Ins Netz gegangen

Nicht verzagen – „Corona School“ fragen

Um Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lernstoff während der Corona-Krise nicht allein zu lassen, engagieren sich mehr als 2700 Studierende ehrenamtlich auf dem Onlineportal „Corona School“. Falls auch ihr fragend über euren Aufgabenblättern hängt, findet ihr in der „Corona School“ die passende Unterstützung.

02. April 2020 - 10:37
SPIESSER-Autor Dominic.
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Dominic Offline
Beigetreten: 02.04.2020

Der Begriff „Schulschließung“ hatte wohl bei zahlreichen Schülerinnen und Schülern für Freude gesorgt. Diese dürfte jedoch schon längst verflogen sein. Denn statt die „Corona-Ferien“ auf dem Sofa vor dem Fernseher zu verbringen, quälen sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler am Schreibtisch durch die von ihren Schulen zugesendeten Unterrichtsmaterialien. Und das ohne eine Lehrkraft an ihrer Seite. Da Lehrerinnen und Lehrer nicht allen Schulkindern gleichzeitig ihre Fragen beantworten können, und Eltern neben ihrem Job nur wenig Zeit dafür finden, helfen jetzt Studierende im Videochat aus.

Hinter der Idee, Schülerinnen und Schüler mit Studierenden zu vernetzen, stecken die vier Studenten Tobias Bork, Lukas Pin, Gero Embser und Christopher Reiners. Seit gut zwei Wochen ist ihre Lernplattform online und verfügt schon jetzt über eine große Community. Insgesamt 2731 Studierende helfen aktuell den 3458 registrierten Schülerinnen und Schülern in 22 Schulfächern wie beispielsweise Biologie, Mathematik oder Französisch. Da die Studierenden alle ehrenamtlich für die „Corona School“ aktiv sind, ist die Nutzung der Plattform komplett kostenlos.

Wie funktioniert’s für Schülerinnen und Schüler?

Zuallererst meldet ihr euch mit euren persönlichen Daten auf der Plattform www.corona-school.de an, klickt die Fächer an, in denen ihr Hilfe benötigt, gebt eure Klassenstufe an und bestätigt die Datenschutzerklärung. Wenn ihr jünger als 18 Jahre seid, dann führt die Registrierung gemeinsam mit euren Eltern durch.

Danach lernt ihr in einem digitalen Gespräch den euch zugeteilten Unterrichtspartner kennen und könnt Schulaufgaben besprechen, offene Fragen klären oder euch in aller Ruhe noch einmal den Stoff zeigen lassen.

Wie funktioniert’s für Studierende?

Wenn ihr an einer deutschsprachigen Hochschule studiert und euch aktuell unentgeltlich sozial engagieren möchtest, könnt ihr euch ganz einfach auf der „Corona School“-Website anmelden. Dafür gebt ihr eure persönlichen Daten und die Unterrichtsfächer an, in denen ihr helfen könnt und wollt. In einem Eignungsgespräch mit den „Corona School“-Verantwortlichen wird dann via Videochat geprüft, ob ihr die nötigen Qualifikationen für eure gewählten Unterrichtsfächer mitbringt. Das bedeutet aber nicht, dass ihr unbedingt Lehramt oder Pädagogik studieren müsst, um auf der Plattform online Nachhilfekurse geben zu können. Es wird individuell geprüft, ob ihr zum Beispiel auf Grund eures Studiums oder weil ihr schon früher Nachhilfe gegeben habt, als Lehrerin oder Lehrer auf Zeit in Frage kommt.

Wenn alles erledigt ist, bekommt ihr Schülerinnen und Schüler zugewiesen, welche ihr nach Absprache während der Corona-Zeit bei ihren schulischen Aufgaben unterstützt.

Fazit

Mit der „Corona School“ wirken die Macherinnen und Macher der Plattform einem Problem entgegen, welches momentan in vielen Kinderzimmern Sorgen bereitet. Mit ihrem schnellen und lösungsorientierten Einsatz ermöglichen die Studierenden, dass die Schulbildung zahlreicher Kinder und junger Erwachsener in dieser Zeit weiterhin kostenlos möglich ist. Die stark wachsende Community verdeutlicht dabei, wie gut das Angebot ankommt. Also, egal ob ihr gerade Hilfe bei einer Rechenaufgabe braucht, eine Frage in Chemie habt oder euch auf die Abiturprüfungen vorbereiten wollt – auf der „Corona School“-Website kann euch während der schulfreien Zeit sicherlich weitergeholfen werden.

 

Text und Screenshots: Dominic Krause

Titelbild: Nick Morrison via Unsplash

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