Je mehr Menschen sich für eine Sache engagieren, desto größer sind die Chancen, sie durchzusetzen. Die Plattform change.org gibt jedem die Möglichkeit, durch eine Online-Petition, die Welt ein bisschen besser zu machen. SPIESSER-Autorin Alina stellt sie euch vor.
25. May 2015 - 11:44 SPIESSER-Autorin alina.bargzoog.
Die Absetzung von Markus Lanz, das gesetzliche Verbot von Fracking oder die Hilfe für Flüchtlinge auf dem Mittelmeer: Die Internetseite change.org ist eine Plattform, auf der Nutzer die Möglichkeit haben, eine Petition zu starten. Dabei gibt die Organisation keine Themen oder politische Einstellungen vor. Ich selber habe beispielsweise ein Gesuch unterschrieben, das ein Haltungsverbot von Wildtieren in Zirkussen fordert.
Wer steckt dahinter?
Die Gründer der Website change.org sind Ben Rattray und Mark Dimas. Ben Rattray waren die negativen Reaktionen auf das Coming-Out seines Bruders ein Dorn im Auge. Also wollte er ein Netzwerk erschaffen, auf dem Menschen ihre Umwelt verändern können. Gregor Hackmack, Change.org-Deutschlandchef, Jeanette Gusko und Sebastian Schütz sind für die deutsche Website zuständig. Weitere 232 Mitarbeiter kümmern sich in 19 verschiedenen Ländern um die Seite.
Was muss man mitbringen?
Ein Anliegen, Engagement und interessierte Leute.
Wie lange bleibst du?
Zunächst recherchiere ich mein Thema und bringe in Erfahrung, an wen sich meine Petition richten soll. Anschließend formuliere ich meine Forderung und untermauere sie mit Argumenten. Ein beigefügtes Bild oder Video verstärkt die Wirkung wie zum Beispiel diese Petition für Stolpersteine in München, die den Opfern des Holocaust gedenken sollen.
Was erzählst du am nächsten Tag deinen Freunden?
Jeder kann auf change.org Petitionen starten.
Von der Petition, die ich gestartet oder unterschrieben habe, in der Hoffnung, meine Freunde auch davon zu begeistern. Oder von Petitionen, die mich mit ihrer hohen Anzahl an Unterstützern beeindruckt haben wie dieser Aufruf von Jamie Oliver, der sich für das Schulfach ,,Gesunde Ernährung“ einsetzt.
Was führt dich her?
Eine Freundin machte mich auf die Petition „Verbot von Wildtieren in Zirkussen“ aufmerksam. War eine Petition erfolgreich, findet man aber auch Presseartikel, die über die Seite change.org berichten.
Wohin ziehst du weiter?
Damit möglichst viele Leute auf mein Gesuch aufmerksam werden, habe ich die Möglichkeit, auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter meine Petition zu teilen oder direkt via E-Mail zu verschicken. Und wer besonders motiviert ist, bastelt sich ein Protestschild und stellt sich damit in die Innenstadt.
Text: Alina Bergzog
Teaser-Bild: Anja Nier
Fotos: Screenshots/Alina Bergzog
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