich schnell
Automatisch erstellte Unterrichtszusammenfassungen, Karteikarten, Mind-Maps oder Lernpläne, die direkt vom Smartphone oder Tablet abrufbar sind. Hört sich für euch alles nach Zukunftsmusik an? Das muss es nicht! Denn mit der „StudySmarter“-App könnt ihr unkompliziert euren
Um Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lernstoff während der Corona-Krise nicht allein zu lassen, engagieren sich mehr als 2700 Studierende ehrenamtlich auf dem Onlineportal „Corona School“. Falls auch ihr fragend über euren Aufgabenblättern hängt, findet ihr
Die App „Too Good To Go“ will Lebensmittelverschwendung verringern und ermöglicht – so die Eigenwerbung – eine „Win-Win-Win-Situation“. Was an der Idee dran ist und wie gut sie umgesetzt wurde, hat SPIESSER-Autorin Helen für euch in München getestet.
Du willst unbedingt ins Ausland, aber dich quälen immer wieder Fragen rund um deinen Versicherungsschutz, Handyvertrag und Co.? Dann könnte „App ins EU-Ausland“ Abhilfe schaffen. Mit ein paar Klicks aus dem App Store installiert, erweist sie sich als nützlicher Helfer in vielerlei Hinsicht.
Neugierig auf die Welt und auf andere Kulturen? Auf Reisen wollt ihr mehr als Sightseeing und Pool? Und Geld habt ihr auch nicht gerade zu viel? Dann ist Workaway genau richtig für euch!
Du kommst mit den Hausaufgaben nicht mehr weiter? Deine Noten könnten auch mal wieder besser sein? Der Lern- und Hausaufgabenhelfer GoStudent steht Schülern nicht nur beim Hausaufgabenerledigen bei, sondern hilft auch beim Aufbereiten des Unterrichtsstoffs. SPIESSER-Autor Johannes hat sich
Du bist es leid, den Überkonsum weiter nur zu beobachten? Du hast eine tolle Idee für nachhaltiges Leben und Handeln? Lass es andere wissen, streite dich mit ihnen, diskutiere – all das geht auf dem EineWeltBlaBla-Blog, den SPIESSER-Autorin Marie sich genauer angeschaut hat.
Das interaktive Spiel, mit dem die Welt verändert werden kann, ist nun auf dem Markt. Die App fakeodernews will dich zu mehr Wissen bringen und für einen kritischen Umgang mit Informationen sensibilisieren. Mehr davon bitte!
Egal, ob geborener Weltverbesserer, Fastenzeitfaster oder einfach nur, um organisiert ein paar überflüssige Pfunde loszuwerden: Die „Weniger ist mehr“-App hilft euch bewusster zu leben, wenn nicht sogar, euch selbst zu besseren Menschen zu machen!
Damit eure schönsten WhatsApp oder Facebook Messenger Nachrichten nicht für immer verschwunden sind, könnt ihr sie jetzt als Buch drucken lassen. SPIESSER-Redaktionspraktikantin Frieda hat in ihren WhatsApp Chats gestöbert und für euch die Zapptales App getestet.
Die Menschen auf aktuellste Art und Weise mit Kleidungsstücken der vergangenen Jahrzehnte versorgen - darauf hat sich das Düsseldorfer „Vintage-Kollektiv“ spezialisiert. Mit ein paar Klicks holst du dir deinen Second Hand-Stil nach Hause. SPIESSER-Autor Marlon hat sich schlau gemacht
Ewiges Gesuche auf Flohmärkten, lange Lieferzeiten bei Amazon, eBay und Co – damit ist Schluss! Mit der Flohmarktapp Shpock könnt ihr schnell und einfach gebrauchte Gegenstände in eurer Nähe finden und kaufen. Wie das funktioniert, weiß SPIESSER-Praktikantin Victoria.
Ihr und eure Freunde dreht auch ständig kleine Videoclips voneinander? Da wäre es doch genial, wenn ihr aus den Clips ohne viel Aufwand einen Film machen könntet! Genau das verspricht die neue App zipstrr. SPIESSER-Praktikantin Lea hat sie für euch getestet.
Es gibt Konkurrenz für Firefox und Co: Jetzt kommt Vivaldi. Der neue Browser bringt frischen Wind in die eingeschlafene Webwelt. SPIESSER-Praktikantin Marry hat sich Vivaldi mal genauer angeschaut und für euch ausprobiert.
Hast du auch die Nase voll von eintönigen SMS und WhatsApp-Nachrichten? Dann könnte die App Ditty eine Lösung für dich sein! Hier kannst du nämlich mit ein paar Klicks deine Nachricht in ein kleines Lied verwandeln. SPIESSER-Praktikant Josef hat die App näher unter die Lupe genommen.
Vorlesungen, Seminare, Tutorien – ihr braucht mal Ablenkung vom Studentenalltag? Dann kommt mit der App „Jodel“ eure Rettung! Hier gibt es regionalen Klatsch & Tratsch von Personen aus der näheren Umgebung. SPIESSER-Praktikantin Pauline stellt euch ihre neue Lieblingsapp vor.
Eine App mischt Facebook und Co auf. SPIESSER-Autor Nico hat sich diese Anwendung mit dem fruchtigen Namen „Peach“ angeschaut und weiß, ob diese Allroundapp auf euer Smartphone gehört.
Schönheit liegt doch eigentlich im Auge des Betrachters, oder? Von wegen! In Zeiten der künstlichen Intelligenz lässt sich sogar Attraktivität statistisch auswerten. So bestimmt ein Algorithmus darüber, ob ihr „Hmm”, „Ok”, „Nice”, „Hot”
Dieser NSA-Skandal kann einem ganz schön Angst machen. Ihr wollt eure Daten ab jetzt besser schützen, wisst aber noch nicht, wie ihr das am besten anstellen sollt? Tabea hat eine Anleitung für euch zusammengestellt.
Fotos, Videos, Nachrichten verschicken: noch nie war das so einfach wie in Zeiten von Snapchat. Das Beste: Ihr müsst euch nie wieder peinliche Nachrichten von früher durchlesen, denn alles was ihr sendet, wird nach spätestens zehn Sekunden gelöscht. SPIESSER-Praktikantin Renée
Von stichelnden Bemerkungen bis hin zu rassistischen Hass-Äußerungen werden auf verschiedenen Seiten im Netz menschenerniedrigende Kommentare abgelassen. Dagegen will das Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) vorgehen – mit einer unfreiwilligen Spendenaktion im Internet. SPIESSER-Praktikantin
Im Netz häufen sich die Hasskommentare gegen Ausländer, Migranten und Asylsuchende. Viele der Kommentatoren hetzen auch noch ganz offen mit ihrem Namen. Dagegen geht jetzt die Bloggerseite „Perlen aus Freital“ vor. SPIESSER-Autorin Ragna hat sich dort mal durchgeklickt.
Auf flightradar24.com kann man ganz einfach Verwandte, Bekannte oder auch Unbekannte auf ihren Flügen begleiten, ohne selber im Flugzeug zu sitzen. Wie das Ganze funktioniert und was ihr noch alles auf der Seite entdecken könnt, erzählt euch SPIESSER-Praktikant Fabian.
E-Mails checken, Kreuzworträtsel machen oder ein paar Bilder auf Facebook liken:
Wie wäre es stattdessen mit ein bisschen, perfekt abgemessenem Lesestoff für den nächsten Toilettengang? SPIESSER-Praktikantin Theresa hat da etwas für euch: Die Webseite readpoopfiction.com.
Wenn sich Jugendliche einfach so in der Freizeit treffen und an der frischen Luft chillen, reden oder musizieren, obwohl sie sich eigentlich gar nicht kennen, nennt man das „Cornern“. Cornern.com gibt dem Phänomen eine eigene Plattform. SPIESSER-Praktikant Semjon hat sich die Webseite
Stell dir vor, du könntest dich nur mit einem „Like“ für einen Job bewerben! Du brauchst dich nicht von deiner gemütlichen Couch bewegen und dich um nichts weiter zu kümmern. Ein Traum, nicht wahr? Genau dieser Traum soll jetzt wahr werden, mit SelfieJobs. Was hinter dieser
Mit einer App den Welthunger bekämpfen – in nur zwei Klicks? Die App „Share The Meal“ soll es möglich machen. Wie einfach es sein kann, sich zum Superman der Hungerhilfe zu entwickeln, weiß SPIESSER-Praktikantin Stephanie, die sich für euch durchgeklickt hat.
Das neue Lokalisten Design ist Top!Es gibt auch Promis in Lokalisten!Die haben unten rechts einen Stern!Ihr könnt ja mal auf mich klicken und n paar Namen verlangen
Lokalisten: -MeisterCane-
*g* Würde mich über einen Artikel zum komplett neu aufgemachten Lokalisten freuen, liebes Spiesser-Team.
Bei mir in München wurde am Anfang heiss diskutiert ob das neue Design jetzt der Abschuss oder eine Aufhellung und Vereinfachung war.
Und... 600.000? Seid ihr euch sicher? Das müssten doch jetzt weit über andethalb Mio. sein !?
anfang februar bekommt die lokalisten-seite ein neues design und viele neue features. einfach mal ansehen. ich finde, es wird klasse
peter
sag ich doch ;-)
ich bin da auch angemeldet, wurde durch meien cousine ganz brav GEWORBEN und finde die seite und idee total genial! wirklic anders und besser als andere seiten wo man ein leben lang anonym bleibt!