Erschreckend viele junge Autofahrer steigen trotz Aufklärungskampagnen alkoholisiert hinters Steuer. Nun hat sich der Autohersteller Ford dazu ein Programm überlegt, was stärker wachrütteln soll. SPIESSER-Praktikantin Polina war beim Fahrtraining dabei und erklärt euch, was dahinter steckt.
22. July 2014 - 16:58 SPIESSER-Autorin Individuot.
Die Message, die beim Fahrtraining von Ford vermittelt wird, ist an sich nichts Neues. Man darf und soll nicht alkoholisiert Autofahren! „Ja, natürlich nicht“, denke ich mir, und trotzdem geben bei einer Befragung von 5.000 europäischen Autofahrern im Alter von 18 bis 24 Jahren über die Hälfte an, sich entweder selbst mindestens ein Mal nach dem Genuss von Alkohol hinters Steuer gesetzt oder Freunde dabei beobachtet zu haben. Es wird aber noch aberwitziger! Ein Drittel der Befragten ist schon mal bei einer alkoholisierten Person mitgefahren und zwei Drittel haben keine Ahnung von der zulässigen Promillegrenze.
Also mache ich mich auf den Weg zum Fahrtraining und bin sehr gespannt, was da in Form eines sogenannten Trunkenheits-Anzugs auf mich zukommt. Zunächst ist das Fahrtraining informativ und definitiv nützlich, aber eben auch nichts Neues. Was ist zu tun, wenn das Auto mal wegdriftet? Wie schnell kann man reagieren und auch mal eine Vollbremsung vollführen? Wo genau ist eigentlich was in einem Auto drin? Nebenbei wird neues technisches Equipment von Ford vorgestellt. So soll der CityStop, ein Mechanismus, der für den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h bremst, Auffahrunfälle im Stadtverkehr vermeiden. Spaß macht's allemal, denn wann fährt man schon mal auf eine Wand zu und soll nicht bremsen?
Ablenkungen im Straßenverkehr
Uh, sieben neue Nachrichten! Ach...Mist...
das war ein Kegel, oder?
Und dann kommen wir zur Station mit dem vielsagenden Namen „Ablenkung“. Hier werden Situationen nachgestellt, in die sich Autofahrer tagtäglich begeben. Nebenbei mal das Radio anmachen oder auch mal was auf dem Smartphone nachlesen – schon fährt man ruckartiger und unkontrollierter. Und endlich kommen wir zum neuen Trunkenheits-Anzug, der aus einer Brille und Gewichten besteht. Sobald ich die Brille aufsetze, sehe ich doppelt und selbst das Aufheben einer Münze wird zur Mission Impossible. Die Kombination aus Brille und Gewichten soll auf einen Schlag den Wert von 1,5 Promille simulieren und ich muss sagen, das Gefühl, das auf das Absetzen der Brille folgt, ähnelt schon sehr einem Kater nach einer durchzechten Nacht.
Mission Impossible 5: Collecting the Coin.
Der Sinn der Übung ist auch wieder recht simpel: Man bringe nüchterne Menschen in die körperliche Verfassung eines Angetrunkenen und lasse sie einfachste Aufgaben erfüllen. Als ich einen Ball schießen soll, verfehle ich ihn erst mal. Eine Münze aufzuheben und in ein Gefäß zu befördern, dauert nicht nur ewig, sondern erfordert auch meine komplette Konzentration. Also wer soll in diesem Zustand bitte Autofahren können? Der Trunkenheits-Anzug nimmt also die Selbstsicherheit, die mit dem Alkoholkonsum einher geht, und präsentiert die eiskalten Tatsachen: Die absolute Unfähigkeit von Betrunkenen auch einfachste Vorgänge konzentriert, schnell und mit Rücksicht auf die Umgebung auszuführen.
Auffrischen und Ausprobieren
Alles in allem kann das Fahrtraining definitiv nicht schaden, dies wird auch bei der anschließenden Besprechung deutlich. Auch wenn die jungen Fahrer mit unterschiedlich langer Fahrpraxis zum Training kommen, scheinen alle etwas Wissenswertes mitgenommen zu haben. Frischgebackene Autofahrer können brisante Situationen üben mit der Hoffnung ihnen im „echten Leben“ nie begegnen zu müssen und alte Hasen können ihr Wissen nochmal auffrischen. An sich also eine spaßige Angelegenheit, bei der man was lernen und sich selbst ausprobieren kann.
Fahrsicherheitstrainings werden von verschiedenen Veranstaltern wie Automobilherstellern und Versicherungen angeboten. Wenn ihr also neugierig geworden seid und auch mal an einem Fahrtraining teilnehmen wollt, findet ihr mit Sicherheit auch einen Trainingsplatz in eurer Nähe. Die Kosten für ein Fahrtraining liegen normalerweise bei etwa 100€ - 150€. Infos bekommt ihr bei den Anbietern selbst oder über das Straßenverkehrsamt.
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